Einmal um die ganze Welt, Teil II: Südamerika

Reisezeit: Oktober 2013 - April 2014  |  von Walter und Heike Tautermann

"Easy , like Sunday Morning"...

der Yachthafen direkt vor unserm Appartment

der Yachthafen direkt vor unserm Appartment

das ist unser "Patenkind" Kaywana mit ihrer Freundin Sharleen

das ist unser "Patenkind" Kaywana mit ihrer Freundin Sharleen

hui....interessant zum anschauen...

hui....interessant zum anschauen...

...wir gehen lieber lecker "Lokalfood" essen

...wir gehen lieber lecker "Lokalfood" essen

....schlendern über den Gewürzmarkt....

....schlendern über den Gewürzmarkt....

....und trinken noch ein Bier aufs kennen lernen...

....und trinken noch ein Bier aufs kennen lernen...

Walters Freunde die Rasta's

Walters Freunde die Rasta's

Wir sehen unser "Patenkind" zum ersten Mal....

14.03.2014
Wir landen pünktlich und bei strömenden Regen auf Grenada, dem vorletztem Ziel unserer Reise. "Warum ausgerechnet Grenada?", werdet ihr euch fragen.
Es ist ganz einfach..."Facebook" macht es möglich!
Walter lernte über eine Ulmer Bekannte hier auf Grenada Ernest und Kaywana kennen. Mit Kaywana entstand eine "Email"-freundschaft, durch diese sie uns über ihr Leben erzählte. Unter anderem auch, dass sie ihre Schule abbrechen muss, da der Stiefvater die Familie verlassen hat und die Mutter krank sei. Nun ist das Geld nicht mehr für alle da, vor allem nicht für ihre höhere Schule. Wir mussten nicht lange überlegen und zahlten ihr das letzte Schuljahr, damit sie einen Beruf erlernen konnte. Somit haben wir so etwas ähnliches wie ein "Patenkind" in der Karibik und unsere Reise führt uns zu ihr.

Nun, der Pick-up Service funktioniert schon mal nicht so gut wie auf Tobago. Was soll's, karibische Uhren gehen einfach anders und so machen wir uns selbst auf die Socken und finden ein süßes Appartement in St.George gleich am Yachthafen und werden erst einmal ausschlafen.

15.03.2014
Am Nachmittag die große Überraschung, denn Kaywana besucht uns mit ihrer Freundin Sharlyn.
Sie ist ein hübsches Mädchen mit ihren 21 Jahren und sie lernt, dank des Schulabschlusses, nun auch einen Beruf, nämlich Schneiderin. Ich bin darüber natürlich hocherfreut, als sie das sagt. Woher sollte sie auch wissen, das ich den gleichen Beruf habe.
Wir bummeln alle gemeinsam durch St. George , gehen essen und sitzen am Hafen, indem ein riesiges Passagierschiff liegt.

Arme, reiche Touristen, sie haben nur einen Tag Zeit, sich die Insel anzuschauen, daß ist sehr schade, denn wir glauben hier lässt es sich locker ein paar Wochen aushalten. Die Passagiere machen an diesem einem Tag eine Inselrundfahrt mit Programm, gehen zum nächstgelegenen "Grand Anse Beach" oder machen eine Party auf einem kleineren Boot.

Ach nee, für uns wäre das nichts. Wir sind sowieso gespannt auf das einzige bessere Hotel am Ende unserer Reise....

Später schlendern wir noch über den Gewürzmarkt...Hmmm...wie das hier nach Nelken, Zimt und Muskat duftet. Herrlich, wie in einer Weihnachtsbäckerei...
Irgendwie kommen mir die Grenadier geschäftstüchtiger als die Leute auf Tobago vor. Claro...sie leben hier ja auch vom Handel und das schon seit Jahrhunderten...

Nebenbei bemerkt:

Kolumbus sichtete die anfangs von Arawak und später von Kariben bewohnte Insel am 15.August 1498, gab ihr den Namen Conception und segelte weiter Richtung Santo Domingo, ohne das Eiland je betreten zu haben. Später erst tauften die Spanier die Insel Granada, die Franzosen machten daraus La Grenade und die Engländer schließlich Grenada.
Während die ersten formalen Herrschaftsansprüche die Spanier erhoben, erfolgte 1609 der erste Siedlungsversuch von 200 Londoner Kaufleuten, der jedoch durch Angriffe der Kariben und Krankheiten vereitelt wurde.
1650 gelang es dem aus Martinique stammenden Franzosen Compte du Parquet auf Grenada Fuß zu fassen. Durch windige Tauschgeschäfte erschlich er sich Land und binnen drei Jahren hatte er die Kariben so gut wie ausgerottet. Die letzten Kariben, in den Norden zurück gedrängt und nicht bereit versklavt zu werden, sprangen gemeinsam von der Klippe aus etwa 40 m Höhe in den Tod.
Der französische Ortsname Sauteurs (Springer) erinnert heute noch an dieses Ereignis. Durch den siebenjährigen Krieg zwischen Frankreich und England kam es auch auf der Insel zu einigen blutigen Aufständen und man benötigte für den Tabak- und Zuckerrohranbau Arbeitskräfte. So kam es zur Sklaverei. Menschen aus Afrika und Indien wurden auf die Insel gebracht.
!783 ging durch den Vertrag von Versaille letztendlich die Macht an Großbritannien.
Grenada mit den dazugehörigen Inseln Carriacou und Petit Martinique wurde 1974 ein unabhängiger Staat im Commonwealth.
Wichtigster Devisenbringer ist die Produktion und der Export von Muskat und anderen Gewürzen, wie z.Bsp. Kakao, Zimt, Nelken und Vanille. Deswegen auch der liebevolle Name "Spicy Island". Leider beträgt diese Einnahmequelle nur noch 10%, seit Hurrikan Ivan 2004 auf der Insel die meisten Plantagen dahin gerissen hat und diese nun nachwachsen müssen.
Natürlich ist auch die Tourismusbranche eine der wichtigsten Einnahmequellen (ca.80%) des Landes. Allerdings lassen die Kreuzfahrttouristen, die für ein paar Stunden die Insel überfallartig bevölkern, das wenigste Geld hier.
Grenadas Wirtschaft bleibt abhängig von den Unwägbarkeiten, welche die Haupteinnahmequellen Landwirtschaft und Tourismus treffen können. Indirekt ließe sich nach wie vor ein positiver Beschäftigungseffekt erzielen wenn sich Fischer und Bauern auf die Nachfrage der Hotels einstellen würden und somit Grenada auf die teuren Importe aus Übersee verzichten könnte.
(entnommen aus Stefan Lose Travelhandbücher)

Regenwaldwasserfall im Regen....

Regenwaldwasserfall im Regen....

Ernest kam zur Begrüßung im Bayern- Trikot

Ernest kam zur Begrüßung im Bayern- Trikot

Fischernetze im Hafen von Guyave

Fischernetze im Hafen von Guyave

alte Mühle für die Gewinnung von Kakao...

alte Mühle für die Gewinnung von Kakao...

der Silk Cotton Tree, als Wahrzeichen oberhalb von Ernest seiner Bar

der Silk Cotton Tree, als Wahrzeichen oberhalb von Ernest seiner Bar

hier steht die Zeit still und es bleibt immer Zeit für ein Schwätzchen...

hier steht die Zeit still und es bleibt immer Zeit für ein Schwätzchen...

....so auch auf einer Bananenfarm

....so auch auf einer Bananenfarm

Schulkinder auf ihrem Weg nach hause...( ich würde auch erst mal mit der Ziege um die Wette meckern)

Schulkinder auf ihrem Weg nach hause...( ich würde auch erst mal mit der Ziege um die Wette meckern)

ein Platz der Ruhe...

ein Platz der Ruhe...

...unser Haus für unsere zukünftigen Urlaube (... auf der Eiberger Wiese???)

...unser Haus für unsere zukünftigen Urlaube (... auf der Eiberger Wiese???)

....oder das? das Designe passt besser ins Allgäu....

....oder das? das Designe passt besser ins Allgäu....

Walter und Jessica im Duett...

Walter und Jessica im Duett...

ist sie nicht süß, Ernesta unser Schatzi...(sie konnte es gleich auf deutsch sagen, "Chathy")

ist sie nicht süß, Ernesta unser Schatzi...(sie konnte es gleich auf deutsch sagen, "Chathy")

Zeit zum Fischen....

Zeit zum Fischen....

Wow, schöner Fang, doch nicht zum Verzehr geeignet...

Wow, schöner Fang, doch nicht zum Verzehr geeignet...

...der sieht besser aus, da werden auch viele Leute satt davon...

...der sieht besser aus, da werden auch viele Leute satt davon...

...jeder fischt auf seine Weise...

...jeder fischt auf seine Weise...

...und mancher fängt auch was....na also, geht doch Jungs, das Dinner ist sicher!

...und mancher fängt auch was....na also, geht doch Jungs, das Dinner ist sicher!

no fish, no dinner.....with fish big dinner! so ist Erwyne ihre Meinung, sie ist die Lady der Küche....

no fish, no dinner.....with fish big dinner! so ist Erwyne ihre Meinung, sie ist die Lady der Küche....

Blick vom ehemaligen Fort auf Guyave

Blick vom ehemaligen Fort auf Guyave

Ringel, ringel Reihe.....Besuch im Kindergarten

Ringel, ringel Reihe.....Besuch im Kindergarten

spannende Geschichte, anscheinend...

spannende Geschichte, anscheinend...

"Wie schaust du denn aus?"...."Na guck dich mal an!"

"Wie schaust du denn aus?"...."Na guck dich mal an!"

eine ganz lustige Schar....

eine ganz lustige Schar....

rette sich wer kann, denn alle wollen auf das Foto....

rette sich wer kann, denn alle wollen auf das Foto....

und zum Schluß noch ganz eine Hübsche...Miss Carib in der Zukunft????

und zum Schluß noch ganz eine Hübsche...Miss Carib in der Zukunft????

Ein echter Rasta...

16.03.2014
Die zweite Überraschung an diesem Wochenende. Ernest, der andere Freund von uns, hat sich auf die Socken gemacht, um uns abzuholen.
Er hat beschlossen, das wir seine Gäste sind und so holt er uns einfach ab.
Vorher fährt er uns noch zu einem von vielen Wasserfällen und zeigt uns seine Stadt "Gouyave" an der Westküste der Insel... Sie wirkt schon von der Weite richtig gemütlich.
Ein paar berühmte Leute stammen von hier, zum Beispiel der Weltmeister im 400m Sprint "Kirani James" und auch vom Formel 1 Fahrer "Hamilton" lebten einst die Eltern hier und führen jetzt ein Hotel auf der Insel.
Auch gibt es hier die größte Verarbeitungsfabrik für die Muskatnüsse, der Haupteinnahmequelle des Landes...
Wir wohnen mal wieder am Berg und ich bin über diese Einladung nicht ganz so erfreut, wäre ich doch lieber mit Kaywana zusammen, so entwickelt sich wieder ein richtiger Männerurlaub, naja was solls.

17.03.2014
Ernest hat eine Bar und unser Zimmer ist gar nicht so schlecht. Hier lernen wir auch Lissa kennen, sie stammt von hier und lebt seit 9 Jahren in Australien. Wir haben uns viel zu erzählen.
Ernest's Bruder Chris lebt in London und verbringt seinen Urlaub hier, um das Haus wieder auf Vordermann zu bringen, er hat in UK eine kleine Heizungs- und Sanitär Firma.
Ernest selbst ist 52 und seit ca. 5 Jahren ein Rasta man und "Che Guevara" Fan, er lebt im Einklang mit der Natur und hat eine 4jährige Tochter, die er selbst groß zieht.
Natürlich ist er auch schon Großvater, aber das waren frühere, andere Zeiten....naja, das kennen wir ja.

Wir lernen bei ihm die karibische Küche kennen und sehr viele, nette Leute um ihn herum. Er war mit einer Deutschen verheiratet und daher schon mehrere Male in Deutschland und er liebt Fußball, vor allem "Bayern München", jedoch spricht er nur zwei oder drei Worte deutsch.

Seine kleine Tochter Ernesta ist ein kleiner, karibischer Sonnenschein. Auch mit den Nachbarn und den Mädchen, die hier täglich auf dem Schulweg vorbei kommen, verstehen wir uns gut.
Abends gehen die Männer zum Fischen und ich helfe ab und zu Erwyne in der Küche, denn sie zeigt mir die verschiedensten Zutaten und Rezepte der karibische Küche.
So leben wir hier mit den Menschen in ihrem Alltag und es ist wie immer fantastisch.

Einmal kommt eine Delegation des Kreuzfahrtschiffes "Aida" vorbei und "Sonnyboy" Ernest macht dann ein kleines Geschäft, indem er Kakaobällchen, Muskat, Nelken und Zimt verkauft und das Nationalgetränk "Rumpunsch" und je nach Saison Grapefrucht- oder Mangosaft ausschenkt.
Für uns ist der Anblick der Pauschaltouristen aus Deutschland wieder etwas kurios, aber wir wahrscheinlich auch für sie. Walter wird mit seinem Kopftuch oft für einen Segler oder Motorradfahrer gehalten.

19.03.2014
Wir besuchen auch Ernesta mit ihrer Vorschule. Das ist lustig, die Kinder hatten einen Wandertag zum Fort. Sie lassen da oben Drachen steigen und machen Reigen-spiele. Die Aussicht auf die karibische Bucht ist von hier oben genial.
Doch schöner sind für mich die Berührungen der Kinder, wie die Kleinen meine weiße Haut ertasten und mir übers Haar mit ihren kleinen Händen streicheln.
Wir sind für die Kleinen so etwas wie Stars, Berührungsängste haben sie keine. Ach, ich könnte gleich mal eins mit nach hause nehmen, ...hihi!

Hmmm...karibisches Huhn mit Curry und Cocos...

Hmmm...karibisches Huhn mit Curry und Cocos...

Strandleben, mal wieder ganz einsam...

Strandleben, mal wieder ganz einsam...

er lebt völlig autark...

er lebt völlig autark...

gesucht und gefunden...

gesucht und gefunden...

erster Eindruck am Levera Beach

erster Eindruck am Levera Beach

herrliche Ausblicke...

herrliche Ausblicke...

gibt es etwas schöneres als ein Schwätzchen am Strand?

gibt es etwas schöneres als ein Schwätzchen am Strand?

Reggea Time...

Reggea Time...

ein Altmeister des Reggeas, ... live in conzert

ein Altmeister des Reggeas, ... live in conzert

...Begeisterung...

...Begeisterung...

Kakao wächst überall und die Bäume tragen reichlich Früchte

Kakao wächst überall und die Bäume tragen reichlich Früchte

Muskatfrüchte, die Hauptexportfrucht der Insel

Muskatfrüchte, die Hauptexportfrucht der Insel

die Brotfrucht, aus ihr macht man auch gleich das Geschirr

die Brotfrucht, aus ihr macht man auch gleich das Geschirr

die Mangobäume sind beladen mit Früchten, sodaß sich die Äste bis zum Boden biegen

die Mangobäume sind beladen mit Früchten, sodaß sich die Äste bis zum Boden biegen

diese kuriose Frucht schmeckte sehr sauer...

diese kuriose Frucht schmeckte sehr sauer...

am Lake Antoine

am Lake Antoine

naja mein Haustier wäre das jetzt nicht unbedingt...

naja mein Haustier wäre das jetzt nicht unbedingt...

Blick vom Fort Frederick

Blick vom Fort Frederick

die Bucht am Grand Anse Beach

die Bucht am Grand Anse Beach

ach dieses Wunder der Erde ist einfach an jeder Ecke sehenswert

ach dieses Wunder der Erde ist einfach an jeder Ecke sehenswert

ein großer Dreimaster im Sonnenuntergang

ein großer Dreimaster im Sonnenuntergang

noch mehr Aussichten auf die winzige Hauptstadt St. George

noch mehr Aussichten auf die winzige Hauptstadt St. George

gemütlich, übersichtlich, einfach hübsch....

gemütlich, übersichtlich, einfach hübsch....

ein karibischer Traum....

Wir haben die Insel zuerst mit dem Auto umrundet und Ernest hat uns die schönsten Plätze gezeigt, den Levera Beach zum Beispiel, im Norden der Insel, der fast menschenleer ist.

Hier kommen ab März jeden Jahres die großen Lederschildkröten zur Eiablage her, doch nur nachts kommen die riesigen Kolosse (ca. 2m und 500kg) an Land, buddeln ein ca. 1m tiefes Loch, legen dann 80- 100 tennisballgroße Eier hinein und schaufeln ihr Loch wieder zu. Dann verschwinden sie wieder im Meer und überlassen die Kleinen sich selbst. Diese schlüpfen ca. 6 Wochen später und buddeln sich, ebenfalls in der Nacht, an die Oberfläche. Auf dem Weg ins Meer sterben schon sehr viele, da sie keine Orientierung haben und auch wenn sie das Meer erreichen, haben die wenigsten eine Chance zum Überleben. Die gewaltigsten Schildkröten der Welt sind leider vom Aussterben bedroht...Deswegen sollte man sie während ihrer Eiablage niemals stören!

Diese Insel ist ein Paradies, was die Pflanzenwelt angeht. Stammen Trinidad und Tobago vom Festland ab, so entwickelte sich Grenada durch Vulkane und hat dadurch einen stark fruchtbaren Boden. Außerdem liegt die Insel höher als ihre Nachbarschwestern ( die höchste Erhebung ist der "Mt. St. Catherine" mit 2757m) und somit hat sie auch mehr Regen und viele Flüsse.
Hier wächst alles in kürzester Zeit und das in Hülle und Fülle, die für uns fast nicht zu glauben ist. Du stehst am Straßenrand und kannst Papayas, Grapefruits, Orangen und Bananen pflücken soviel du willst. Es gibt Früchte hier, die haben wir noch nie in unserem Leben gesehen, geschweige denn gegessen.
So zum Beispiel die Cashew -frucht. Wir kennen zwar die Nüsse, doch das die Früchte ebenso gut schmecken wussten wir nicht.
Auch das man aus der Muskatfrucht Marmelade herstellen kann, ist für uns neu. Der Mami-Appel ist eine Baumfrucht mit einem großen Stein und das Fruchtfleisch ähnelt sowohl in der Farbe, als auch im Geschmack der Aprikose, sehr lecker! Brotfrüchte werden als Beilage, wie bei uns die Kartoffel gekocht.
Bananenarten gibt es viele, dass wissen wir schon von Asien. Kleine und große, süße Bananen, gelbe und grüne Kochbananen, welche gleich mit der Schale zubereitet werden und die große Kochbanane, deren Fruchtfleisch man auch frittieren kann. Ihr Geschmack ist fantastisch exotisch..

22.03.2014
Heute Abend gehen wir auf den "Fisch-Freyday", das ist ein kleiner Fischmarkt am Abend, an dem man von den köstlichsten Früchten des Meeres kosten kann. Hmmm...für mich gibt's Shrimps und eine Languste.
Ernest führt uns danach durch die Gassen seiner Heimatstadt, auch durch die Ärmsten. Hier fühle ich mich zwischen den halb verfallenen Holzhütten, den betrunkenen Leuten und dem Geruch von Fisch, wie bei einem Landgang der "Bounty" vor 300 Jahren.
Am Ende landen wir in einer Bar und schauen mit ein paar Rasta men fernsehen.
Später gehen wir noch in eine Disco, doch die Musik gefällt uns nicht so, sind wir doch ein wenig vom Soca auf Tobago verwöhnt.

Ernest's Bar in den Farben Grenadas war für zwei Wochen unser gemütliches zu hause...

Ernest's Bar in den Farben Grenadas war für zwei Wochen unser gemütliches zu hause...

lustige Frauenrunde, hier mit Lissa (im Hintergrund) und Erwyne...

lustige Frauenrunde, hier mit Lissa (im Hintergrund) und Erwyne...

noch ein Blick auf dieses immergrüne Land...

noch ein Blick auf dieses immergrüne Land...

hier trocknen Nelken und Kakaobohnen in einem Hinterhof...

hier trocknen Nelken und Kakaobohnen in einem Hinterhof...

...und hier sind die Nelken zierliche Blüten an einem riesigen Baum

...und hier sind die Nelken zierliche Blüten an einem riesigen Baum

die Frucht des Sauersackbaumes, herrliche Eiscreme und leckerer Punsch wird aus ihr hergestellt...

die Frucht des Sauersackbaumes, herrliche Eiscreme und leckerer Punsch wird aus ihr hergestellt...

...nicht nur die Früchte sind lecker, auch die Papayablüten bilden einen schönen Blick...

...nicht nur die Früchte sind lecker, auch die Papayablüten bilden einen schönen Blick...

hmm..., der "Mami- Apple"

hmm..., der "Mami- Apple"

Ernestas Haarpracht wird durch neue Zöpfe gebändigt...

Ernestas Haarpracht wird durch neue Zöpfe gebändigt...

...weil's Spaß macht fahren wir wieder einmal Roller...

24.03.2014
Sonntagsausflug in die Berge, es ist tatsächlich etwas angenehmer von den Temperaturen hier oben. Ernest führt uns zum Kratersee und den "Mona-Monkeys", einer Affenart, die aus Afrika eingeführt wurde. Doch leider halten diese Mittagsschlaf.
Ernest kennt fast jeden auf der Insel, vor allem die Rasta's. Ein schrilles "hi man" oder "ja man" wird mit "ok, man" beantwortet. Walter ist meistens der "Ja, father" und ich die "ok, mum", kurz und bündig mal schnell ein paar Worte gewechselt.
Oh ja, hier kann jeder kommen und sich ein schönes Plätzchen suchen und finden, wenn es noch nicht vergeben ist. Mit Ausländern haben die Grenadier gar keine Probleme und es gibt auch keine großen Probleme, ein Stück von diesem Paradies zu kaufen. Im Gegenteil, sie sind auch stolz darauf, wenn eine Deutsche zum Beispiel, ein Café eröffnet oder ein Syrier Ökogemüse anbaut, denn dies alles kommt ja auch allen zu Gute.
Tja, auf Tobago ist das nicht so einfach, so kommen wir doch glatt zum Überlegen, schließlich hätten wir eine Menge Talente, um hier etwas zu bewegen. Rinder zum Beispiel sind hier Mangelware, dementsprechend gibt es auch teures Milchpulver aus den USA.

26.03.2014
Heute kochen die Deutschen! Jawohl, es gibt Gulasch mit Semmelknödel und Salat, vielleicht noch einen Nachtisch mit Kakao oder Vanille?
Aber zuerst fahren wir in die Stadt zum Einkaufen. Hier gibt es einen riesigen Supermarkt, der direkt an der Hotelmeile liegt und alles hoffentlich hat. Ich glaube es ist der Einzige dieser Art auf der ganzen Insel. Hoffentlich hat er auch Geschirr, denn das ist Mangelware in Ernest seinem Haus.

Morgen reist Lissa ab, sie fliegt nach London. Auch Chris wird demnächst nach hause fliegen. Doch während er schon im Juli zurück zu kommt, kehrt Lissa erst in ein paar Jahren wieder heim. Aus diesem Grund auch das große deutsche Dinner, bei dem wir uns für diese herzliche Gastfreundschaft bedanken möchten.
Naja, ich habe Abstriche machen müssen, anstatt Semmelknödel gibt es Kartoffelpüree, wird auch gern gegessen. Dazu Salat und ein Gläschen Rotwein, genau richtig!
Während ich noch Wäsche wasche und anfange Kartoffeln zu schälen, macht Erwyn (die Lady die sonst die Küche betreut) bei Ernesta eine neue Zopffrisur, da muss ich natürlich erst einmal eine Pause einlegen und zuschauen...Ungerecht, wie viel Haare die Kleine auf dem Kopf hat!
Neugierig fragen die Nachbarn bei Erwyn nach, was es denn heute zu essen gibt, denn es duftet sehr lecker. Natürlich gibt es für alle Nachbarn eine Kostprobe.

27.03.2014
Heute fahren wir nach George Town zum Shoppen. Ein paar Souveniers müssen noch sein. Ich finde auch ein paar nette Sachen.
Ein großes, deutsches Schiff liegt wieder im Hafen, dementsprechend fallen wieder 2000 Passiere plus ca. 800 Personen vom Personal auf der Insel ein. Wir treffen die Künstler des Kreuzfahrtschiffes und es ist spannend sich mit den jungen Leuten zu unterhalten. Auch sehen wir noch einen anderen Luxusdampfer und ein superschönes Segelschiff, einen 4-Master.
Anschließend leihen wir uns für 3 Tage einen Roller, damit Ernest uns nicht immer herum kutschieren muss. Das ist nach so langer Zeit wieder ein wunderbares Gefühl, sich den Wind um die Ohren wehen zu lassen, vor allem bei diesen heißen Temperaturen.

28.03.2014
Besuch einer Schokoladenfabrik in Victoria, dann noch einmal der "Levera Beach" (um beiden Ranchern heraus zu finden, ob die Schildkröten schon an Land kommen) und zum Schluss die quirlige Stadt Grenville.
Also die Schokoladenfabrik durften wir leider nicht besichtigen, sie wurde von den USA gesponsert und hier wird in Zusammenarbeit mit den Kakaobauern gearbeitet. Wir schauen durchs Fenster ein wenig zu und genießen den unbeschreiblich herrlichen Duft.
Allerdings gibt es noch eine andere weitaus ökologischere Fabrik dieser Art. Sie wurde von 2 Grenadiern entwickelt und wird sogar mit Solarenergie betrieben. Ihre Schokolade hat schon mehrere Preise gewonnen, wird auch in manchen Läden auf der Insel verkauft, in alle Länder der Erde exportiert und schmeckt, nach unserer Verkostung, einfach himmlich.
Morgen werden wir uns dann die Nacht um die Ohren schlagen und so lange am Strand sitzen bis ein Riesenkoloss von Schildkröte ans Ufer kommt. Falls diese Aktion erfolgreich wird, werde ich natürlich davon berichten. Die Rancher haben letzte Nacht drei von ihnen gesichtet, wow...das wird spannend!

ein gleich am Strand frisch gegrillter Fisch, was braucht man mehr?

ein gleich am Strand frisch gegrillter Fisch, was braucht man mehr?

...dazu noch ein paar lustige Mädels, da wird der Tag doch nur perfekt...

...dazu noch ein paar lustige Mädels, da wird der Tag doch nur perfekt...

eine verborgene Schokoladenfabrik, nur anhand des guten Duftes gefunden...

eine verborgene Schokoladenfabrik, nur anhand des guten Duftes gefunden...

....hmmm...pures Schokoladenglück...

....hmmm...pures Schokoladenglück...

Nationalstolz, sogar die Palmen tragen die Farben Grenadas

Nationalstolz, sogar die Palmen tragen die Farben Grenadas

stürmisches Meer

stürmisches Meer

he...er hat meine Ziegen...hihi

he...er hat meine Ziegen...hihi

Turtle Time...

.....und es war spannend!

Nachdem wir uns noch mit einem Fläsch'chen Wein und etwas Käse und Brot mitnehmen, fahren wir wieder zum "Levara- Beach" und richten uns häuslich unter Palmen ein. Eine Folie am Boden und unsere Wuschelschlafsäcke werden wohl ausreichen. Hoffentlich regnet es nicht!
So quatschen wir noch bis weit in die Nacht, denn der amerikanische Tierschützer, der am Strand auf und ab patrouilliert, sagt uns das die Riesen Turtles erst gegen 2.00 Uhr an Land kommen.
Ich lege mich schon mal aufs Ohr und halte ein Nickerchen.
Plötzlich weckt mich Walter und flüstert mir zu das die Schildkröte direkt vor uns aus dem Wasser kommt....
Ich werde fast verrückt, als ich diesen behäbigen Koloss sehe. Der Tierschützer und seine Studenten kommen herbei geeilt und vermessen das Tier. Sie ist größer als ich mit 1,65m Länge und ca. 25 Jahre alt. Sie buddelt tatsächlich ein ca. ein Meter tiefes Loch. Das dauert ungefair eine Stunde. Dann ist es soweit...ca. 105 tennisballgroße Eier purzeln zuerst in eine Studentenhand zum zählen und dann ins Loch. Das ist für das Urtier so anstrengend, sodass ihr sogar ein paar Tränen heraus kullern. Ich bin gerührt und könnte gleich mal mitheulen vor Freude. Die Tierschützer sagen uns, daß sie nichts hören kann und wir nicht zu flüstern brauchen. Nur Fotos mit Blitzlicht sollten wir vermeiden, da sie sonst die Orientierung verliert. Auch stellen wir an den Taschenlampen das rote Licht an.
Es ist eh erstaunlich, wie dieser Instinkt funktioniert, das sie im Atlantik tausende von Meilen zurück legt und jedes Jahr an die gleiche Stelle zurück kehrt zur Eiablage, auch ihre Nachkommen werden das tun.
Wir schauen noch zu wie "Mama Turtle" ihre Eier wieder zuschaufelt und langsam wieder ins Meer sich verabschiedet. Dann kommt der Regen, doch nicht lange und er macht uns nichts aus, denn wir sind überglücklich dieses Wunder der Natur gesehen zu haben.

31.03.2014
Wir verbringen noch ein paar lustige Tage mit Ernest, Kaywana und all den anderen, die in der Bar aus und ein gehen. Auch lauschen wir jedem Abend den Trommlern der Steelpans zu, die hier gleich neben der Bar ihren Proberaum haben. Sie werden jeden Tag besser und ihre Musik werden wir wohl als Ohrwurm mit nach hause nehmen.
Ach was ist das Leben hier einfach, so "easy, like Sunday morning"

wir sind richtig gespannt auf diese Nacht, ob wir wohl einer riesigen Lederschildkröte begegnen?

wir sind richtig gespannt auf diese Nacht, ob wir wohl einer riesigen Lederschildkröte begegnen?

Optimisten unter sich

Optimisten unter sich

irgendwann war es doch langweilig....

irgendwann war es doch langweilig....

...doch sie kommt wirklich...und wir sind wieder hellwach

...doch sie kommt wirklich...und wir sind wieder hellwach

wir waren so aufgeregt über dieses Ereignis, daß wir vergessen haben uns neben sie zu stellen, nur zum Größenvergleich für euch....

wir waren so aufgeregt über dieses Ereignis, daß wir vergessen haben uns neben sie zu stellen, nur zum Größenvergleich für euch....

by, by turtle...it was nice to see you...

by, by turtle...it was nice to see you...

der Morgen danach, gemütlich wie jeder Tag auf Grenada...

der Morgen danach, gemütlich wie jeder Tag auf Grenada...

große Worte vom Reggeagott "Bob Marley" hier auf Grenada werden sie gelebt...
Danke das wir dieses Paradies kennen lernen durften!

große Worte vom Reggeagott "Bob Marley" hier auf Grenada werden sie gelebt...
Danke das wir dieses Paradies kennen lernen durften!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ja, liebe Freunde und alle die an unserer Weltreise mit großen Interesse teilhaben, die Reise geht weiter! Wir haben das ok vom Hospital in Alice Springs für mein Bein erhalten und die Flüge nach Buones Aires/Argentinien gebucht, jippi. Also freut euch drauf, so wie wir..... Herzlichst Walter und Heike
Details:
Aufbruch: 01.10.2013
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 08.04.2014
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Venezuela
Trinidad und Tobago
Grenada
Barbados
Der Autor