Einmal um die ganze Welt, Teil II: Südamerika

Reisezeit: Oktober 2013 - April 2014  |  von Walter und Heike Tautermann

...und gleich im Anschluss: Bolivien: Auf den Spuren Ernesto "Che" Guevaras...

man oh man, irgendwie wird das Gepäck nicht weniger, aber hier ist es richtig nett und nicht so viele Touristen....

man oh man, irgendwie wird das Gepäck nicht weniger, aber hier ist es richtig nett und nicht so viele Touristen....

 die Straßen sind wie ausgefegt...

die Straßen sind wie ausgefegt...

ein wunderschöner Park...

ein wunderschöner Park...

unsere gemütliche Unterkunft...

unsere gemütliche Unterkunft...

da lässt es sich aushalten...

da lässt es sich aushalten...

Hmmm..., lecker Gebackenes...

Hmmm..., lecker Gebackenes...

... Obst und Gemüse im Überfluß, von freundlichen Marktfrauen angeboten...

... Obst und Gemüse im Überfluß, von freundlichen Marktfrauen angeboten...

glückliche Schüler feiern ihren Abschluß...

glückliche Schüler feiern ihren Abschluß...

Verliebt in die Stadt "Valle Grande"

08.11.2013
Am Nachmittag erreichen wir Valle Grande und wandeln ein wenig auf "Che Guevaras" Spuren.
Eigentlich wollen wir in das Bergdorf La Higuera, indem "Che" ermordet wurde, doch keiner hat heute Lust uns dahin zu kutschieren. Nur ein Taxifahrer würde sich zu einem horrenden Preis anbieten.
Ach nein, dafür suchen wir uns lieber ein nettes Zimmer.
Also eins muß ich mal anmerken, egal wie groß oder klein ein Ort in Bolivien ist, eines haben alle gemeinsam, nämlich einen sehr gepflegeten, grünen Platz, eine Ruheoase inmitten vom Getümmel.

Wir schlendern durch diese hübsche Kleinstadt und entdecken eine große Markthalle. Hmm...leckere Milchshakes, bunte Fruchtsalate und der Duft von frisch Gebackenem laden zum Verweilen ein.
Als wir zurück zum Hostel laufen begegnet uns der Taxifahrer vom Nachmittag erneut und macht uns ein Angebot. Er hat einen anderen deutschen Traveler gefunden mit dem wir den Preis teilen können.
Ok, das klingt gut und nehmen das Angebot an, auch wenn es nur eine Tagestour wird.

herrliche Bergwelt noch unterhalb der "Wolkengrenze"

herrliche Bergwelt noch unterhalb der "Wolkengrenze"

etwas höher...

etwas höher...

...schlengelt sich die "Ruta del Che" durch die Bergwelt im strahlenden Sonnenschein...

...schlengelt sich die "Ruta del Che" durch die Bergwelt im strahlenden Sonnenschein...

nein, Walter ist nicht der neue Besitzer dieses "lehmigen" Anwesens...

nein, Walter ist nicht der neue Besitzer dieses "lehmigen" Anwesens...

...und dann sehen wir ihn, den Condor Paso

...und dann sehen wir ihn, den Condor Paso

auch das Städtchen "Pukara" schmiegt sich sanft in die Bergwelt

auch das Städtchen "Pukara" schmiegt sich sanft in die Bergwelt

in diesem Felsen hielt sich "Che" lange Zeit versteckt...

in diesem Felsen hielt sich "Che" lange Zeit versteckt...

Ankunft in "La Higuera"

Ankunft in "La Higuera"

"Che" in allen Varianten, immer lachend, das macht ihn für die Nachwelt noch heute sympatisch

"Che" in allen Varianten, immer lachend, das macht ihn für die Nachwelt noch heute sympatisch

die alte Schule, der Ort an dem er erschossen wurde, ist heute ein spartanisch eingerichtetes Museum, jedoch ein sehr Aufschlussreiches...

die alte Schule, der Ort an dem er erschossen wurde, ist heute ein spartanisch eingerichtetes Museum, jedoch ein sehr Aufschlussreiches...

...ich wäre gern wie er...

...ich wäre gern wie er...

hier oben verkehren nicht mehr viele Fahrzeuge, hier wird mit richtigen Pferdestärken gearbeitet und transportiert...

hier oben verkehren nicht mehr viele Fahrzeuge, hier wird mit richtigen Pferdestärken gearbeitet und transportiert...

"Che" ist hier an jeder Ecke allgegenwärtig...

"Che" ist hier an jeder Ecke allgegenwärtig...

...auch in der neuen Schule

...auch in der neuen Schule

Erfahrungsaustausch mit Hannes...

Erfahrungsaustausch mit Hannes...

 das zu finden war nicht schwer, denn allzu viele Häuser gibt es hier nicht ( es wohnen nur 54 Leute da)

das zu finden war nicht schwer, denn allzu viele Häuser gibt es hier nicht ( es wohnen nur 54 Leute da)

im "Los Amigos"....

im "Los Amigos"....

...lernen wir Kriss kennen

...lernen wir Kriss kennen

hier ist es so schön gemütlich....

hier ist es so schön gemütlich....

...da könnt ich doch glatt meine Hängematte für 2 Wochen aufhängen, grins...

...da könnt ich doch glatt meine Hängematte für 2 Wochen aufhängen, grins...

unser Fahrer und Kriss sind dicke Freunde...

unser Fahrer und Kriss sind dicke Freunde...

Koka- Genießer

Koka- Genießer

...noch ein paar Kokablätter in die Backe gestopft und....

...noch ein paar Kokablätter in die Backe gestopft und....

...ein Schnäpschen genossen...

...ein Schnäpschen genossen...

...dann gehts wieder abwärts

...dann gehts wieder abwärts

...wir waren da!

...wir waren da!

Ruta del Che

09.11.2013
Pünktlich um 7.00 Uhr ... und das will etwas heißen in Bolivien, steht der Taxifahrer und auch Hannes aus Bamberg vor der Tür.
Es beginnt eine aufregende Fahrt einmal quer hoch über steinige Pässe, durch phantastische Berglandschaften, mit atemberaubenden Aussichten.
Nebelwälder werden abgelöst von saftig grünen Weiden. Kleine Orte mit noch kleineren Lehmhäusern kleben an den Hängen.

Ja hier kann man sich gut vorstellen, wo sich der "Che" und seine Kameraden versteckt hielten. Hier wurde er verraten und ermordet, hier kämpfte er bis zur letzten Minute, der letzte und berühmteste Revolutionär aller Zeiten. Der kleine Ort La Higuera ist lebendiger Zeuge dieser Zeit.

Nebenbei bemerkt:
Am 9. Oktober 1967 um 13:10 Uhr wurde Guevara vor Ort von Mario Terán, einem Feldwebel der bolivianischen Armee, auf Weisung des bolivianischen Präsidenten René Barrientos Ortuño ohne vorherige Gerichtsverhandlung in La Higuera exekutiert.
Er wurde im etwa 30 Kilometer entfernten Vallegrande heimlich begraben, nachdem ihm seine Hände abgetrennt worden waren, um einen Nachweis zur Identifizierung zu haben.
Guevara wurde aufgebahrt und sein Leichnam der Presse vorgeführt. Nach offiziellen Angaben wurde er im Kampf getötet. In Bolivien gab es keine Todesstrafe und man wollte eine jahrelange Haft in einem noch nicht einmal vorhandenen Hochsicherheitsgefängnis und die zu erwartenden diplomatischen Verwicklungen vermeiden. Jahre später erst wurden die tatsächlichen Todesumstände nach und nach bekannt.

Die Bilder des toten Guevara - mit ihrer frappierenden Ähnlichkeit zu Darstellungen des toten Christus wurden in Zeitungsberichten als Abbild eines modernen Heiligen interpretiert, der zweimal sein Leben für fremde Länder riskiert hatte und es für ein drittes dreingegeben habe.

Régis Debray, der Guevara in Bolivien begleitet hatte, bezeichnete Guevara als Mystiker, als Heiligen ohne Gottesglauben.
Guevaras Beschwörung des "Neuen Menschen", dem weniger am materiellen als am geistigen Fortschritt gelegen sei, sei anderen zufolge eher jesuitischen als linken Idealen verpflichtet gewesen. Wolf Biermann sang vom "Comandante Che Guevara" als "Christus mit der Knarre" und trug im deutschen Sprachraum dazu bei, "Che" als absoluten Helden bekannt zu machen.
Guevara selbst wird im Umfeld seines Todesortes La Higuera in Bolivien wie ein religiöser Heiliger verehrt.
Die abgetrennten Hände Guevaras wurden konserviert, zur Identifizierung nach Buenos Aires versandt und später Kuba überlassen.
Guevaras Gebeine selbst wurden erst 1997 in Vallegrande entdeckt, nachdem ein ehemaliger Offizier der bolivianischen Armee den Begräbnisort verriet. Die sterblichen Überreste Ches und einiger seiner Begleiter wurden exhumiert und nach Kuba überführt, um dort mit einem Staatsbegräbnis in einem eigens geschaffenen Mausoleum in Santa Clara beigesetzt zu werden.
(entn. aus wikipedia)

Dank des Tipps von Manuel und Christina begeben wir uns alle drei, nachdem wir das Museum und die Schule besichtigt haben, zu einem kleinem Refugium.
"Los Amigos" ist der Name des Restaurants, der Bar und des Hostels. Eigendlich sind wir neugierig auf den französischen Typen, der sich hier eine kleine Oase geschaffen hat, denn Christina meinte, er wäre das passende Gegenstück zu Walter.....
Tja, was gibt es da noch zu sagen Christian bzw. Kriss ist genauso wie wir ihn uns vorgestellt haben.

Er läd uns ein, zeigt uns sein Reich und wir bereuen ein wenig, daß wir nur ein paar Stunden hier verweilen dürfen. Gott sei dank, kann Hannes spanisch, so gibt es doch viel zu erzählen.
Nach leckeren Hähnchenschenkeln geht es dann mit einem gut angeheiterten Driver wieder zurück ins Tal.
Manchmal komme ich bei dieser halsbrecherischen Fahrt ins Schwitzen, vor allem wenn Kühe auf der Piste stehen oder ein großer Bus entgegen kommt.

In Valle Grande angekommen, verabschieden wir uns von Hannes und dem Taxifahrer, kaufen noch ein Bier und lassen diesen aufregenden Tag im Hof unseres Hostels ausklingen.
Irgendwie hat uns der Franzose aus La Higuera inspiriert. Kaum gedacht... kommt er zum Tor herein spaziert...das kann kein Zufall sein.
Wir glauben, daß wir bei ihm ebenso einen sympathischen Eindruck hinterlassen hatten und er die Zeit nun zum Einkaufen in der Stadt nutzt, um uns wieder zu treffen.
Trotz fehlender Sprache gehen wir gemeinsam am Abend zum Essen.
Kriss ist 61 Jahre alt und war in Frankreich 25 Jahre Verkaufsleiter für Mercedes. Er hatte alles und noch viel mehr und krempelte sein Leben vor 6 Jahren vollständig um, damit er seinen eigendlichen Lebenstraum, auf den Spuren Che Guevaras zu wandeln, verwirklichen konnte.
Hut ab vor solch einer Entscheidung! Aber es bestätigt unser Lebensmotto "Träume nicht dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!"
Schade, daß wir nur ein paar Worte spanisch sprechen, sonst würden wir wohl noch ein wenig bei Kriss bleiben.
Noch am nächsten Tag führt uns unser nächstes Ziel nach La Paz.

nach der schrecklichen Abfahrt sind wir froh wieder im Hostel heil angekommen zu sein...

nach der schrecklichen Abfahrt sind wir froh wieder im Hostel heil angekommen zu sein...

Abendessen mit unserem französischen Gourmet...

Abendessen mit unserem französischen Gourmet...

ach die beiden haben so gut zusammen gepasst...

ach die beiden haben so gut zusammen gepasst...

wieder ein Abschied, schade....

wieder ein Abschied, schade....

...und weiter gehts, La Paz wartet auf uns....

...und weiter gehts, La Paz wartet auf uns....

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ja, liebe Freunde und alle die an unserer Weltreise mit großen Interesse teilhaben, die Reise geht weiter! Wir haben das ok vom Hospital in Alice Springs für mein Bein erhalten und die Flüge nach Buones Aires/Argentinien gebucht, jippi. Also freut euch drauf, so wie wir..... Herzlichst Walter und Heike
Details:
Aufbruch: 01.10.2013
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 08.04.2014
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Venezuela
Trinidad und Tobago
Grenada
Barbados
Der Autor