Regnet es wirklich so viel in Bergen?

Reisezeit: Juni / Juli 2025  |  von Inge Waehlisch Soltau

Angeblich ist Bergen die Stadt in Europa, wo es am meisten regnet....

In Bergen

Bergen gilt als Tor zu den Fjorden in Norwegen und hat eine schöne Innenstadt, einen interessanten Hafen und die historische Altstadt Bryggen.
Bergen wurde 1070 gegründet, und 1343 errichtete die Hanse dort eine erste Handelsniederlassung. Vor allem für Fisch aus dem Norden und Getreide aus dem Ostseeraum war die Stadt ein wichtiger Umschlagplatz.
Mit etwa 268.000 Einwohnern ist Bergen die zweitgrösste Stadt Norwegens. Die Hafenstadt im Süden Norwegens ist der Verwaltungssitz der Kommune Bergen sowie der Provinz Vestland. Die Stadt an der Westküste Norwegens ist beliebt als Ausgangspunkt, um die Fjorde zu entdecken.
Die Stadt hat ein sehenswertes und übersichtliches Stadtzentrum, das man gut zu Fuss erkunden kann. Schön ist die Uferpromenade von Strandsiden mit den Booten, Cafés und Restaurants.
In Bergen stehen die Berge im Mittelpunkt – der norwegische Name der Stadt bedeutet nämlich „die Berge“. Die am Rande des Bergensfjords gelegene Stadt ist von nicht weniger als sieben Bergen umgeben.

Blick auf Bryggen

Blick auf Bryggen

Ganz in der Nähe - direkt am Hafen - befindet sich Bergens berühmter Fischmarkt , wo Besucher norwegische Spezialitäten wie geräucherten Lachs und getrockneten Fisch probieren und handgemachte Souvenirs kaufen können.
An den vielen Imbissständen kann man verschiedene Fischgerichte bestellen - der ganze Fischmarkt ist fast wie eine riesige "Garküche".
Die Stadt ist seit jeher für ihren Fischfang bekannt, deshalb sieht man auch recht viele Fischerboote im Hafen. Auf dem Fischmarkt auf dem Torget sieht man eine Fülle von verschiedenen Meeresfrüchten und Fischen. Geniessen kann man diese in einem der vielen ausgezeichneten Restaurants - allerdings sind die Preise teilweise "gesalzen".

Blick auf den Fischmarkt

Blick auf den Fischmarkt

Die Haupteinkaufstrasse Bergens ist Torgalmenningent. Nach dem verheerenden Brand von 1916, der grosse Teile des Stadtzentrums in Schutt und Asche legte, wurden die Bebauungen des 19. Jahrhunderts durch schlichte, klassizistische anmutende Fassaden und Kolonnaden ersetzt. Nicht zu übersehen ist das Denkmal für die Seefahrer, ein beliebter Treffpunkt in der Stadt.
Wenn man am Ende der Strasse nach links abbiegt, kommt man zu einem schönen Musikpavillon aus Gusseisen im Byparken. Ein paar Schritte weiter sieht man dann den Stadtsee mit einer Wasserfontöne.

Musikpavillon

Musikpavillon

Fontäne

Fontäne

Als ich ins Museum gehen wollte, warteten dort recht viele Leute. Da nutzte ich die Gelegenheit, noch ein bisschen am See zu spazieren - mit Blick auf die etwas verregneten Berge. Zufällig entdeckte ich noch die etwas hinter blühenden Hortensien versteckte Public Library aus dem Jahr 1872 - die zweitgrösste Bibliothek in Norwegen. Leider hat meine Zeit für einen Besuch nicht gereicht...

Library mit Hortensien

Library mit Hortensien

Bergen bei Regen

Bergen bei Regen

Die bekanntesten Kirchen in Bergen sind die Domkirche, die Marienkirche und die Stabkirche Fantoft. Nach der Christianisierung Norwegens um das Jahr 1000 wurden sogenannte Pfahlkirchen gebaut, wobei die Bautechnik den späteren Stabkirchen schon sehr ähnlich war. Leider gibt es keine Bauten dieser Art mehr.
In Bergen gibt es mehrere dieser alten, im Norwegischen als Langkirchen bezeichneten Gotteshäuser, die Marienkirche ist eine davon. Obwohl eine grosse Zahl von Kirchen – sowohl die alten als auch die jüngeren – immer öfter aus Stein gebaut wurden, ist das Innere zumeist aus Holz.
Die Marienkirche ist eines der ältesten Bauwerke in Bergen, man nimmt an, dass sie zwischen 1140 und 1250 erbaut wurde - direkt hinter dem Stadtteil Bryggen. Sie wurde während der Hansezeit von den deutschen Kaufleuten genutzt. Deshalb wird sie - auch oft „Tyskekirken“, die deutsche Kirche, genannt.
Die Marienkirche ist eine Basilika aus Stein mit zwei Westtürmen. Sie wurde im romanischen Stil erbaut, brannte aber gleich zweimal teilweise ab und hat deshalb im Laufe ihrer Geschichte Details aus anderen Baustilen bekommen.

Marienkirche

Marienkirche

Die Domkirche liegt in der Nähe des Bahnhofs. In ihrer heutigen Form umfasst die Kirche auch die Reste zweier älterer Kirchen, die Olav dem Heiligen geweiht waren und auf das Jahr 1150 zurückgehen. Die Domkirche ist eine steinerne Basilika und gleichzeitig die Pfarrkirche der innerstädtischen Gemeinde Domkirken. Nach zahlreichen Zerstörungen während der vielen Stadtbrände hat sich der Stil der Kirche mehrfach verändert. So wurde Ende des 19. Jahrhunderts das Rokokointerieur entfernt und durch einen typischeren Mittelalterstil mit vier gotischen Säulen ersetzt.
Hinter der Kirche befinden sich ein kleiner Friedhof und die Kathedralschule Bergen, kurz «Katten» genannt, eine der ältesten Schulen des Landes. Neben Sonntagsmessen finden in der Domkirche oft Konzerte statt.

Domkirche

Domkirche

Domkirche

Domkirche

In Vågsbunnen, der Bereich südöstlich vom Hanseviertel, welcher direkt an den Fischmarkt anschliesst, gibt es kleine Altstadtgassen, Shops, Cafés und Kneipen. Ähnllich wie auch in Bryggen bietet dieser Teil von Bergen eine Mischung aus historischer und unaufgeregter Atmosphäre, in der es sich lohnt zu bummeln.

Klein, aber fein

Klein, aber fein

In Vägsbunnen

In Vägsbunnen

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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 26.06.2025
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 02.07.2025
Reiseziele: Norwegen
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.