Regnet es wirklich so viel in Bergen?

Nachdem die Stadt Bergen, im Jahre 1070 gegründet, ein zunehmend wichtiger Umschlagplatz für getrockneten Fisch aus dem Norden des Landes und Getreide aus dem Ostseeraum geworden war, errichtete die Hanse dort im Jahr 1343 eine erste Handelsniederlassung - Bryggen. Das Viertel wurde schnell zu einem Wohn- und Handelsviertel. Zur Blütezeit machten die deutschen Kaufleute (Bergenfahrer) und Handwerker ein Viertel der Stadtbevölkerung Bergens aus.

Im Jahr 1702 wurde das enge und verwinkelte Hanseviertel Bryggen bei einem Brand fast vollständig zerstört und danach wieder originalgetreu aufgebaut. Teilweise sind die Häuser über Treppen im 1. oder 2. Stock miteinander verbunden.
An einigen Häusern erkennt man die Zünfte der Leute, die hier einst gewohnt haben. Vom Handwerker über den Kaufmann bis hin zum Seefahrer. An den Häusern sieht man schöne Verzierungen und kleine Details aus Holz.

Seit 1979 steht das Hanseviertel Bryggen mit seinen etwa 60 Gebäuden auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO und gilt als bedeutendste historische Sehenswürdigkeit Bergens.

In den Geschäften und Läden in Bryggen gibt es typisch norwegische Souvenirs zu kaufen, wie beispielsweise warme Strickwaren, darunter auch die bekannten Norweger-Pullover. Man findet hier auch einige kleine Galerien und Künstler, die traditionelles Handwerk betreiben.
Bryggen, auch Tyske Brygge genannt, ist der beliebteste Teil von Bergen. Und besonders wenn grosse Kreuzfahrtschiffe im Hafen sind vollkommen überfüllt mit Touristen. Er ist das Herzstück der Stadt, historisches Zentrum und gleichzeitig auch die lebendige Geschichte der Hanse in Norwegen. Fast alle Häuser sind aus Holz gebaut und farbenfroh restauriert.