Meine Irlandrundreise

Reisezeit: September 2003  |  von Lena H.

Der 2.Tag-Rock of Cashel/Cork/Kinsale

Der 2. Tag:

Ausgeschlafen ging es am nächsten Tag weiter. Diesmal sollte es zu dem Rock of Cashel, ca. 40 km westlich von Kilkenny, gehen. Doch vorher machten wir einen sehr sehr kleinen Abstecher zum Cahir Castle. Die Burg wurde schon wiederholt als Filmkulisse benutzt. Sie wurde Mitte des 12. Jh. errichtet. Besichtigt haben wir die Burg nicht, da die Schlange vor der Kasse definitiv zu land war. Wenn man aber genug Zeit mitbringt und die Schlange nicht zu lang ist, sollte man auf jeden Fall eine Tour durch die Burg machen. Es soll sehr sehenswert sein.

Gegen Mittag erreichten wir den Rock of Cashel. Man kann ihn nicht verfehlen. Er erhebt sich 60 m über der Ebene auf einem Kreidefelsen. Man betritt das Gelände durch die "Hall of te Viscar´s Choral", das ehemalige Wohngebäude der Bediensteten. Heute ist dort ein kleines Museum untergebracht. Am gewaltigsten ist wohl die Kathedrale ohne Dach. Man sollte sich an diesen Anblick gewöhnen, denn die wenigsten Ruinen in Irland besitzen noch ein Dach. Diese Kathedrale vermittelt noch etwas von der Würde einer mittelalterlichen Bistumskirche. Chor und Querschiffe sind länger als das, wohl unvollendet gebliebene, Hauptschiff. Das nördliche Querschiff ist an einem sehr gut erhaltenen Rundturm (häufig in Irland zusehen) angebaut. Wir spazierten ca. 2 Stunden auf dem Gelände herum, sahen uns alles an (der Ausblick ist fantastisch) und waren besonders gefesselt von der Kathedrale und der im Innenraum liegenden Cormac´s Chapel.

Des weiteren sollte uns unser Weg an diesem Tage weiter Richtung Süden auf der N8, vorbei an Cork und schließlich nach Kinsale führen. Kinsale ist ein kleiner niedlicher Fischerort an der Südküste Irlands. Es ist ein vielbesuchter Ausflugs- und Ferienort. Der Hafen dient nur noch zum Fischen und auch als gut ausgebauter Yachthafen. Bis heute hat sich Kinsale etwas von dem Charme des 18. Jh. bewahrt, viele alte Häuser wurden sorgfältig restuariert. In den engen Gassen mit den vielen buntbemalten Häusern und am malerischen Hafen meint man, ein wenig südliches Flair zu verspüren. Wir liefen dort etwas durch die Stadt und ließen die Atmosphäre auf uns wirken.

Später am Abend fuhren wir mit dem Auto eine Landstraße noch etwas südlicher zum Old Head of Kinsale. Einer südlichen Landzunge. Auf der Fahrt dort hin gab es nichts zu sehen. Ein paar Bauernhöfe, ein Campingplatz und viele grüne Wiesen, zwischendurch konnte man mal einen Blick auf das Meer erhaschen. Doch am Old Head of Kinsale angekommen erwartete uns ein gigantischer Ausblick. Zum ersten Mal in meinem Leben dürfte ich es selbst sehen...diese gigantisch hohen Klippen und das laut tösende Wasser viele Meter unter uns. Es war ein sagenhafter Ausblick. Deshalb waren wir nach Irland gekommen!! Nach einigen Minuten stillen Staunens setzten wir uns auf einen Stein und packten unsere mitgebrachten Lebensmittel aus und picknickten. Ca. eine Stunde später setzten wir uns wieder in unseren Wagen und fuhren zum nächsten Bauernhof, um zu fragen, ob wir auf einer ihrer Wiesen unser Zelt aufschlagen dürften. Die ältere Bäuerin war sehr nett und zuvorkommend und sagte wir dürften überall zelten, wo kein Vieh drauf war. Also suchten wir uns eine abgeschiedene Wiese und schlugen unser Nachtlager auf. Wir saßen noch lange im offenen Zelt und schauten uns den Sonnenuntergang und das Meer an.

© Lena H., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich mochte Irland schon immer. Hatte es bis dato zwar noch nie selbst erlebt, aber man kennt ja diese "Kerrygold" Werbung, in der der verrückte Ire auf seinem Hof rumtanzt und man sieht beim durchzappen auch des öfteren Bilder aus Irland. Diese Bilder haben mich schon immer gefesselt. Zum Glück gab es da auch einen Freund, der genauso dachte. Und so beschlossen wir im August 2003, dass unsere Reise nicht wie geplant, ans Mittelmeer gehen sollte, sondern nach Irland. Auf die immergrüne Insel.
Details:
Aufbruch: 03.09.2003
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 12.09.2003
Reiseziele: Irland
Poulnabrone
Der Autor
 
Lena H. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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