Get Jealous With Philipp

Reisezeit: November 2006 - August 2007  |  von Philipp Vögeli

Bolivien: Krank im Amazonas

Nach Cordoba gings via Buenos Aires (lecker Empenadas gegessen)per Flugzeug nach Santa Cruz de la Sierra, die grösste Stadt und eigentliches Wirtschaftszentrum Boliviens. Da hab ich eigentlich gar nichts unternommen und nur die tropische Hitze nach dem eher kühleren Süden genossen. Anschliessend via Cochabamba nach La Paz und da mit dem Flugzeug in 45 Minuten nach Rurrenabaque gejettet. Rurrenabaque ist ein kleines Touristenkaff am Ufer des Rio Beni und Ausgangspunkt für Pampas- und Dschungeltouren in den Amazonas Boliviens.
Am Ankunftstag waren vielleicht 40 Grad und 130% Luftfeuchtigkeit und in guter Laune gleich eine 3-taegige Pampastour für den nächsten Tag gebucht. Um Mitternacht fings an aus Kübeln zu Regnen und dies hielt den ganzen Vormittag an. Aus der 3 stündigen Jeepfahrt zur Pampa wurden 7 Stunden da die Piste im Schlamm ersoff. Und die Temperaturen sanken auf empfindliche 15ºC (nicht sehr tief aber in Amazonasmontur doch zu kalt). Nach einer weiteren 2 stündigen Bootsfahrt durch das Flussnetzwerk der Pampas bezogen wir unsere Pampalodge. Wo uns zur Aufmunterung ein leckeres Abendessen erwartete. Die Köchin war echt unglaublich, was die mitten im Nichts auf den Tisch zauberte; 5 verschiedene Salate, Poulet, Fleisch, Reis, Kartoffeln y mucho mas...(Frühstück: Omletten, Fruchtsalat, frittiertes Gebäck, Sandwiche...etc). Also, und in der Nacht wurde es noch kälter und im Seidenschlafsack erwuch ich frierend, als ich mir zusätzliche Kleidung überzog wars schon zu spät - am morgen hatte ich Halsschmerzen! Erkältet in mitten des Amazonas, das haben auch nicht viele.
Gut, das Wetter war für die restlichzwei Tage dafür serh angenehm, nicht zu feucht, weder zu heiss noch zu kalt. So konnten wir auf verschiedenen Bootstouren durch die Pampa die unglaublich Tierwelt entdecken. Die Pampa hat etwa die selbe Flora und Fauna , wie der Pantanal im Osten Boliviens bzw. in Brasilien. Affen, Aligatoren, Piranhas, Anacondas, Flussdelphine unzählige Adler und anderes Gevögel, etc etc....
Bis auf die Anaconda durften wir alles antreffen.

Privatjet nach Rurrenabaque

Privatjet nach Rurrenabaque

Flughafen Rurrenabaque

Flughafen Rurrenabaque

Anstossen um dem Jeep aus Metertiefen Schlammlöchern zu helfen

Anstossen um dem Jeep aus Metertiefen Schlammlöchern zu helfen

La Pampa

La Pampa

Einfach süss!!!

Einfach süss!!!

Hund, Katze, Aligator?

Hund, Katze, Aligator?

Fettes Männchen

Fettes Männchen

Aligator kitzeln

Aligator kitzeln

Baden mit Flussdelfinen (nicht ersichtlich, da immer nur kurz an Wasseroberfläche, hab aber zweimal einen am Fuss berührt)

Baden mit Flussdelfinen (nicht ersichtlich, da immer nur kurz an Wasseroberfläche, hab aber zweimal einen am Fuss berührt)

Piranhas frisch aus dem Teich

Piranhas frisch aus dem Teich

Piranhas auf dem Teller, nicht viel Fleisch aber lecker!

Piranhas auf dem Teller, nicht viel Fleisch aber lecker!

Nach der Pampastour gings am nächsten Tag direkt weiter auf eine 2-tägige Dschungeltour.
Der Dschungel ist weitaus unübersichtlicher als die Pampas, sprich weniger Tiere zu sehen, dafür mehr Pflanzen und Insekten. Mogli eine echter Indianerjunge hat uns viele Heil- und Gift-Pflanzen gezeigt die die Indios so im Alltag verwenden; Lianen die bis zu 100L Drinkwasser speichern, Wasserbäume die ebenfalls Drinkwasser enthalten und sich anhören als würde man an eine Wasserfass klopfen, Giftbaum mit dessen Gift man Pfeilspitzen dünken kann, und diverse Heilpflanzen gegen Durchfall, Insektenstiche, ect....
Tiere haben wir gesehen: Affen, Feuerameisen (eine hat mich erwischt, mein Finger war noch 2 Tage danach geschwollen), Riesenraupen und ihre entsprechenden Schmetterlinge, und last but not least: eine ausgewachsene Tarantel uhiiii!!!

Salz-Schlamm-Loch

Salz-Schlamm-Loch

Bachbett

Bachbett

Mogli mit Tarantel

Mogli mit Tarantel

Hab ich da was am Arm?

Hab ich da was am Arm?

Als ich nach diesen insgesamt fünf Tagen nach Rurrenabaque zurückkehrte, haben sich meinen Halsschmerzen in eine akute Mandelentzündung ausgweitet, und als ich am Abend noch Fieber, Bauchschmerzen und Ohrenweh bekam, stieg in mir die Befürchtung hoch, dass es sich nicht um eine harmlose Erkältung handel sondern, dass ich mit BAKTERIEN verseucht bin. Also ab ins Spital (nur weil es keinen anderen Arzt im Dorf gab) und seit 4 Tagen stehe ich nun unter Antibiotika. Habe es mir in einem netten Hostal mit Pool gemütlich gemacht und warte auf Genesung (seit heute Morgen gehts mir auch wieder ziemlich gut, Bauch und Ohren sind i.O Hals noch fehlt noch ein bisschen). Am Montag gehts dann zurück nach La Paz und von da aus werde ich mich Richtung Norden Peru aufmachen - mein letzter Monat in Südamerika ist angebrochen...

Die Krankenstation

Die Krankenstation

Rurre am Rio Beni, links: der Dschungel (Parque Nacional Madidi), rechts am Horizont: die Pampa

Rurre am Rio Beni, links: der Dschungel (Parque Nacional Madidi), rechts am Horizont: die Pampa

© Philipp Vögeli, 2006
Du bist hier : Startseite Amerika Bolivien Bolivien: Krank im Amazonas
Die Reise
 
Worum geht's?:
Peru-Bolivien-Ecuador-Patagonien (Chile und Argentinien)-Thailand-Kambodscha
Details:
Aufbruch: 12.11.2006
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 08.08.2007
Reiseziele: Peru
Bolivien
Ecuador
Chile
Argentinien
Australien
Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
Philipp Vögeli berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.