Komm! Draussen wartet die Welt ...

Reisezeit: September 2007 - September 2008  |  von Nicola Stratmann

Andamanen - Nico in Paradise!

So, da bin ich wieder!

Wie ihr seht, habe ich es nicht ganz so lange auf den Andamanen ausgehalten, wie geplant. Das hat einen ganz einfachen Grund: Inselkolla!

Nicht, dass es mir nicht gefallen haette. Das hat es, sehr sogar! Aber ich moechte es mal so ausdruecken: dieser Ort ist einer jenen, die man einfach zu gern teilen wuerde -

Wunderschoene, beinahe menschenleere und naturbelassene, "verwilderte" Straende, kristallklares, in allen blautoenen schimmerndes Wasser, tiefgruene Dschungel im Landesinnern ... dazu Sonne und Einsamkeit, Inselleben und unter Wasserwelten, die zu erkunden sind ... absolut traumhaft!

Wo fange ich denn mal an?!

Ich habe es sehr vermisst auf der Insel, ab und zu das www aufsuchen zu koennen, um meine Eindruecke und Photos loszuwerden. Es gibt dort zwar Internet, aber die Verbindung ist so dermassen schlecht, dass ein www-verwoehnter Europaer da gern mal die Geduld verliert. Ich habs ein-zwei Mal probiert und dann aufgegeben.

Hat man endlich (so nach gefuehlten 2 Stunden... ) sein Postfach geoeffnet, dann gibts eh immer nen Powercut oder aber der Marathon geht weiter und man darf nochmal gefuehlte (damit tue ich der Internetverbindung der Havelocker nicht ganz recht, es handelt sich hierbei natuerlich schon um eine Uebertreibung, aber ...) 2 Stunden warten, bis man endlich die erste Mail schreiben darf. So geht das Spiel dann weiter, bis eventuell tatsaechlich eine Mail ohne Zwischenstoerung ihren Empfaenger erreicht hat. Oder eben auch nicht. Sab kuch milega? - nahin!

Also habe ich mich damit abgefunden, mehr oder weniger von der Aussenwelt abgeschnitten zu sein.

So muss ich jetzt alles das, was ich so gern vorher losgeworden waere, noch einmal in mein Gedaechtnis rufen und die passenden Worte finden.

Ich bin also gelandet und diesen Ort des Geschehens werde ich ab jetzt "Port Bloed" nennen. Eine furchtbare Stadt, wie ich finde. Ich habe kein "Flair", kein "Etwas", keine "Atmosphaere", kein "irgendwas" dort verspuert. Ich fands nur doof. Megadoof.

Zum Glueck war es ja nur eine Nacht, denn am naechsten Morgen wollte ich mir ein Ticket fuer die 14 Uhr Faehre nach Havelock Island besorgen. Gesagt, getan. Natuerlich - wie sollte es in Indien auch anders sein - war das nicht ganz so easy, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Vorstellung war: Morgens frueh um 8 aufstehen, um um 9 Uhr eine der ersten am Reservierungsschalter zu sein. Danach wollte ich relaxt und gemuetlich fruehstuecken gehen und hatte geplant, anschliessend doch noch einmal nach einem "Etwas" von Port Blair (oh, vergessen: Bloed Blair) zu suchen.

Leider hatte ich dafuer keine Zeit mehr, denn erstens waren vor dem Schalter bereits schon zwei lange Schlangen, als ich dort ankam. Habe mich dann zuerst in die falsche eingereiht, was mit boesen Blicken bestraft wurde. Mir ist dann recht schnell aufgefallen, dass ich in der Maennerschlange stand, was natuerlich gar nicht geht!

Habe mich dann brav wieder hinten bei den Frauen eingereiht und gewartet. Dann irgendwann gingen die Tueren auf und die Massen stuermten das Office ... kann man sich vielleicht vorstellen, wie bei irgendeinem Schnaeppchenangebot von Aldi...

So, das Problem lag jetzt nur darin, dass auf einmal keine Frauen-Maenner-Trennung mehr existierte - alle liefen hektisch und schnaufend durcheinander und schubsten sich gegenseitig weg. Vor den mehreren Schaltern im Office bildeten sich also wieder Reihen (in voellig anderer Reihenfolge als draussen) und wieder habe ich etwas zu spaet gecheckt, dass ich in der falschen stand.

Ein Mann sagte nur ganz entsetzt zu mir: "Madam, this line is for men ONLY!" - wackelwackel.

Okay, okay. Ich verstehe dieses ganze Chaos zwar nicht, und im Grunde gibts da ja auch wirklich keine Logik hinter, aber ich habe mich gefuegt und mich in die Womensline gequetscht. Diese ist uebrigens auch eher fuer die Katz, denn alle Maenner schieben sich widerum dazwischen, damit die Frauen sie auf ihre Antraege mit draufschreiben koennen ...
muss man das verstehen?!

Dort herrscht also ein dermassenes draengeln und schieben, das kaum zu glauben ist und mich eher an Kindergartenzeiten erinnert. Aber irgendwann habe ich dann auch das hinter mich gebracht und ich war gluecklich - das Ticket in der Hand, voellig verklebt und verschwitzt, hungrig.

Das Restaurant, in dem ich eigentlich vor hatte zu fruehstuecken, hatte allerdings noch geschlossen. Fruehstueck gibts dort von 11 - 12 Uhr, trotz relativ aus- (bzw. ein-)ladender Menukarte fuer eben dieses Essen am Tag... HAE!?

Naja, mit einem anderen Deutschen (dem auch ich in der Schlange ausgeholfen habe) bin ich dann in ein Internetcafe gegangen um die Zeit zu ueberbruecken, denn weit und breit haben wir keine andere "Oase fuer kulturgeschockte Seelen" in dieser Stadt finden koennen.

Dann, um 11 Uhr gabs endlich unser Fruehstueck und ich wollte nur noch weg aus Bloed Blair ...

Der Hafen von BB - dort ists eigentlich ganz schoen! Aber der Himmel versprach nichts Gutes ...

Der Hafen von BB - dort ists eigentlich ganz schoen! Aber der Himmel versprach nichts Gutes ...

... und so sah es kurze Zeit spaeter aus: ein FETTER Monsumregen hinderte uns zuerst am Boarding, aber nicht lange

... und so sah es kurze Zeit spaeter aus: ein FETTER Monsumregen hinderte uns zuerst am Boarding, aber nicht lange

So, ganz bald geht es weiter mit Berichten und Bildern von den Adamanen -

ich bin gerade in Mamallapuram, einem kleinen Ort an der Suedostkueste Indiens ... mit einem Internetcafe direkt vor der Nase!

Also: So long ...

Nur noch ein paar Bilder zum Traeumen vorweg -

Der Ausblick aus meinem Huettchen ...

Der Ausblick aus meinem Huettchen ...

Mangroven am Beach No 6

Mangroven am Beach No 6

Fischerboote

Fischerboote

Beach No 5 - "meiner"

Beach No 5 - "meiner"

'Es gruent so gruen'!!!

'Es gruent so gruen'!!!

Darf ich vorstellen? - Mein Huettchen!!

Darf ich vorstellen? - Mein Huettchen!!

Relax! Take it eaaaaaaaasyeeeeee ...

Relax! Take it eaaaaaaaasyeeeeee ...

Bis ganz bald - GRINS

Bis ganz bald - GRINS

© Nicola Stratmann, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Reise nach Indien, Sri Lanka, Thailand ... und was mir sonst noch begegnen möchte.
Details:
Aufbruch: 15.09.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 03.09.2008
Reiseziele: Indien
Havelock Island
Thailand
Der Autor
 
Nicola Stratmann berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Nicola sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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