Chile - Bolivien - Argentinien

Reisezeit: Februar 1997  |  von Anke Schlingemann

Salar de Atacama

Tag 17:

Früh am Morgen werden wir am Hotel abgeholt. In der Erwartung, dass wir das heruntergekommene Auto nur für die Fahrt bis zur Sammelstelle nutzen werden, steigen wir beide nach vorne zum Fahrer. Zu unserer Überraschung müssen wir dann aber feststellen, dass wir uns geirrt haben. Auch die anderen Gäste steigen in den blau-rostbraunen amerikanischen Geländewagen aus den Siebzigern und schon geht es hinaus in die Wüste.

Laguna Chaxa

Laguna Chaxa

Erstes Ziel in der Salzwüste, die fünfmal so gross ist wie der Genfer See und die weltweit grössten Vorräte an Lithium, Borax und einigen anderen Mineralsalzen vorhält, ist die Laguna Chaxa.

Dieser Salzsee ist die Heimat einer bedeutenden Flamingo-Kolonie. Auch die Salzkristalle mit ihren bizarren Formen faszinieren uns. Im Hintergrund und noch leicht im Morgendunst verborgen schimmern die Vulkane.

Nachdem unser einheimischer Führer einen platten Reifen mühsam gewechselt hat, geht es hinauf in die Berge. Auf etwa 4.000 m Höhe an der Laguna Miscanti steigen wir aus. Bereits nach einigen Meter Fussmarsch geht uns die Luft aus. Wir nehmen ein kleines Lunch zu uns und bewundern die Umgebung, die es so in Europa nicht zu sehen gibt. Das Bergpanorama ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.

Auf der Rückfahrt stoppen wir kurz in Socaire, einer gottverlassenen Siedlung mitten in der Wüste. Ein winziger Wasserlauf ermöglicht einen schmalen Streifen, auf dem etwas Ackerbau betrieben wird. Die Armut ist deutlich spürbar. Wir fragen uns, was für eine Perspektive etwa die jungen Menschen haben, die hier leben. Auch im "Tal des Sherry" halten wir kurz. Ein etwas grösserer Wasserlauf gibt sogar ein paar Bäumen und Sträuchern die Möglichkeit, zu leben, und die Einheimischen nutzen die Schatten spendende Oase als Ausflugsziel. Kurz bevor wir wieder San Pedro erreichen, geht erneut ein kräftiges Gewitter nieder. Leitungswasser gibt es nicht mehr. Aus Mineralwasserflaschen beziehen wir nun das Wasser zum Waschen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Stationen: Santiago de Chile – Puerto Natales - Nationalpark Bernado O´Higgins -Torres del Paine Nationalpark - Perito-Moreno-Gletscher (Argentinien)- Puerto Montt – Frutillar - Nationalpark Vicente Pérez Rosales - Nationalpark Puyehue - Pucon - Ojos de Caburga ...
Details:
Aufbruch: 07.02.1997
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 28.02.1997
Reiseziele: Chile
Argentinien
Bolivien
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!