Korsika - Ile de Beauté

Reisezeit: Mai 2008  |  von Iris H.

Wanderung Saint- Florent - Punta Mortella

Beim ersten Aufwachen am Mittwoch - Regenschauer - schnell die Augen wieder zumachen. Beim zweiten Mal dann ein vorsichtiger Blick unter den Rollos nach draußen: Es sieht freundlich aus.
So gibt es ein Frühstück in der Morgensonne.

Die Zeltcamper, die am Tag und der Nacht zuvor allesamt abgesoffen sind, breiten ihre Sachen in der Morgensonne aus, damit alles trocknen kann.

Der Morgen nach dem Unwetter

Der Morgen nach dem Unwetter

Heute wollen wir endlich die geplante Wanderung zum Leuchtturm Punta Mortella machen. Gegen halb zwölf Uhr fahren wir nach St. Florent und stellen den S-Max am Strand CP ab.

Die Straße ist an etlichen Stellen ordentlich überflutet. Schnell werden die Wanderschuhe geschnürt und es geht los.

Überflutete Straßen nach dem Unwetter

Überflutete Straßen nach dem Unwetter

Es ist eine schöne Wanderung, zuerst den Hang hoch an einigen Domizilen Privée vorbei und dann durch die blühende Macchia immer an der Küste entlang.

Durch die Macchia an der Küste entlang

Durch die Macchia an der Küste entlang

An manchen Stellen ist der Weg überflutet.
Schöne Badebuchten liegen am Weg, aber leider ist das sonst türkisfarbene Wasser durch die Regenschwemme trübe und rotbraun. Durch die Unwetter der letzten 36 Stunden strömen aus der Macchia überall Bäche in die Bucht ein.

An zwei Stellen ist ein Weiterkommen nur barfuß und mit hochgekrempelten Hosen möglich. Eigenartig dabei ist der Weg, den man bei solchen Bachausströmungen gehen muss. Nicht einfach gerade quer durch, da ist das Wasser zu tief und zu reißend, sondern in einem Halbbogen um die Mündungen herum in Richtung Meer, da hier die Sandablagerungen eine begehbare Wasserhöhe haben. War uns neu.

Der Wanderweg führt heute durch das Meer

Der Wanderweg führt heute durch das Meer

Überall sprudeln Bäche aus der Macchia

Überall sprudeln Bäche aus der Macchia

Küstenwanderweg

Küstenwanderweg

Auf unserem Weg zum Zielpunkt, dem Leuchtturm, hatte Wolfgang gesehen, dass das Passagierboot der Popeye-Line ( St. Florent-Plage de Lodo) wohl einen Halt am Leuchtturm macht, d.h. anlegt, meinte er - hoffte er - und für uns damit die Möglichkeit besteht, so nach St. Florent zurück zu schippern. Derart beflügelt haben wir den Weg zum Leuchtturm schnell hinter uns gebracht und uns am Leuchtturm ausgeruht und in Wartestellung begeben.

Tatsächlich kommt dann auch die Popeye, aber nicht zum Anlegen, geschweige denn zum Zusteigen, sondern den Passagieren wird der Genueserturm erläutert.

Genuesischer Wachturm am Punta Mortella

Genuesischer Wachturm am Punta Mortella

Na gut, machen wir uns auf den Rückweg

Na gut, machen wir uns auf den Rückweg

Also hilft nichts, zurück die drei ein halb Stunden mit zweimal Wanderschuhe aus und an wegen der Priele, siehe oben. Also haben wir heute sieben Stunden Wanderung geschafft. (Ich habe eine Blase - am dicken Zeh !!)

Gegen Ende der Wanderung erreicht uns ein Anruf auf dem Handy, unsere Freunde Anke und Klaus warten in Savona auf die Nachtfähre nach Bastia. Wo wir denn gerade seien, wollen sie wissen. Sie kämen morgen früh gegen sieben Uhr in Bastia an und wollten eventuell vorbeischauen, wenn wir in der Nähe seien.

Wir erreichen unser Auto und sind nun doch etwas geschafft - ca. 7 Stunden waren wir unterwegs. In St. Florent kaufen wir beim Boucher lecker Schweinekotlett a la Corse ein, noch ein Baguette und die CORSE-MATIN und fahren zurück zum "A Stella."
Zunächst sieht es nach einem prächtigen Sonnenuntergang aus, aber unvermittelt baut sich eine Wolkenwand auf, die sich bedrohlich darauf zu schiebt. Die Sonne verschwindet dahinter, taucht zwar wieder auf, um dann aber nicht im Meer zu versinken sondern in einer weiteren Wolkenfront.

Schade - Ob diese Wolken wohl wieder Regen bringen ?

© Iris H., 2008
Du bist hier : Startseite Europa Frankreich Wanderung Saint- Florent - Punta Mortella
Die Reise
 
Worum geht's?:
Korsika im Mai - die Macchia steht in voller Blüte und alles ist grün. Weit und breit kein Waldbrand in Sicht. Manchmal öffnet aber der Himmel seine Schleusen. Dies ist unser vierter Besuch auf der Insel der Schönheit. Bisher kannten wir Korsika nur im Juli: Hitze, Trockenheit, Waldbrände. Das war dieses Mal nicht der Fall. Na, lest selbst...
Details:
Aufbruch: 11.05.2008
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 24.05.2008
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Iris H. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors