Korsika-Rundreise im September

Reisezeit: September / Oktober 2009  |  von H & M

Tag 2: Fährüberfahrt und Bastia

19. September

Der Wecker nervt.... Aber was soll´s. Also raus den Federn. Freundlicherweise hat man uns auf Nachfrage ein Lunchpaket zusammengestellt, das wir auf dem Schiff verdrückt haben. Zuvor aber auf zur Fähre...hmmm...Marco nervt auch mit seiner Schusseligkeit (ich schreibe übrigens selbst). Ich habe doch gestern tatsächlich mit unserem Zettelchen zum Einchecken auch gleich die Beschreibung für den Weg zum Port abgegeben (man erinnere sich: die hatten wir zu Hause auch schon vergessen und musste ich in Livorno erst umständlich und teuer wieder aus dem Internet kriegen). Ganz toll... Gut ich habe dann beim Empfang nachgefragt und der nette Mann mit der dicken Hornbrille konnte schnell Auskunft geben. Also zack zack und auf zur Fähre. Unerwarterweise gab es kaum Stau vor dem Terminal und die Einschiffung verlief total unkompliziert. Öö+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
ÖÄ''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''....Hoppla Hab gerade Hendi in den Schlafsack gezwängt und bin wohl auf die Tastatur gekommen. Egal weiter im Text. Wir sind natürlich sofort an Deck gestürmt und konnten uns sogar zwei schicke Liegestühle erobern.

Unsere "hart" erkämpften Liegestühle an Deck

Unsere "hart" erkämpften Liegestühle an Deck

Nun saßen wir die nächsten 3,5h auf Deck, genossen den wunderschönen sonnigen Morgen und schlürften einen leckeren Cappuccio, wie die Kellnerin immer sagte. Kurz vor Korsika begann es heftigst zu regnen, unser Campingvorhaben schien zu scheitern. Doch Korsika wollte es heute spannend machen. In Bastia angekommen, erwarteten uns hochsommerliche Temperaturen und Sonnenschein. Wir fuhren entlang das Cap Corse in den neuen Hafen von Bastia ein und wurden im Autoradio beim Ausschiffen mit korsischer Musik empfangen. Na wenn das nicht passt! Schon vom Schiff aus wurde uns klar, Bastia ist auf Korsika eine der größten Städte und doch benötigten wir für die Topsehenswürdigkeiten, die in den Reiseführern standen kaum mehr als zwei Stunden zu fuß. Viele Dörfer werden wir wohl im "Schnelldurchgang" besichtigen können. Am schönsten in Bastia ist sicherlich der Bereich rund um den alten Hafen mit der oberhalb liegenden Zitatelle, in deren Inneren es viele wunderbar verwinkelte Gassen und tolle Restaurants gibt. Alles in allem eine kleine, überschaubare Stadt, die ihre Reize hat und einen Besuch lohnt.

Nun wurde uns doch langsam mulmig. Der Blick zum Himmel verhieß nichts Gutes. Also flink zurück zum Auto und prompt schüttete es wie aus Eimern und das nun dummerweise nicht nur kurz sondern recht lang. Vorerst war uns das egal, da wir noch ein paar Resteinkäufe (Lebensmittel) zu besorgen hatten. Aber auch der Zeitvertreib brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Es regnete weiter. Wir entschlossen uns, dann eben mit einem Abstecher nach San-Martino-di-Lota in Richtung erstem Campingplatz zu begeben. Die Straße nach San-Martino-di-Lota zeigte uns einen ersten Vorgeschmack auf das, was uns noch erwartet - enge verwinkelte Bergstraßen mit vielen Serpentinen und hübschen Bergdörfern. Am Ende lag unser Zwischenstopp, ein kleines Dörfchen auf einem sehr exponierten "Bergzipfel" auf dessen höchstem Punkt eine schöne Kirche thront und man bis hinunter zum Meer blicken konnte. Der Ausblick wäre sehr viel schöner gewesen, als er eh schon war, wenn das Wetter mitgespielt hätte. So gings nun endlich zum Zeltplatz Camping La Pietra in Marine de la Pietracorbara. Es regnete noch immer stark, wir hatten gar keine Lust auszusteigen, geschweige denn zu campen, aber die Blöße wollten wir uns nicht geben. Hatten ja auch gar keine andere Wahl. Also haben wir brav für die nächsten beiden Nächte unsere Camping-Cheques eingelöst (geniale Erfindung, für nur 14 € nächtigt man mit allem drum und dran) und erhielten dafür eine schicke eigene Parzelle, mit Stromanschluss und die ordentlichen Sanitäranlagen (mit korsischer Musikbeschallung) lagen auch gleich ums Eck. Nun freuten wir uns umso mehr, dass wir ein Wurfzelt besitzen. Ausgepackt, in die Luft geworfen und es stand so gut wie fertig da. Nur noch Heringe in die Erde und wir zogen in unser neues Domizil. Unseren "Mut" belohnte der liebe Wettergott damit, dass es aufhörte zu regnen. Kalt war es bisher ja eh nicht. Die fortgeschrittene Zeit bedeutete uns nun, ja, man könnte sich nun ein schönes Döschen lecker Ravioli heiß machen. Das Essen war einfach, aber lecker, gemütlich und ruhig. Gehört irgendwie zum Campen dazu und so schmeckt's auch dreimal so gut wie daheim (wo es Ravioli das letzte Mal während des Studiums gab). Schon mal "gut" zu wissen ist, dass ¾ der Camper Deutsche sind. Verständigungsprobleme werden wir hier wohl kaum haben... Nun sitzen wir im Zelt und es ist bald Schlafenszeit. Morgen geht's einmal ums Cap Corse und wieder hierher zurück. Bis dahin schlaft schön....

H&M

Alter Hafen von Bastia

Alter Hafen von Bastia

Camping im strömenden Regen - macht Spass

Camping im strömenden Regen - macht Spass

....erst einmal schööön einen Trinken...

....erst einmal schööön einen Trinken...

© H & M, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Wochen Korsika. Eine Rundreise mit Auto und Zelt...
Details:
Aufbruch: 18.09.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.10.2009
Reiseziele: Frankreich
Italien
Der Autor
 
H & M berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.