Südostasien, diesmal länger....Thailand, Vietnam, Kambodscha und wieder Thailand

Reisezeit: Dezember 2009 - Februar 2010  |  von Esther und Hardy

Kambodscha: Siam Reap

Nach einem schönen Omelette mit Pilzen und Baguette als Frühstück, wurden wir zum Mekong-Express-Bus gefahren. Guter Sitzabstand, Stewardess an Bord, es gab wieder Wasser, Erfrischungstuch und eine Tüte mit Imbiss.

Warten an der Busstation

Warten an der Busstation

So sehen die Häuser der Landbevölkerung aus

So sehen die Häuser der Landbevölkerung aus

Die Fahrt ging quer durchs Land, mit einer Pause von einer halben Stunde. Beim Halt hätten wir Gelegenheit gehabt, in einem Restaurant zu essen. Wir sind aber draussen herum gegangen und wurden dementsprechend angebettelt. Man kann ja schon oftmals "nein" sagen, wenn es nur heisst, 1 Dollar, 1 Dollar, aber wenn total verdreckte Kinder, so ab ca. 3 bis 7 Jahren, einfach nur Wasser möchten, da geht nichts mehr. Habe erst mal unsere angebrochene Flasche weggegeben und dann welches gekauft. Später haben sie von anderen Touris noch Obst oder Pringles (die gibt es hier in Asien überall, genau wie Coke) bekommen. Solch eine Armut haben wir weder in Thailand noch in Vietnam erlebt, sehr, sehr schlimm.

Nach ca. 6 Stunden Fahrt waren wir kurz nach 14 Uhr in Siam Reap und unser Abholservice stand bereit.

Endlich mal wieder ein Gästehaus, das uns gefällt. Die "Baca-Villa" hatten wir schon vor langer Zeit im Internet gefunden und per E-Mail die Buchung vor 2 Tagen festgemacht. Gemütliches kleines Restaurant dabei. Unser Zimmer einfach, sauber mit 2 Riesenbetten drin und nur im 1. Stock. In nicht mal 5 Minuten ist man im Zentrum. Ausserdem engagiert sich der Eigentümer, ein Holländer, mit seiner Stiftung für die Landbevölkerung und fördert u.a. Trinkwassersuche, Waisenhaus, Schule, Krankenhaus, usw. Ein ganz wichtiger Punkt sei die Aufklärung der Leute über Hygiene, Dengue und Malaria, hat er uns berichtet.

Haben eben einen Gang durch Siam Reap gemacht, touristisch voll erschlossen, Restaurants und Cocktailbars reihen sich aneinander. Eine ganz andere Welt zum Rest des Landes. Da können wir es leicht aushalten.

Meine 1. Cocktail, ein  "Singapore Sling"

Meine 1. Cocktail, ein "Singapore Sling"

Bei einem Besuch einer Reiseagentur, wurde unsere Vorfreude auf einen Flug von Siam Reap über Bangkok nach Ko Samui getrübt. Alle Flüge vom 12. bis 14. 2. ausgebucht, damit hatten wir nicht gerechnet. Und noch länger wollen wir nicht hierbleiben. Alternativ dazu blieb wieder der Überlandbus (15 $ p.P.), diesmal 465 km. Abfahrt um 6 Uhr in der Früh, und angeblich soll man Mittags in Bangkok sein, was ich aber nicht so recht glauben kann. Halt ist in der Khaosan Road, da gibt es ja genügend Reiseagenturen, so dass die Weiterreise schnell geklärt sein dürfte.

Morgen geht es ganz früh los, um 5 Uhr Abholung zum Sonnenaufgang über Angkor Wat. Die ganze Tempelanlage werden wir uns mit einem 3-Tage-Ticket für 40 $ p.P. anschauen, aber dieser Komplex ist gewaltig, 1 Tag ist zu wenig.

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Schon wieder ohne Frühstück los, das hatten wir doch erst vor 14 Tagen in Mui Ne?!?

Unterwegs nur Tuk-Tuks mit Touris drin. Als wir ankamen, Menschen über Menschen, alle wollten den Sonnenaufgang über Angkor sehen. Rabenschwarze Nacht, mit der Taschenlampe bewaffnet ging es Richtung des besten Standpunktes. Es ist mir aber auch nach dem Sonnenaufgang nicht ganz klar geworden, wo der wirklich war. Beeindruckend, die Silhouette des riesigen bis 65 m hohen Komplexes gegen den heller werdenden Himmel auftauchen zu sehen. Gerade das Angkor Wat ist im Moment an verschiedenen Stellen eingerüstet und man kann nicht überall hingehen.

Sonnenaufgang über dem Angkor Wat

Sonnenaufgang über dem Angkor Wat

Der gesamte archaeologische Park besteht aus vielen buddhistischen und hinduistischen Tempelanlagen, riesigen Wasserbassins, die meisten ausgetrocknet u.v.m. Die gewaltigen Dimensionen wurden erst vor einigen Jahren durch Satellitenbilder festgestellt. Zum Höhepunkt des Königreiches sollen über 1 Mio. Menschen auf ca. 1000 km² gelebt haben. Bis heute sind über 1.000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Grösse entdeckt worden. Allein das Angkor Wat ist der grösste Tempelkomplex der Welt und war eine Hauptstadt des Khmer-Reiches vom 9. bis 12. Jahrhundert.

Die Besichtigung des Angkor Wat hat viel Zeit in Anspruch genommen, obwohl wir nicht alles gesehen haben. Wir waren danach froh, dass wir hier im Park erst einmal frühstücken konnten.

Nach dem Angkor Wat ging es mit dem Tuk-Tuk zum Angkor Thom, der letzten Hauptstadt der Khmer, einem 3 km² grossen Areal. Im Zentrum, dem Bayon, kann man gut nach oben steigen und erkennen, welche Baukunst damals geherrscht hat. Beeindruckend sind auch die Wandreliefs, die einen Eindruck vom damaligen Leben übermitteln.

Wir haben unserem Fahrer erklärt, dass wir heute nur noch einen Tempel besichtigen möchten. Es wurde nämlich jetzt über Mittag richtig heiss, und er schlug Ta Prohm vor. Hier kann man noch immer erahnen, wie die Tempel vom Urwald überwuchert waren und durch Äste, Wurzeln und Lianen beschädigt wurden. Was für eine Arbeit muss es gewesen sein, die Ruinen vom Dschungel zu befreien.

Einige Fotos des 1. Tages:

Angkor Wat

Angkor Wat

Brücke zum Südtor des Angkor Thom

Brücke zum Südtor des Angkor Thom

Angkor Thom, der Bayon

Angkor Thom, der Bayon

Wir sitzen auf einer Riesenbaumwurzel im Ta Prohm

Wir sitzen auf einer Riesenbaumwurzel im Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Morgen geht es dann weiter mit der Besichtigungstour, jetzt erst mal unter die Dusche, ihr glaubt nicht, wie staubig wir sind. Nach der Siesta gehen wir Essen und einen Cocktail trinken, Auswahl haben wir ja genug.

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Heute Morgen Start erst um 10 Uhr, fertig mit der heutigen Tour waren wir um 16.30 Uhr, das hat auch gereicht. Der erste Tempel, Banteay Kdei, ein buddhistischer Tempel.

Danach 38 km über Land, durch viele Dörfer, hinter den Häusern Landwirtschaft, dazwischen laufen ein paar abgemagerte Kühe umher. Die Bevölkerung lebt vom Verkauf von Brennholz, Holzkohle, Obst- und Gemüse, Zuckersirup (aus Zuckerrohr), Räucherstäbchen, gefertigten Matten aus Palmstroh für die Dächer oder einigen handgefertigten Dingen für vorbeikommende Touristen, z.B. Holzschnitzereien, Flechtarbeiten. Einem Schild konnten wir entnehmen, dass das Gebiet vermint war, ebenfalls eine Hinterlassenschaft von Pol Pot.

Geräumtes Minenfeld

Geräumtes Minenfeld

Zwischen den einfachen Holzhäusern immer wieder mal Villen, die schon von weitem auffielen.

Dann hatten wir die Hindu-Tempelanlage aus rötlichem Stein, mit sehr schönen feinen Steinmetzarbeiten, Banteay Srey, erreicht.
Nach einer kurzen Trinkpause weiter zum nächsten Hindu-Tempel, dem Banteay Samre. Der letzte Besuch heute führte uns zum East Mebon, ebenfalls ein Hindu-Tempel. Ursprünglich lag dieser Tempel als Insel in einem riesigen Staubassin (Baray), der als Wasserreservoir von den Khmer angelegt worden war.

Einige Fotos des 2. Tages:

Banteay Kdei

Banteay Kdei

Banteay Sray

Banteay Sray

Banteay Sray

Banteay Sray

Banteay Sray

Banteay Sray

Banteay Samre

Banteay Samre

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Heute hatten wir eine 2-teilige Tour. Heute morgen ging es ab 10 Uhr zu der Roluos Group, 13 km östlich von Siam Reap. Die Haupttempel sind hinduistisch und tragen die Namen Lolei, Preah Ko und Bakong. Die letzte ist auch die schönste und am besten erhaltenste Hindu-Tempelanlage.

Zum Lunch hatten wir diesmal eine Pause eingeplant und sind in unser Gästehaus zurückgekehrt. Gegen 15 Uhr ging es dann ein letztes Mal zum Angkor Wat und Angkor Thom, lediglich für Hardy mit seinem Dreibein (Stativ), der in der Nachmittagssonne noch einige Fotos schiessen möchte.

Einige Fotos des 3. Tages:

Bakong, rechts und links des Weges Wasser

Bakong, rechts und links des Weges Wasser

Diese Stufen ging es hoch

Diese Stufen ging es hoch

Ich war bis ganz oben, tolle Aussicht

Ich war bis ganz oben, tolle Aussicht

wohlverdiente Pause nach einem langen Tag

wohlverdiente Pause nach einem langen Tag

Morgen ist ein Faulenzertag eingeplant, Wäsche muss gewaschen werden, wir haben schliesslich 3 Tage im Staub hinter uns und durchgängig transpiriert. Dann ist Packen angesagt, und der Abschied von Kambodscha naht.

© Esther und Hardy, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die grobe Planung steht, erst einmal Zeit für Bangkok, dann Richtung Süden bis Hua Hin, wieder Bangkok, dann einige Wochen Vietnam von Nord nach Süd, Phnom Penh und Siam Reap, als Abschluss Erholungstage in Koh Samui und ganz klar wieder Bangkok vor dem Heimflug. Mal sehen, wohin es uns noch verschlägt, wir sind ja flexibel.
Details:
Aufbruch: 10.12.2009
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 25.02.2010
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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