Vietnam entdecken

Reisezeit: März 2010  |  von Marco Ludwig

Angkor

Auf Wiedersehen Vietnam- hallo Kambotscha!

Ich muss aber erstmal noch fix einen Kommetar zu Heikos angeblichem 57Minutenschlaf im Bus nach Saigon abgeben.
Er hat in Wahrheit unter seiner mittlerweile durch die Reise etwas beanspruchten Augenklappe geschlafen wie ein Murmeltier. Und wer außer mir, die die Nacht fast schlaflos verbracht hat, könnte das besser beurteilen- ich hasse meine Reisekrankheit!

Zurück aber zu unserer Weiterreise.
Erwähnenswert ist nochmal der Wasserübergang an der vietnamesisch-kambotschanischen Grenze. Der Zollbeamte schaukelte noch 5 Minuten in seiner aufgespannten Hängematte, ehe er sich da herausschälte und unsere Pässe kontrollierte.
An einer recht eigentümlichen Bootsanlegestrelle mitten in der Pampa wurden wir abgesetzt und von einem dort schon wartenden Fahrer nach Phnom Penh an die Busstation gebracht.
Ich hab mir da noch ein mit richtiger Butter(bisher gabs, wenn überhaupt, nur Margarine) und Schinken belegtes Sandwich gekauft und noch einen Rosinenzopf- mmhhh lecker!
Bei Dunkelheit kamen wir in Siem Reap an und wurden sofert von einer Menge Duc Duc (TukTuk) Fahrer umzingelt.
Einen rausgesucht duckerten (daher vielleicht der Name ) ) wir zu unserem Hotel, das wir im Reiseführer rausgesucht hatten.
Es erwartete uns der pure Luxus umgeben von Palmen und anderem Grünzeug und sogar einem Pool!
Nach einem khmerischen Essen und einem leckeren Angkor Bier fielen wir in einen erschöpften Schlaf.
6.00 Uhr klingelte uns der Wecker raus und unser Duc Duc vom Vortag stand schon startklar vorm Hotel.
Das erste Ziel dieser gigantischen Tempelanlage war Angkor Wat.

Es ist schon recht mystisch und sehr beeindruckend, diese Atmosphäre da.
Sitzend auf einem dieser mehrere Jahrhundert alten Steine nahm ich mir die Zeit, um diese Faszination zu verinnerlichen und aufzunehmen.
Mittags fuhren wir erstmal zurück ins Hotel. Die Männer liessen sichs am Pool gut gehn (einer ohne durch Handtücher besetzte Liegen) und ich genoss eine Stunde Massage.
Die wurde in dem Hotel von Blinden angeboten- einfach wunderbar!
Körperlich, geistig und kulinarisch gut gestärkt gings in die zweite Runde.
Wir erklammen einen Berg (naja, war ehrlicherweise eher ein Hügel) und genossen die Aussicht über fast das gesamte Tempelgebiet und den Sonnenuntergang. Mit dabei hatten wir gekühltes Bier im Eiswürfelbeutel, der uns auch noch zum Abkühlen unserer freiliegenden Körperteile diente.
Unser Fahrer setzte uns im Stadtzentrum ab und vereinbarten für den nächsten Tag noch eine Fahrt.
Heiko konnte einer dort angebotenen Fußmassage nicht wiederstehn und setzte sich an einen Beckenrand, in dem unzählige kleine Fische darauf warteten, ihm die Füsse anzuknabbern.
Er musste allerdings etwas vorzeitig aufgeben, da das Kitzelgefühl nicht länger auszuhalten war.
Wir beschlossen den Abend mit gutem Essen und Frischbier, das es da sehr billig fürn halben Dollar gab.
Ich bin hier mittlerweile zum Biertrinker geworden, muss aber zugeben, dass das hier wirklich gut schmeckt, nicht so bitter und nicht so stark.
Am nächsten Morgen war es recht kühl(vielleicht so um die 25 Grad)und hat sogar mal leicht geregnet. Der ideale Tempeltag also.
Wir haben noch einige Dollar(die kommen übrigens dort gleich aus dem Geldautomat- sehr praktisch)ausgegeben, um die Kassen der uns belagernden Kinderscharen etwas aufzufüllen.

Mir schenkte dann sogar noch ein kleines Mädchen einen Armreif ohne etwas verkaufen zu wollen.
Mittags beendeten wir unseren Kulturteil.
Heiko wollte nochmal in die Stadt und wir liessen uns zum Hafen fahren.
Die Fahrt führte uns vobei an unzähligen Pfahlhäusern und lehrstehender Lokale, die dort erst bei Regenzeit gut besucht sind, da dann das Wasser um einige Meter steigt.
Alles, was jetzt im trockenen lag wird dann mit Booten befahren.
Den Hafen konnten wir leider nicht ansehen, da wir dazu ein Bootsticket hätten kaufen müssen.
So schauten wir uns eine Pagode auf einem Hügel an.
Ich kaufte am Strassenrand noch einen Besen, der noch viel Aufmerksamkeit erregte.
Alle fanden das sehr lustig, so ein Teil für ca 40 Cent mit nach Hause zu nehmen.
Ich fands auch lustig und hoffe, daß der Besen mir und meiner Terrasse noch gute Dienste tut.
Mädchen schenkten mir bei unserem Stop zwei Lotusblüten. Ich bedankte mich mit ein paar Süssigkeiten, die ich Ihnen schenkte und hoffe, daß die nicht zum Wiederverkauf im Regal ihrer Mutter landen.

Angekommen am Flughafen sagten wir:
Auf Wiedersehen Kambotscha- auf Wiedersehen Vietnam und danke für die schöne Zeit, die wir hier erleben durften!

Ich möcht mich noch bei allen Freunden, Bekannten und Unbekannten fürs Lesen unserer Berichte bedanken und hoffe, wir konnten einen kleinen Eindruck dieser schönen Länder mit ihren liebenswürdigen Einwohnern übermitteln.

Ganz schnell noch ein paar der wichtigsten Eindrücke, die mich ganz persönlich betreffen und die jeder von uns sicher anders empfand.

- die schönste Stadt: Hoi An, wegen ihrer schönen kleinen Häuser und Gassen, halt mal so richtiges Urlaubserholungsgefühl

- die aufregendste Stadt: Hanoi, vielleicht wegen dem ersten Eindruck von dem Land, der Geschäftigkeit dort überall und den vielen kleinen Garküchen und Blechgrills am Stassenrand und -boden

- die verrückteste Stadt: Saigon( jeder da sagt noch Saigon), von einem Reiseführer auch Motorbikecity genannt, wegen des unbeschreiblich wahnsinnigen Verkehrs da

-die schönste Tour: gibts eigentlich nicht, weil alles schön war,
für mich aber war der Fahrradausflug durch die Reisfelder der trockenen Halongbucht eines der besten Erlebnisse

- das Beeindruckenste: die Tempel von Ankor, so was gigantisch grosses- Unmengen von Tempeln auf relativ kleiner Fläche hat mich sehr beeindruckt

© Marco Ludwig, 2009
Du bist hier : Startseite Asien Vietnam Angkor
Die Reise
 
Worum geht's?:
Flucht vor Schnee und Kälte
Details:
Aufbruch: 05.03.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 28.03.2010
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Marco Ludwig berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.