Portugal - Sept/Okt 2010

Reisezeit: September / Oktober 2010  |  von Andreas Schneidenbach

Prolog: Der Diebstahl des Nikolaus L.

Tagwache 01:00 - Aufbruch 02:00 - Ankunft am Flughafen gegen 04:30 - Abflug exakt 06:35, der Niki wird´s schon richten!

Genauso war der Plan und auch genauso wurde er unsererseits auch eingehalten.

Dann begann die Pleiten-, Pech- und Pannenserie. Zuerst wurden wir beim Einchecken auf andere Plätze gesetzt ("Der Fliegertyp wurde gewechselt."). Danach konnten sie an unserem Gate keine korrekten Daten anzeigen - "Nächster Abflug: Stuttgart - 08:30" - alles klar, keiner weiß Bescheid!
Dann stolpert der Fluglinien-Chef himself mit seiner Angetrauten durch die heiligen Hallen des Gate Nr. 30, ob er nach dem Rechten sieht?
Der Boardingaufruf erfolgt lange nach dem Abflugtermin und der Familie die vor uns in der Schlange steht wird gesagt, dass sie nicht mitdürfen weil kein Platz mehr ist.
Na ja, nicht jeder kann das Glück haben seinen gebuchten Platz auch zu bekommen und endlich sitzen wir im Flieger und warten auf den Abflug.

Der Käptn macht seine Durchsage im coolen Fliegerenglisch, entschuldigt sich für die Verspätung und hat noch ein Highlight für uns parat: Wir haben einen Slot!!!
Man höre und staune - ich freue mich mit ihm, genauso wie ich sind alle Passagiere kurz davor in Ekstase auszubrechen. Vor kurzer Zeit wusste ich noch gar nicht dass uns einer fehlt doch jetzt möchte ich nicht mehr ohne ihn leben - Ein Hoch dem Slot!

Da war die Falschbetankung nur ein kleiner Wermutstropfen, im linken Flügel waren um 700kg mehr Sprit als im anderen. Unser Vorschlag alle schweren Passagiere dafür auf die rechte Seite zu setzen wurde nicht akzeptiert und so mussten wir alle nochmal aussteigen um den Tankwagen bei seinem Tun nicht zu behindern, genauso so wie die Gesetze es vorschreiben.

Die nächste Hiobsbotschaft folgte auf dem Fuß: "Dear Passengers, bla bla bla, leider muss ich Ihnen mitteilen dass wir unseren Slot verloren haben."
Gerade hatte ich ihn liebgewonnen, schon war er wieder weg... Ob er alleine überleben kann? Hoffentlich geht es ihm gut! Wer also einen Slot findet möge ihn bitte in Wien-Schwechat beim Lost&Found-Büro abgeben.

Ach ja, dann war da noch das Marseille-Problem! "Ladies and Gentlemen, weil es im Luftraum über Marseille Probleme bla bla bla müssen wir bla bla bla die Flugzeit verlängert sich bla bla bla...

Lange Rede - gar kein Sinn ... gelandet sind wir mit glatten 2 Stunden Verspätung in Jerez.

Und weil wir in unserem enggesteckten Zeitplan genau 3 Stunden für einen Kurzbesuch in Sevilla eingeplant hatten - dies sich dann beim besten Willen natürlich nicht mehr ausgehen konnte - ist dies die Geschichte des Tages an dem uns der feine Herr Nikolaus L. Sevilla gestohlen hat.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Saudade in Lusitania
Details:
Aufbruch: 24.09.2010
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 06.10.2010
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Andreas Schneidenbach berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.