Mexico

Reisezeit: Juli 2011  |  von Sébastien Vogt

Isla Holbox

Donnerstag, 07.07.11 oder "mucho agua y muchos mosquitos"

Eine mehr oder weniger erholsame Nacht wurde früh morgens durch satten Regenfall unterbrochen. Da wir eh früh aufstehen mussten, machten wir uns also fertig und wollten mit dem Taxi zum Busbahnhof fahren. Jedoch haben wir nicht gewusst, dass mexikanische Taxifahrer etwas ängstlich sind. Der Taxifahrer wollte nämlich auf keinen Fall fahren, da ihm zu viel Wasser auf der Straße stand. Kurz entschlossen gingen wir eben den Weg zu Fuß. Unsere Rucksäcke pimpten wir mit Müllsäcken auf, um sie funktionsgerecht wasserdicht zu versiegeln. Los gings dann u.a. barfuss durch den Regen zum Busbahnhof.

Mit dem Bus ging es drei Stunden weiter nach Chiquilá. Anschließend setzten wir mit der Fähre über auf die Isla Holbox. Dort wurden wir auch bereits von einigen Schleppern und hunderten von Mosquitos erwartet. Letztere begleiteten uns stets zuverlässig auf Schritt und Tritt. Vorübergehende Andenken bekamen wir natürlich gratis. Nach einem guten Mittagessen (Fajitas und paniertes Hühnchen) machten wir einen kleinen Bootsausflug. Zunächst steuerten wir eine sehr kleine Insel an (Isla Morena). Dort leben viele verschiedene Vögel zusammen, die man von einem Holzsteg beobachten kann.

Anschließend machten wir einen weiteren Stop auf einer anderen Insel. Hier bestand das Highlight (abgesehen von den ganzen Misquitos) aus einem Wasserloch (ojo del agua), in dem wir natürlich eine Runde schwimmen konnten.

Letztes Highlight der Bootsfahrt, die durch stetigen Regen sehr feucht war, waren Delfine die wir zufällig unterwegs trafen. Der Rest des Tages verlief recht unspannend. Um neun Uhr lagen wir bereits im Bett und schliefen von der Klimaanlage behütet ein.

Freitag, 08.07.11 oder "wer lange sucht, der findet"

Am Vortag haben wir bei unserm "Schlepper" Ruven, der bei uns im Hotel wohnte, eine Walhaitour gebucht. Um 7:30 Uhr war Treffpunkt vor der Rezeption. Zwei deutsche Mädels sollten auch an der Tour teilnehmen. Etwas verwundert standen wir um 7:35 Uhr unten, da weder Ruven noch irgendwelche Mädels zu sehen waren. Mit perfektem spanisch erkundigten wir uns beim Rezeptionisten und erfuhren, dass Ruven noch schlief. Schön für ihn... Also hieß es Treppe hoch und ihn aus dem Bett schmeißen. Völlig verschlafen torkelte er dann die Treppe runter und machte es sich vorm Fernseher gemütlich. Aaahh wie kann man da so gelassen sein??? Naja, unsere Befürchtung, dass die Tour ins Wasser fällt, war immerhin unbegründet. Wenig später saßen wir dann mit ein paar Amis und zwei Französinnen im Boot. Mit Vollgas düsten wir übers Meer, bis plötzlich die Motoren streikten. Jetzt trieben wir manövrierunfähig auf dem Meer und mussten auf ein Ersatzboot warten. Als es weiterging mussten wir schließlich Ausschau nach der Rückenflosse eines Walhais halten. Dies blieb leider erfolglos. Kurz bevor wir die Suche bereits aufgeben wollten, kam jedoch ein Funkspruch durch und teilte mit, dass ein anderes Boot einen Walhai entdeckt hat. Schnell fuhren wir hin und tatsächlich: ein Walhai trieb durchs Meer und fraß Plankton. Ines und ich durften als erste ins Wasser. Der Walhai schwamm direkt in unmittelbarer Nähe. Wow, die sind echt riesig! Ines berührte ihn sogar. Ein Foto konnte ich mit der Unterwasserkamera leider nicht machen, da das Wasser sehr trüb war. Auf dem Rückweg zur Insel trafen wir noch auf eine Horde Delfine, die ganz nah ans Boot heran kamen. Unbeschreiblich schön.

Zurück auf der Insel gab es noch ein verspätetes Mittagessen inclusive Insektizide, die ein Mann in den Straßen versprühte. Echt verrückt. Heute ging es auch wieder früh ins Bett, da wir ganz früh wieder aufstehen mussten.

© Sébastien Vogt, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr fliege ich mal nicht gen Osten sondern schlage die entgegengesetzte Himmelsrichtung ein. Mit dem Rucksack gehts dann wieder auf eigene Faust los...
Details:
Aufbruch: 05.07.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 30.07.2011
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Der Autor
 
Sébastien Vogt berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.