Adventure vs. Maroc

Reisezeit: März / April 2012  |  von Alfred Helmlinger

Marokko: Erg Chebbi und die Wüste

04.04.2012

Wie im vorigen Kapitel beschrieben, gesellte sich in Ar-Rachidia Abdul zu uns.

Nachdem unsere Mopeds langsam wieder als solche erkennbar waren, machten wir uns auf, die restliche Fahrtstrecke bis Erfoud zurück zu legen. Vorher hatte uns Abdul jedoch noch eine Kasbah ans Herz gelegt, die sich mitten in der Wüste im Nordwesten des Erg Chebbi befand.

Kurz nach Ar-Rachidia stand unser "Geist" schon wieder am Straßenrand, und empfahl uns, auf eine kleine Straße abseits der Hauptstraße abzubiegen. Mißtraurisch und einen Geschäftemacher witternd überlegten wir zunächst kurz, folgten dann aber jedoch der Empfehlung. Umkehren hätten wir ja immer noch gekonnt.

Nach etwa zwei Kilometern kamen wir in das Ziz-Tal, ein wunderschönes von Palmenhainen durchzogenes Tal mit vielen Lehmdörfern und Plateaubergen drumherum. Am Ende des Tales konnten wir dann auf einem höher gelegenen Aussichtspunkt nochmals das ganze Tal in seiner gesamten Schönheit bewundern.

Und wir Deutschen wurden wieder einmal eines Besseren belehrt. Wie Abdul schon gesagt hatte, muss man auch Vertrauen in die Menschen legen.

Anhalten zum Beratschlagen, ob Abdul ein Schlitzohr ist oder nicht

Anhalten zum Beratschlagen, ob Abdul ein Schlitzohr ist oder nicht

Das Ziz-Tal

Das Ziz-Tal

Die vier wackeren GS-Treiber beim Kaffeetrinken (dank des Gaskochers von Karlheinz konnten wir einen eigenen Kaffee brauen)

Die vier wackeren GS-Treiber beim Kaffeetrinken (dank des Gaskochers von Karlheinz konnten wir einen eigenen Kaffee brauen)

Esel

Esel

In einem der Lehmbaudörfer

In einem der Lehmbaudörfer

Abdul siniert über das Vertrauen und die Deutschen

Abdul siniert über das Vertrauen und die Deutschen

Das Stadteingangstor nach Erfoud

Das Stadteingangstor nach Erfoud

Die marokkanische Damenwelt lässt sich nicht gerne in die Karten schauen

Die marokkanische Damenwelt lässt sich nicht gerne in die Karten schauen

Nach diesem kleinen Abstecher legten wir noch die restlichen 100 km bis zur Erg Chebbi (Quelle: www.wikipedia.de) zurück. Um zur Kasbah "Yasmina" zu gelangen, musste die Wüste etwa 15 km abseits der Teerstraße mit den Motorrädern durchquert werden.

Für jemanden, der dies noch nie gemacht hatte, eine Herausforderung. Schotter, Geröll, Sand und Wellblechpiste waren fahrerisch nicht ganz einfach und der/die Eine oder Andere legte seine BMW mal kurz im weichen Sand ab.

Aber Gott sei Dank ist nix weiter passiert. Nach einer guten Stunde hatten wir auch diese Herausforderung gemeistert und kamen gut gelaunt ob des fahrerischen Könnens in der Kasbah an, die in einer ehemaligen Moschee am Rande der Dünen untergebracht ist.

Dort stärkten wir uns erst mal und buchten einen Kamelritt in die Wüste mit einer Übernachtung im Berberzelt. Gute zwei Stunden später hieß es dann: "Sattelt die Hühner (Kamele)" und wir wankten gute eineinhalb Stunden mit den Wüstenschiffen in Richtung Berbercamp. Auch hier waren wieder unvergleichbare Landschaftsbilder zu sehen, insbesondere in der untergehenden Abendsonne, vermischt mit Gewitterwolken.

Die Erg Chebbi aus der Ferne

Die Erg Chebbi aus der Ferne

Wüste, soweit das Auge reicht

Wüste, soweit das Auge reicht

... und sie kommt immer näher ...

... und sie kommt immer näher ...

Die Wüstenfüchse

Die Wüstenfüchse

Da gehts lang

Da gehts lang

Die Kamele mit den Kuhtreibern

Die Kamele mit den Kuhtreibern

Frauen unter sich ...

Frauen unter sich ...

Hier fühlen sich die "GS" wohl

Hier fühlen sich die "GS" wohl

Endlich in der Kasbah Yasmina angekommen...

Endlich in der Kasbah Yasmina angekommen...

...gab es natürlich zuerst eine Stärkung

...gab es natürlich zuerst eine Stärkung

Abdul, unser "Geisterführer"

Abdul, unser "Geisterführer"

Wetterspiele

Wetterspiele

Die Truppe auf dem Weg ins Wüstencamp

Die Truppe auf dem Weg ins Wüstencamp

Wetterspiele

Wetterspiele

Einfach unbeschreiblich

Einfach unbeschreiblich

Wüstenimpressionen

Wüstenimpressionen

Die Wüstenfüchse beim Kamelritt

Die Wüstenfüchse beim Kamelritt

Das Berbercamp

Das Berbercamp

Unbekannte Berberschönheit

Unbekannte Berberschönheit

Im Berbercamp gab es mit mehreren anderen Mitreisenden noch ein ausführliches marokkanisches Abendmenü und einige Stunden später fielen wir alle hundemüde in die relativ bequemen Betten in den Berberzelten.

Mit mehreren dicken Decken ausgerüstet konnte uns auch die sehr kalte Nacht in der Wüste nichts anhaben und pünktlich zum Sonnenaufgang waren alle wieder an Deck.

Zu erwähnen wäre noch, daß die Frauen ganz erstaunt waren, im Klozelt eine normale europäische Sitzschüssel vorzufinden....

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Die Reise
 
Worum geht's?:
8 Räder und 10 Beine, dazwischen 387 Münchner Pferdestärken. Drei Wochen unterwegs mit vier "BMW GS" kreuz und quer durch Andalusien und Marokko.
Details:
Aufbruch: 28.03.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 18.04.2012
Reiseziele: Deutschland
Spanien
Marokko
Der Autor
 
Alfred Helmlinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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