Wels - Welt .. gibts einen Unterschied? ...

Reisezeit: Oktober 2012 - März 2013  |  von Wolfgang Kuttler

Laos: Thakhek und Trip zur Kong Lor Hoehle

28.10.2012

7 Uhr. Frühstücken und danach gleich auf zur heiß ersehnten Kong lor Höhle.
In einer insgesamt 5 stündigen Fahrt mit dem möppi kam ich um 13 Uhr bei der Höhle an ...
.... Und fand eine Baustelle vor. 2 riesenbagger graben zur zeit das Gelände um. Trotzdem gut zu sehen dass hier was gemacht wird.

Regen in Laos ... Kein Problem ... War wie eine warme Dusche und mit dem möppi unterwegs ist man kurz drauf wieder trocken

Regen in Laos ... Kein Problem ... War wie eine warme Dusche und mit dem möppi unterwegs ist man kurz drauf wieder trocken

Beim bestechen einer laotischen Söldnerin. .... 
Scherzal .... 
War tanken

Beim bestechen einer laotischen Söldnerin. ....
Scherzal ....
War tanken

Einfahrt zur Höhle. Endlich da !

Einfahrt zur Höhle. Endlich da !

Von der Höhle war ich dann doch etwas enttäuscht. Ich habe gelesen dass die vom Fluss ausgespülten riesen Hallen in der 7 km langen Höhle teilweise schon schön beleuchtet werden.
Tatsächlich war nur ein kurzes Stück, in dem man zu Fuß gehen musste um wieder in nächste Boot einzusteigen, beleuchtet.
Die restlichen 6,7 km waren stockdunkel.
Man konnte mit dem spärlichen Licht der Stirnlampen nur erahnen wie hoch hinauf die angeblich bis 100 Meter hohen Tropfsteinhallen reichen.
Sonst wars recht grau.
Trotz allem ein gewaltiges Gefühl, sich auf einem Fluss der sich im laufe von vielen Jahrtausenden oder millionen von Jahren seinen 7 km langen Weg durch einen ganzen Berg freigefräst hat, mit einem Motorboot durchschippern zu lassen.
Am anderen Ende sollte es noch zu Fuß ca 2 km in ein kleines Dorf gehen.
Leider haben mein flipflops in der Höhle ihren Dienst quittiert und ich ging nicht mehr bis zum Dorf. Wir haben nach einer kurzen Pause wieder den Rückweg angetreten.
Einige Wels- Ballons habe ich den Boatguides gegeben um sie im Dorf den Kids zu schenken.

Baggerarbeiten vor der Kong lor Cave.

Baggerarbeiten vor der Kong lor Cave.

Da geht's rein. 7 km Dunkelheit und keinen blassen Schimmer wie viele Millionen Tonnen Gestein über uns.

Da geht's rein. 7 km Dunkelheit und keinen blassen Schimmer wie viele Millionen Tonnen Gestein über uns.

Kurz mal aussteigen und ein Stück gehen

Kurz mal aussteigen und ein Stück gehen

gewaltig ... wenn das runterkommt spuelts mich aus dem Boot

gewaltig ... wenn das runterkommt spuelts mich aus dem Boot

Flipflop kaputt .... Nur keine verfrühte Panik aufkommen lassen ....

Flipflop kaputt .... Nur keine verfrühte Panik aufkommen lassen ....

Aahhhh .....

Aahhhh .....

Geschafft. ... Hier gehts nach 1std Fastblindflug wieder raus. ... Und zurück müssen wir ja auch wieder

Geschafft. ... Hier gehts nach 1std Fastblindflug wieder raus. ... Und zurück müssen wir ja auch wieder

Am Weg zurück waren wir etwas schneller unterwegs weils flussabwärts durch den Berg ging.
Die Passage die wir vorhin noch gehen mussten schafften wir diesmal mit dem Boot. Denn flussabwärts konnte der Kapitän über die ministromschnellen drüberrauschen. Hat etwas gerumpelt und Wasser kam ins Boot .... Aber ich lebe noch. Puhh

Nach thakhek retour zu fahren ging sich bei Tag nicht mehr aus also suchte ich mir ein Unterkunft in Na Hin, dem Vorort ca 40 km vor der Höhle.

Die besten Eindrücke hatte ich von Laos eigentlich als ich mit dem Motorbike Gefahren bin.
Man kommt hier wirklich an zahlreichen kleinen Dörfern vorbei in denen die Menschen richtig arm sind und in klapprigen Hütten leben.
Man konnte sie bei der täglichen Arbeit beobachten. Den Weg zur Arbeit ( kilometerweit zu Fuß ). ... Reis waschen ... Kinder am Weg zur Schule ... Und auch beim Volleyball spielen.
Das Volleyballnetz bestand aus zusammengebundenen Reissackresten. Der Ball war auch irgendwas selbst gebasteltes.
Leider hatte ich keine Wels Ballons mehr. Damit hätten die Kinder im gewohnt laotischen Tempo spielen können. Hihi
In Laos läuft nämlich alles sehr langsam ab und man sollte sich unbedingt danach richten.
Wegen der sehr schlechten oder überhaupt fehlenden Infrastruktur ist das eben so.

Kinder beim Spielen in den Schlaglöchern der Straße.

Kinder beim Spielen in den Schlaglöchern der Straße.

Familie beim Wäschewaschen

Familie beim Wäschewaschen

Zurück in Na Hin hab ich mir ein Zimmer gesucht.
Brauchte aber erst noch etwas Geld.
Der ATM teilte mir mit dass meine Bankomatkarte defekt sei. .... Verd.....
Tatsächlich gabs in der kleinen Stadt noch einen zweiten. .... Mit gleichem Ergebnis.
Wenn meine Karte jetzt schon im Eimer ist ???? ..... Gar nicht gut.

Muss noch kurz erwähnen dass es noch vor 7 Jahren in ganz Laos nur einen einzigen ATM in der Hauptstadt gegeben haben muss. Eigentlich dann doch wieder eine sehr rasante Entwicklung.

Kurz bevor ich meine Bankomatkarte im Staub der Straßen Na Hin's begraben wollte traf ich dann Kai.
Ein deutscher der seit Jahren in südthailand mit einer Thailänderin namens "Thenkay" verheiratet ist und gerade Urlaub in Laos macht.
Er hat gemeint dass seit einigen Tagen die internetverbindung in Na Hin nicht funktioniert.
Also vielleicht doch die Karte nicht defekt. Juhuu. Hab die Karte wieder weggesteckt und bin erstmal mit Kai ein Beer Lao trinken gegangen. Das Zimmer habe ich dann mit Dollars bezahlt.

Der nächste Schreck dann beim Zimmer. Vor lauter quatschen mit Kai hab ich meinen Rucksack auf der Restaurantterrasse stehen lassen.
Sofort Sprint zurück .. .. Uff .... Rucksack noch da . .... Alles noch drin. Uiuiui

Nach einer Dusche und Beseitigung der Kakerlake im Zimmer gabs dann nochmal ein Bier mit Kai und seiner Frau.
Ich durfte in Bambusblättern gedämpftes Fischfleisch kosten. Mmmmm
Nach dem anstrengenden Höhlentag ein sehr netter Ausklang. Thenkay konnte auch sehr gut englisch.
Bin wieder früh ins Bett weil ich ja bald morgens den Rückweg nach thakhek antreten musste.

Eigentlich ist man hier nie alleine ....

Eigentlich ist man hier nie alleine ....

Kai, Thenkay und ich

Kai, Thenkay und ich

Am nächsten Tag ging's dann gleich wieder mit dem Moped zurück nach thakhek.
Übrigens .... Mr. Ku hat mich mit dem Mopedpreis auch über den Tisch gezogen. Kai hatte sich nämlich auch eins in thakhek geliehen. Das war aber nagelneu und hat nur die Hälfte gekostet.

Auf der Rückfahrt war ich fast die gesamten 200 km alleine auf der
Straße. ?? Ein Feiertag war mir aber nicht bekannt.

Magische Stimmung bei Sonnenaufgang in Na Hin.

Magische Stimmung bei Sonnenaufgang in Na Hin.

Zurück in Thakek war ich kurz am Busbahnhof um zu sehen wann ein Bus nach Pakse abfährt.
Der nächste in 1 Std um 10.30 Uhr. Uuuhh Stress.
Hab das Moped zurückgebracht und bei Mr. Ku den Transport per tuktuk zum Bus .
Weiter gings nach Pakse.

Bus nach Pakse. Mit Mopeds am Dach. Die Busse waren immer vollgestopft und sogar am Gang saßen Leute auf Plastikhockern.

Bus nach Pakse. Mit Mopeds am Dach. Die Busse waren immer vollgestopft und sogar am Gang saßen Leute auf Plastikhockern.

Die Fahrt Nacht Pakse hat wieder ca 9 Std gedauert.
Bin neben einem netten Lao - jungen gesessen und wir haben etwas geplaudert ( mehr mit den Händen ) und auf der Ukulele gespielt.
Hab I am from Austria gesungen. Er hat gelacht.
Dann hat er was auf Lao gesungen. Hab auch gelacht. Chch

Lao Spezi im Autobus

Lao Spezi im Autobus

Die Fahrten in den lokalen Bussen sind echt wild. Wir hatten 3 motorbikes am Dach wovon eines hin und wieder Benzin verlor. Das spritzte dann zu uns herein.
Immer wieder bleiben die Busse bei den Märkten an der Hauptstraße stehen und Verkäuferinnen halten ausgetrocknete Hühnerteile beim Fenster herein.

Angekommen sind wir dann 7 km vor Pakse an einem Busbahnhof. Hab gefragt warum hier Endstation ist. .... Ja weils halt so ist ... Alle Traveller mussten aus dem Bus.
Komisch warum bleiben die einheimischen sitzen? Hier ist doch Endstation ??

Ein einziges Tuk Tuk hat hier schon auf uns gewartet und der Fahrer wollte von jedem von uns 20.000 Kip (ca. 2 Euro ) für die 7 km nach Pakse. Wir waren 10 Personen und alle sollten auf dieses eine Tuk Tuk. Also 20 Euro für 7 km. Das zahlt man nicht mal in Österreich für ein Sammeltaxi der Luxusklasse.

Ich habe den Fahrer verflucht und bin gemeinsam mit 2 Iren nicht eingestiegen.
Ein Anruf bei einer Unterkunft mit der Bitte um Pickup blieb erfolglos.
Schließlich stiegen wir dann in einen vollen Minivan ein der uns versprach uns im Zentrum abzusetzen. Kostete allerdings auch 20.000 Kip. Egal.... War ja auch schon spät.

Bei dieser Fahrt habe ich aber dann mein offline Navi am IPhone aktiviert und tatsächlich wäre dieser laotische Sack von Minivanfahrer wieder zu weit gefahren. Irgendwann platzt aber dem gutmütigsten Wolfi der Kragen und nach einem mehrmals lauten und aggressiven " F... You ... This Not Center .. .. Stop!! Now!! Not Center !! stop!!
Wir haben ihm dann 10.000 Kip gegeben .... Er hat gemeint dass er wegen der Polizei nicht ins Zentrum fahren kann .... Blödsinn .... Wir .... " shut up" und tschüss.
Die beiden Iren waren voll stolz auf mich
Danach sind wir noch draufgekommen dass wir uns auf Koh Tao schon bei der Tauchschule gesehen haben.
Witzig!

Und so läufts eigentlich überall in Laos. Die Menschen wissen dass die Touristen genügend Kohle haben und kosten das natürlich auch aus.
Ehrlich gesagt würden wir, denke ich, das auch genauso machen.
Wenn mich ein stinkreicher Russe um musikalische Unterhaltung bitten würde .... Muahhh Mördergage!! Haha
PS: ich hatte noch nicht erwähnt dass die einheimischen mit dem eigentlichen Bus ins Zentrum weitergefahren sind.

Ich werde aber jetzt trotzdem mal 3 Tage in Pakse bleiben und dann nach Kambodscha weiterreisen.
Don Det war noch am Plan. Das lasse ich aber aus weil ich jetzt echt die Schnauze voll hab wie ein reicher Geldsack geschröpft zu werden.
Ihren tollen Sonnenuntergang über den 4000 Inseln schenk ich mir. Da surf ich lieber am Attersee in die untergehende Sonne.
Habe von anderen Reisenden gehört dass dort auch schon viel Tourismus herrscht.
Deshalb rechne ich nicht mehr damit dass es dort anders sein soll.
Außerdem ist in Pakse am 30. Und 31 Okt ein Festival und drachenbootrennen angesagt.
Werd ich mir anschauen.

Habe später im Dao vieng 2 Hotel eingecheckt ( mal wieder mit aircon und private bathroom ) und bei Dao linh richtig lecker gegessen.

© Wolfgang Kuttler, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
... ist die Erde wirklich rund? oder eine Kartoffel? ... ich brauch Beweise. Wien-London-Südostasien-Australien-Neuseeland-Hawaii-USA-Canada-London-Wien. Mein Motto!?: Daheim ist´s am schönsten ... aber das kann man nur rausfinden wenn man auch viel anderes gesehen hat. ALSO ... AUF GEHTs ...
Details:
Aufbruch: 07.10.2012
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 20.03.2013
Reiseziele: Österreich
Thailand
Laos
Kambodscha
Australien
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Wolfgang Kuttler berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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