Auf die andere Seite der Welt - Argentinien - ich komme!

Reisezeit: Dezember 2012 - Januar 2013  |  von Ulrike S.

Puerto Natales in Chile: Ruhetag in Puerto Natales

Heute können wir es gemütlich angehen lassen und ein bisschen länger schlafen. Bis 13 Uhr können wir auf unserem "Kreuzfahrtschiff" einchecken, wobei wir zunächst am falschen Terminal sind. Niemand da - auch kein Schiff!!!
Svenja fragt die Arbeiter einer Autofähre und die schicken uns wieder zurück in Richtung Stadt. Wir müssen uns noch einige Male durchfragen bis wir die richtige Stelle im Hafenhotel finden. Hier dürfen wir einchecken - was wieder mal mit Warten verbunden ist - und bekommen die Bordkarte. Die Rucksäcke können wir hier lassen, aber an Bord des Schiffes geht es erst um 21 Uhr. Also müssen wir irgendwie den Tag rumbringen. Wir gehen shoppen, bummeln durch's Städtle, machen ausgiebig Mittagspause im Café und kommen um 16 Uhr gerade rechtzeitig in den Hafen, um das Einlaufen der Evangelistas zu beobachten. Das Fährschiff soll für die nächsten drei Tage und vier Nächte unser Heim auf dem Wasser sein und uns von Puerto Natales nach Puerto Montt bringen. Durch die Fjordlandschaften und die Einsamkeit Südpatagoniens. Das Teil ist größer als wir gedacht haben und von Bord gehen nur begeisterte Menschen. Überwiegend Rucksack-Touristen wie wir. Da kommt doch Vorfreude auf!!!
Da ein Teil unserer Reise durch "Open Water", will heißen, den Pazifik führt, decken wir uns vorsichtshalber noch mit trockenen Crackern ein und ich habe auch Tabletten gegen Übelkeit dabei. Zum Glück regnet es heute nicht und wir können wirklich den ganzen Tag draußen verbringen. Irgendwann tun aber doch die Beine weh und gegen 17.30 Uhr gehen wir in den Aufenthaltsraum im Hotel. Hier gibt es nochmal Internet und wir laden unsere Geräte alle auf. Wer weiß, was in den nächsten Tagen möglich sein wird. Kurz nach 21 Uhr können wir an Bord gehen. Zusammen mit rund 300 weiteren Passagieren. Zusammen mit einem sehr netten belgischen Ehepaar haben wir eine 4er Kabine mit Bad auf dem Flur. Soweit ok - wobei wirklich nur das Nötigste da ist. Aber es hätte schlimmer kommen können. Die Kabinen sind recht beengt und es darf sich immer nur einer darin bewegen. Der Rest bleibt in der Koje oder geht auf den Flur. Die Evangelistas war eben früher ein reines Fracht- und Fährschiff und ist erst später auf den Transport von Passagieren ausgerüstet worden.
An Oberdeck kommen wir ins Gespräch mit zwei Engländerinnen und trinken zusammen eine Flasche Wein auf den Start unserer "Kreuzfahrt". Eine der beiden kommt ursprünglich von den Bermudas. Außerdem kommen wir noch ins Gespräch mit einem deutschen Paar aus Freiburg und auch das französische Paar, das mit dem Motorrad unterwegs ist und das wir bereits im Hostel in El Calafate getroffen haben, ist an Bord. Es ist schon interessant, welche Leute man auf so einer Reise kennen lernt.
Um 23.30 gehen wir in unsere Kojen - die Belgier schlafen bereits. Auf eine gute Reise!

Die Evangelistas - unser Heim für die nächsten Tage

Die Evangelistas - unser Heim für die nächsten Tage

Abendstimmungen über Puerto Natales

Abendstimmungen über Puerto Natales

© Ulrike S., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht einer spontanen Reise auf die Südhalbkugel nach Argentinien, wo sich unsere Tochter studienbedingt aufhält. Zeit, sie im Januar zu besuchen und gemeinsam auf Mutter-Tochter-Abenteuer-Tour zu gehen. Nach vielen Wohnwagen-Reisen mal was ganz anderes und seit langem die erste Fernreise für mich.
Details:
Aufbruch: 31.12.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 21.01.2013
Reiseziele: Argentinien
Chile
Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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