Mama in Südostasien

Reisezeit: März 2013  |  von Misch und HO :-)

Mum entdeckt Bangkok!

Abschied von Siem Reap und Flug nach Bangkok

Wurde an dieser Stelle bereits erwähnt, dass irgend so eine Saftschubse es geschafft hat, nicht festzustellen, dass der Rückflug von REP nach BKK viel zu früh stattfand?

Nun, die Folge dessen war - wie sollte es ander sein - das einmal mehr früh, wenn nicht gar viel zu früh aufgestanden wurde.

Um 07.15 h war Besammlung am Frühstücksbuffet, welches aufgrund der geringen Gästezahlen an diesem Tag nicht als Buffet stattfand. Stattdessen wurde das Frühstück bestellt und gemäss Wunsch serviert.
Das eine Bestellung der Scrambled Eggs mit Schinken, die andere jedoch mit Chili aufgegeben wurde, hatte zur Folge, dass beides in keinem der Essen zu finden war. Kleine Fehler passieren.

Das Taxi brachte uns wie bestellt um 08.00 h zum Flughafen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Zeiten, die von den Reisebüros vorgegeben werden (von wegen 2 Stunden vor Abflug und so) als Richtlinie für den ungeübten Reisenden anzusehen sind.
Wir sind erst 110 Minuten vor Abflug im Hotel abgefahen (nachdem wir jeder sage und schreibe USD 47.00 für Extras wie Abendessen, Getränke an der Bar und Massage bezahlen durften - unschlagbar günstig sozusagen), haben die Stadt nochmal am Tag gesehen und waren ca. 80 Minuten vor Abflug am Airport... Gähnende leere, zum einchecken mussten wir nicht wirklich anstehen und die Security Controll wurde so schnell durchgeführt, dass die Flasche Wasser im Handgepäck von Reisendem H. (wo der wohl wieder seinen Kopf hatte) nicht gesehen wurde.

Die offizielle Ausreise aus Kambodscha an der Passkontrolle war schnell erledigt (die Beamten der offiziellen Stellen freuten sich dermassen darüber dass Reisender M. Reisende R. mit den Worten "Mum, chum hier..." an einen freien Schalter beorderte, dass eben jene Beamten Mum auf ebenjene Art "riefen").

Duty Free in Kambodscha ist übrigens teurer als dieselbe Ware in den Geschäften in der Schweiz, weshalb wir uns verkniffen hier einzukaufen.

Stattdessen warteten wir auf den Flieger und beschäftigten uns mit anderen Dingen.

Der Flug war - wie nicht anders zu erwarten - pünktlich, das Flugzeug brechend voll.

Reisende R. hatte ein reizendes Deutsches Paar neben sich (na ja, er war anscheinend Schwede) welches sich begeistert über Siem Reap äusserte. Auf den Nachtmarkt sei man jedoch nicht gegangen, da man sich ja dort so schnell verlieren könne.. na ja! Das zumindest war auf diesem Markt kaum möglich.
Aber vielleicht lag das auch an der 60-köpfigen Reisegruppe.

Der geneigte Leser möge sich erbarmen und Reisenden H. mittels Flüchen und wüsten Beschimpfungen davon abhalten, sollte dieser einmal in seinem Leben auf die Idee kommen, sich einer solchen Gruppe anzuschliessen.
Nun, ausser es wäre ein Studie über das Sozialverhalten reisefreudiger Herdentiere...!

Nach einem diesmal 40-minütigem Hüpfer landeten wir in BKK und haben nach einer raschen Einreiseprozedur eigentlich gar nicht lang auf unsere Gepäckstücke gewartet. Na ja, zumindest nicht auf jenes von drei Reisenden. Nachdem sämtliches Gepäck abgeliefert war passiert erst mal 5 Minuten gar nichts, bevor auch der Kofer von Reisendem H. irgendwann einmal erschien.

Eine Taxifahrt ist nervig....

Bangkoks Taxis sind ja bekanntlich nicht die grössten. Zwar haben sie knapp Platz für vier Erwachsene, jedoch nicht einmal Platz für zwei Koffer.

So kam es, dass uns auf die freundliche Frage, ob es möglich wäre eines jener eher seltenen aber grösseren Taxis zu erhaschen, welche in Mengen am Flughafen rumstanden, beschieden wurde, dass dies sehrwohl ginge, jedoch nur gegen Aufpreis. Aha...
Die Frage, warum denn andere Reisende gerade zu zweit in ein solches Taxi stiegen, ignoriert wurde. Stattdessen wurden wir belehrt, dass wir anstatt der normalen Meterpauschale einen Fixpreis pro Kilometer zu entrichten hätten. Wie hoch dieser wäre, darüber wollte man uns keine Auskunft geben.

Gut, so entschieden wir uns nach einigen versuchten Diskussionen (wer Thailand kennt, weiss dass das so fruchtlos ist, wie eine Tulpenplantage im Death Valley zu kultivieren) einfach zwei Taxis zu nehmen.
Das beide Taxifahrer anscheinend des Lesens nicht wirklich mächtig waren und das Hotel nicht kannten, nun, das war unser Problem.

Ein Problem, welchen wir uns mutig stellten. Anscheinend jedoch wurden Reisende M. und R. problemlos zum Hotel dirigiert (was daran liegen mag, dass sie ca. 30 Sekunden nach den Mitreisenden ankamen) während eben jene Mitreisenden an einem Haushaltswarengeschäft abgeladen werden sollten. Schliesslich war dies in derselben Strasse.

Nun, letztendlich waren wir angekommen, die Taxifahrer wurden entlöhnt (was uns zusammen lächerliche CHF 17.00 kostete) und das Hotel wurde bezogen.

Das Hotel

Sivatel Bankok nennt sich das Haus. ein relativ neues Hotel nahe an einer der beiden Skytrain Linien gelegen ist es der perfekte Ausgangsort zum Hardcore Shopping. Doch dazu später mehr...

Das Hotel ist ein 28-stöckiges Gebäude, dessen Lobby in der 17. Etage liegt, die Hotelzimmer darüber. Unter der Lobby befinden sich Büroräumlichkeiten und in der 8. Etage Restaurant, Spa und Pooldeck. Die Gym interessierte uns nicht. Zu beschreiben sind die Zimmer mit einem Wort: WOW!!!!

Zur leichteren Erklärung lassen wir an dieser Stelle nur Bilder sprechen.

Shopping Part 1

Nachdem das Zimmer inspiziert wurde, haben wir uns gedacht, gleich mal ein wenig Geld unter die Leute zu bringen.

Zum Glück lag unser Hotel gleich an der BTS, so dass wir in zwei, drei Minuten an der Skytrain Station waren und nach nur zwei Stationen bereits am Siam Center...

Doch einkaufen macht hungrig. Zuerst ging es also in den Foodcorner des Siam Centers, bevor wir uns auf die Suche nach dem dringlichsten Gebrauchsgegenstand dieser Ferien machten... wir suchten....

RUTH's Flip Flop

Alleine dass dieser Teil eine eigene Überschrift bekommt, besagt, dass es sich hierbei um ein äusserst stressiges Unterfangen handelte.

Doch fangen wir ruhig an und lassen euch wissen, dass das Siam Center 4 Etagen hoch ist und ausser extrem stylischer Mode - so stylisch, dass sie eigentlich kein Mensch mehr tragen will, kaum etwas zu bieten hat. Misch fand mit viel Glück noch ein Hemd, der Rest von uns ging leer aus.

Nachdem wir nach einer guten Stunde also erfolglos waren, wurde es Zeit das Einkaufszentrum zu wechseln. Es ging in die Siam Paragon Mall.

Auf Empfehlung eines Informationsangestellten gingen wir zuerst ins...............
um das leidige Thema Flip Flop schnell zu beenden.
Während Reisende A. der Meinung war, dass wir in diesem Laden eh nichts finden würden, hoffte Reisender H. auf schnellen Erfolg, Reisender M. sich mit viel Elan in die Aufgabe stürzte um ein paar Flip Flop für seine Mutter zu finden. Braves Kind...

Recht schöne und leider auch recht teure Markenschuhe wurden schnell gefunden welche sogar wie angegossen passten. Ein Reisender H. hätte jetzt - wenn er Probleme mit den Füssen gehabt hätte - zugeschlagen.

Doch das Grauen schlug zu - in Form zweier extrem überengagierten ehemaligen 5 Sterne plus Hotel angestellten. Da beide in der Vergangenheit sehr um das Wohlbefinden der Gäste besorgt waren (M. als Front Office Manager, A. alias heute gar nicht C. (für H.) als SPA Managerin) durften für Fussproblematikerin R. nur das Beste her.

Ab jetzt wurde eine gute 3/4 lang probiert. Hier ein Flip Flop, da eine Art Badelatsche, hier ein anderer Flip Flop, mal in blau, mal in rot, mal in braun, mal in teuer, mal in nicht ganz so teuer, mal in recht güstig aber blau, mal in recht bequem und schwarz aber teuerer als blau obwohl dergleiche... Zur Abwechslung wurde wieder der allererste Flip Flop probiert und Reisender H. erwähnte langsam, dass es doch nicht so schwer sein könne, ein paar Flip Flop zu kaufen.

Schwer nicht, aber die Wahl muss ja fundiert getroffen werden. H. hatte langsam das Gefühl, dass es sich um eine wissenschaftliche Abwandlung handelte, die hier stattfand, wurden doch zwischenzeitlich immer neue Schuhe in ähnlichen Formen und anderen Farben angeschleppt.

Zwischenzeitlich wurde mal wieder die erste Wahl probiert und nachdem Reisender H. bereits sichtlich genervt war (wie gesagt, es ging um Flip Flop) fand sich auch langsam eine Entscheidung. Eine wundervolle Entscheidung.

Reisende R. beschied uns, dass sie sich für welches - RICHTIG - das erste Paar entschieden habe, das vorletzte jedoch auch mitnehmen werde.

EINE ENTSCHEIDUNG WAR GEFALLEN... und Reisender H. nach einer guten Stunde nervenaufreibeden Flip Flop probierens erblickte Licht am Ende des Tunnels...

Als guter Sohn verkündete M. dass er das vorletzte Paar Schuhe geschenkmässig übernehmen werde und sozusagen nur noch gezahlt werden müsse.... was natürlich in Thailand nicht zwingend mit der ersten, auch nicht mit der zweiten, aber dann endlich mit der dritten Kreditkarte funktionierte.

Es war vollbracht... das Schuhproblem war gelöst.

Jetzt hiess es erst mal eine Zigarette rauchen zu gehen, wobei man sich entschied, die Gruppe aufzuteilen und sich um 19.30 h wieder zu treffen um den Rest des Abends gemeinsam zu begehen.

So verabschiedeten sich Reisender M. und H. von R. und A. alias jetzt doch auch wieder C. und es ging von der ersten Etage des Kaufhauses ab in die dritte Etage.. Reisender M. benötigte noch FLIP FLOP!!!!

Der Rest des Shoppings....

Man lief so ein wenig durch das Geschäft, mal zu zweit, mal allein, mal traf man sich per Zufall und war zu dritt und relativ schnell war klar, dass die Deadline 19.30 h nicht zu halte war.
So wurde untereinander abgemacht dass jeder der gefunden würde informiert werden müsse, dass der Treffpunkt neu um 21.00 h angesteuert werden solle.

Ein jeder von uns erstand ein paar zufriedenstellende Teile, Reisender H. fand noch per Zufall die Mall in der er seine Unterwasserkamera gekauft hatte und dort noch ein zusätzliches Teil erstehen müsse, doch das würde erst am kommenden Tag geschehen können, da es bereits Zeit für den Treffpunkt war.

Reisender M. fand noch schnell ein Poloshirt, welches als äusserst schön befunden und somit gekauft wurde und dann traf man sich (mit 15 Minuten Verspätung durch den weiblichen Teil der Reisegruppe) am vereinbarten Standort, um ein Tuk Tuk zu besteigen und den Rest des Abends mit Essen zu verbringen.

Mums Tuk Tuk Entjungferung

Da es sich um eine Permiere für Reisende R. handelte, wurde kurzerhand entschieden zum Zweck der Erlebnissteigerung das Tuk Tuk nicht zu viert vollzuquetschen sondern dergleichen zwei zu entern.

So bestiegen Reisende A. und R. das hintere, während Reisende M. und H. das vordere einnahmen und so wurde losgedüst.

Leider ging die Reise für die Herren der Runde nach guten 20 Metern in eine unerwartete Pause. Während die Damen vorbeibrausten, hielt unser Tuk Tuk Fahrer einen netten Schwatz mit einem ortsansässigen Polizisten der wohl soetwas wie die Lizenz oder den Führerschein des Drivers zu bekommen erwartete, während sich in der linken hohlen Hand des Fahrers ein Haufen Geldscheine einfanden, welche dem Polizisten ständig vor den Körper gehalten wurden. Mit zunehmendem Gespräch wurde die Menge Geld immer mehr gesteigert, jedoch ohne den erhofften Erfolg. Der treue Staatsdiener wollte wohl immer noch jene Lizenz des Drivers sehen... wäre der stehende Verkehr nicht langsam wieder ins rollen gekommen, würden wir wohl heute noch an jener Ampel stehen. Das Anrollen des Verkehrs jedoch bewog jenen geflissentlichen Vertreter des Rechts den Tuk Tuk Driver an den linken Fahrbahnrand zu bitten, welches dieser natürlich sofort machte, nicht jedoch ohne beim Anfahren die nächste Lücke im Verkehr mit maximalem Tempo anzusteuern.
So werden Probleme hierzulande gelöst.

Reisender M. und H. haben bis anhin noch die Vermutung, dass dieses "auf die Seite bitten", die leichteste Lösung war, um die schier unlösbare Aufgabe für den Staatsdiener zu Ende zu bringen.
Zudem stellt sich die Frage, ob die Geldwechselstrategie geklappt hätte, wenn der Polizist nicht einen Kollegen im Rücken gehabt hätte...

Nun... wir waren jedoch wieder auf der Strasse, in der Hoffnung, dass die beiden Damenreisenden nicht schon in den tiefen Bangkoks verschwunden waren. Deren Tuk Tuk Driver jedoch war ein kleveres Wesen und hat gleich um die Ecke gewartet und der erste Schrecken von Mum war somit überwunden. Schliesslich wussten die Damen nicht wohin es gehen sollte. Nun aber ging es mit viel hui und wow und allerlei Freudensschreien sowie zwei drei Schrecksekunden ab nach Sala Deang. An eine Ampel konnten wir uns noch etwas unterhalten... sozusagen ein Schwatz von Tuk Tuk zu Tuk Tuk....

Viel zu schnell kamen wir im Sala Daeng an, dirigierten die Fahrer an den richtigen Haltepunkt und zahlten unsere Driver fürstlich für die Leistung die sie erbracht hatten.

Reisende R. war entjungfert und völlig begeistert.

Das Abendessen lief schnell und unspektakulär vonstatten. Wir bestellten unsere vier Essen, welche sich durch äusserst lobenswerten Geschmack auszeichneten (ja, Geheitmtip ist eben Geheimtip) und nachdem unsere Bäuche vollgeschlagen waren, gingen wir noch rasch zu einer Fussmassage, da die müden Treter von uns allen bereits heftigst beschädigt waren.
Wichtig hier zu erwähnen ist an dieser Stelle dass die Füsse der Reisenden R. mittlerweile blau waren. Nicht, weil sie so schmerzten, sondern weil die nigel nagel neuen FLIP FLOP an Farbe verloren... Ein Genuss zu erleben, dass es ihr so unangenehm war, dass sie sich fast fortwährend entschuldigt hätte, hätten wir nicht interveniert uns sie darauf hingewiesen, dass sie den Masseur in ihrem Leben nicht wirklich wiedersehen würde und es somit eigentlich recht egal sei.
Zwar waren die Füsse von M. nicht minder schwarz (woran es wohl lag? Mögen es die neuen Schuhe gewesen sein?!?) was jedoch ignoriert werden konnte, da sein Masseur seinen Job eh zu hassen schien und er seine Unzufriedenheit mit seinem Leben und der Situation an sich, durch besonderen Druck und leichte Grobheit auszugleichen schien.
Letztendlich waren aber alle acht Füsse zum Teil gut oder sonst ausreichend behandelt worden und es wurde Zeit, endlich ein Taxi zum Hotel zu besteigen.

Zwar mussten wir den Driver zumindest in Zielnähe den Weg erklären, doch irgendwann war es vollbracht, unsere schweren Taschen in der 25 Etage, unsere Bäuche voll und wir einmal mehr in unseren Betten... Es muss jedoch noch erwähnt werden, dass von vier Reisenden an eben jenem Tag drei je ein Paar FLIP FLOP gekauft hatten...

Gute Nacht!

Und Mum sagt: "Diä Irrfahrt, rächts, links, links, rächts, quer, vom Vollgas uf'd Bräms, mit em Tuk Tuk - wohlverstandä uf enere 6 spurige Starkbefahrene Haupstrass is - verreckter gsi als ufere Achterbahn. Adrenalinschübe pur. Verlangt noch meh...."

P.S. "Mini Füess freued sich über diä neue F L I P F L O P!!!"

© Misch und HO :-), 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir begleiten unsere liebe Mum und sozusagen Schwiegermum bei ihren Erlebnissen in Kambodscha (Siem Reap), Bangkok und Khao Lak. Mal was neues - wir sind die Reiseführer der bunten Truppe, bestehend aus Holger, Mischa, Ruth und Ankelika, kurz Cara.
Details:
Aufbruch: 10.03.2013
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 25.03.2013
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Schweiz
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.