Als Imker in Neuseeland

Reisezeit: September 2011 - März 2012  |  von Annette Panic

Napier

Napier ist vom flair ganz anders als Hastings und uns gefällt es viel besser hier. Es gibt im Gegensatz zu Hastings so etwas wie eine Fußgängerzone und außerdem liegt die Stadt am Meer und ist viel wärmer und touristischer. Direkt am Meer gibt es eine kilometerlange Promenade und am Wochenende ist immer etwas los. Neben dem botanischen Garten gibt es auch einige Parks und eine Menge außergewöhnlicher Pflanzen.

Fußgängerzone in Napier

Fußgängerzone in Napier

Und irgendwie scheinen die Leute hier ganz im Stil der zwanziger Jahre zu leben - es ist eine Art Kult und stolz nennt man es "Kiwiana" wenn sich die Menschen in diesem Stil kleiden oder Autos aus dieser Zeit fahren. Jeden Sommer gibt es ein Festival, das Art Deco Weekend und wenn man auf alte Autos steht ist es wirklich sehenswert.

Art Deco Show in Napier

Art Deco Show in Napier

Etwas außerhalb von Napier befindet sich ein kleiner Flughafen und es gibt auch einen großen Hafen, von dem aus übrigens das Schiff Rena gestartet ist, bevor es kurz vor Tauranga auf ein Riff aufläuft. Obwohl es in Napier einen kilometerlangen Strand gibt, wird doch nicht empfohlen hier zu baden, da es gefährliche Unterströmungen gibt. Manchmal jedoch sehen wir eine paar Leute hineinspringen, die sich wohl denken: Strand ist Strand und wo es Wasser gibt, da wird auch gebadet!

Und wir sehen auch Europäer bei gefühlten 10 Grad aus ihren Wohnmobils springen, um schwimmen zu gehen und manchmal tut es einem richtig leid, denn sie reisen meist nur zwei oder drei Wochen durchs Land und wenn es dann die ganze Zeit regnet, ist das wirklich frustrierend.

Um noch mal auf das Wetter zu sprechen zu kommen: es ist erheblich kälter hier, als wir vermutet hatten und all die sonnigen Bilder mit den tropischen Pflanzen und Palmen täuschen. Wir warten eine Ewigkeit, bis es endlich so warm ist, dass man ins Schwitzen kommt und für uns ist das auf unserer Arbeit mit den Imkeranzügen ein großer Vorteil. Die vielen Palmen wachsen hier, weil es im Winter an der Küste meist keine Minusgrade gibt. Dafür ist es aber im Sommer auch nicht wirklich warm und man muss schon viel Glück haben, um ein paar sonnige Tage zu erwischen. Den Regen haben wir hier in allen Formen erlebt: von oben in großen Tropfen, als Sprühregen diagonal oder von der Seite, als feuchter Dunst, der einen regelrecht einweicht, aber dafür nicht ein Sommergewitter mit richtigem Donner. Unsere Gastfamilie beteuerte uns immer wieder, das dies ein außergewöhnlich kalter Sommer sei und entschuldigte sich fast dafür - naja, wollen wir es mal glauben!!

Kennedy Road in Napier

Kennedy Road in Napier

schöne Holzhäuser an der Marine Parade

schöne Holzhäuser an der Marine Parade

© Annette Panic, 2013
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir verbringen ein halbes Jahr in Neuseeland als Imker und lernen dieses wunderschöne Land durch Reisen, aber auch durch Kontakt mit den Menschen (und Tieren) kennen.
Details:
Aufbruch: September 2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: März 2012
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Annette Panic berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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