Als Imker in Neuseeland

Reisezeit: September 2011 - März 2012  |  von Annette Panic

Weihnachtsurlaub Teil 2

Als nächstes geht es nach Whakatane und unterwegs gibt es schöne Aussichtspunkte, wie den Kohi Point. Als wir ankommen, sind nur zwei andere dort oben, Maoris, einer mit Tätowierung im ganzen Gesicht und langen grauen Haaren - er sieht aus wie ein Häuptling!

wunderschöne Aussicht vom Kohi-Point

wunderschöne Aussicht vom Kohi-Point

In Whakatane laufen wir bisschen durch die Stadt. Es ist eine ziemlich schicke Gegend hier und erinnert ein wenig an Californien. In Matata finden wir den nächsten Zeltplatz. Er ist sehr einfach, aber auch wieder direkt am Strand. Es ist der erste DOC - Campground - von der "Department of Conservation", den wir durch Zufall finden. Diese Zeltplätze sind viel billiger, meist nur zwischen 6 bis 8 Dollar pro Person und von der netten Oma an der Rezeption bekommen wir eine Broschüre mit allen anderen DOC Campgrounds auf der Nordinsel, so dass wir ab jetzt bisschen Geld sparen können!

Es geht weiter durch das touristische Tauranga bis nach Waihi. Diesmal wollen wir etwas vom Inland und den Bergen sehen. Kurz vor Waihi gibt es ein winziges gelbes Schild mit der Aufschrift Waitawheta Campground und dort biegen wir ab und fahren etwa 10 km bis zum Waitawheta Campground und dann noch mal 6 oder 7 km weiter zum DOC Campground. Er ist sehr schön in einem Wald am Fluß gelegen und wir schlagen unser Zelt auf einer Wiese zwischen Bäumen auf.

Am Abend kommt eine ganze Karawane neuseeländischer Hippies in wirklich spektakulären selbstgebauten Wohnmobilien, die aussehen wie aus Tausendundeiner Nacht. Die Leute sind aber sehr friedlich und echt nett! Am Tag darauf sehen wir erst, in was für einer wunderschönen Gegend wir gelandet sind. Es gibt mehrere Wanderwege und wenn man flussabwärts läuft, geht es über zwei Hängebrücken und durch Farnbaum-Dschungel bis zu einem etwa 150 m langen Tunnel, durch den man durchlaufen kann. An der Decke des Tunnels sehen wir auch diese kleinen Glühwürmchen, die im Dunkeln wie Diamanten funkeln.

Auf der anderen Seite gibt es mehrere kleine Wasserfälle und einen Weg der weiter durch die Schlucht bis zu einer alten Goldmine führt. Diese Gegend ist einfach unbeschreiblich schön und ich würde jedem empfehlen, der auf der Nordinsel unterwegs ist, hier vorbeizuschauen - es lohnt sich! Es ist auch eine Abwechslung von Sand und Strand und für uns war es einer der schönsten Orte.

Über Whangamata geht es weiter bis nach Hikuai und dann nach Tairua. Hier fragen wir nach der berühmten Hot Water Beach und zwei freundliche Omis geben Auskunft: es ist gerade richtig, die Ebbe ist um eins und von 11 bis 3 Uhr Nachmittags kann man heute dort im heißen Wasser baden. Aber es ist Samstag und noch dazu Weihnachten - die Hot Water Beach ist völlig überlaufen. Wir schauen uns das Spektakel aus der Nähe an: Japaner, Inder, Araber, Dick, Dünn, Groß und Klein drängeln sich in den dampfenden Pools und jeder versucht sich mit seinem Spaten ein Stück Strand zu erkämpfen.

Blick von oben auf den Strand von Cathedral Cove

Blick von oben auf den Strand von Cathedral Cove

Das ist uns zuviel und ein wenig enttäuscht fahren wir weiter zur Cathedral Cove, einer weiteren Attraktion auf dem Weg. Wieder gibt es einen überfüllten Parkplatz und mit viel Mühe erkämpfen wir uns ein freies Plätzchen und rennen los. In der Hektik vergessen wir unsere Hüte, Vainateya ´s Badehose und unsere Handtücher. Zum Glück habe ich meine Badesachen noch drunter und es ist auch gut das man 45 Minuten bis zum Strand laufen muss, denn das schreckt viele ab und so ist der Strand nicht überfüllt.

Cathedral Cove

Cathedral Cove

Als wir ankommen, trauen wir unseren Augen nicht. Schöner könnte die Kulisse für einen Strand nicht sein. Neben diesem riesigen Felsbogen, durch den man durchlaufen kann, gibt es auch eine Höhle, steile Felswände und riesige Steine im Wasser, dazwischen weißer Sandstrand, türkisfarbenes Wasser und große schäumende Wellen. Natürlich hält uns nichts zurück dort hineinzuspringen, Vainateya übrigens in seinen Shorts. Danach legen wir uns einfach in den Sand - es geht auch ohne Handtuch! Am Abend suchen wir uns einen Zeltplatz in Kuaotunu, kochen was Schönes und lassen den Tag mit einem langen Spaziergang am Strand in der Abendsonne ausklingen - Frohe Weihnachten!

In den nächsten Tagen geht es um die Coromandel Halbinsel herum, die Straßen sind sehr kurvig, aber die Gegend ist ein Urlaubsparadis. An der Ostseite gibt es die schöneren Strände und die Westseite bietet Steilküsten mit rot blühenden Pohutukawa-Bäumen. Wir sehen wie die Einheimischen zu Weihnachten am Strand grillen - so ganz anders als bei uns zu Hause!

Kauaeranga Valley Info-Zentrum (die Ringe auf dem Boden veranschaulichen die Dicke der größten Kauri-Bäume!)

Kauaeranga Valley Info-Zentrum (die Ringe auf dem Boden veranschaulichen die Dicke der größten Kauri-Bäume!)

Erwähnenswert ist auch das Kauaeranga Valley, in dem es mehrere Wanderwege und ein sehr informatives Visitor Center gibt, wo man einiges über die legendären riesigen Kauri-Bäume erfährt. Eigentlich sollte es noch weiter die Nordinsel hinauf gehen, wo es noch Nationalparks und Kauri-Wälder gibt, aber das Glück verlässt uns hier und es fängt wieder an zu regnen. Aber wir hatten viele sonnige Tage, haben viel gesehen und sind rundum zufrieden. Bei schlechtem Wetter schauen wir uns noch Auckland an und dann geht es wieder zurück zu unseren Bienchen.

ein sonniger Moment in Auckland

ein sonniger Moment in Auckland

© Annette Panic, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir verbringen ein halbes Jahr in Neuseeland als Imker und lernen dieses wunderschöne Land durch Reisen, aber auch durch Kontakt mit den Menschen (und Tieren) kennen.
Details:
Aufbruch: September 2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: März 2012
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Annette Panic berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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