37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''

Reisezeit: Mai - Oktober 2013  |  von Gregor König

Gefahrene Route/Schlussbemerkungen

Das war der Anfang!
Rechts auf der Karte sieht man unseren Startpunkt Halifax.
Dann sind wir durch die Prärie Kanadas nach Westen gefahren und hoch nach Alaska.
An der Küste wieder durch Kanada nach Süden um in die USA zu kommen.

Das war der Anfang!

Rechts auf der Karte sieht man unseren Startpunkt Halifax.
Dann sind wir durch die Prärie Kanadas nach Westen gefahren und hoch nach Alaska.
An der Küste wieder durch Kanada nach Süden um in die USA zu kommen.

Unsere Route in Alaska!
Von Valdez sind wir mit der Fähre auf die Kenai Halbinsel übergesetzt.

Unsere Route in Alaska!

Von Valdez sind wir mit der Fähre auf die Kenai Halbinsel übergesetzt.

Unsere Route in den USA:
An der Küste nach Süden und wieder hoch nach Vernon zum Okanagan Valley nach Kanada.
Dann wieder nach Süd-Ost und weiter in den Süden.
Die Rückfahrt ist dieser lange rote Strich nach Nord-Ost!
Gan oben rechts liegt Halifax: Dort soll unser Auto wieder nach Hamburg verschifft werden und wir fliegen mit der Condor nach Frankfurt!

Unsere Route in den USA:

An der Küste nach Süden und wieder hoch nach Vernon zum Okanagan Valley nach Kanada.
Dann wieder nach Süd-Ost und weiter in den Süden.

Die Rückfahrt ist dieser lange rote Strich nach Nord-Ost!
Gan oben rechts liegt Halifax: Dort soll unser Auto wieder nach Hamburg verschifft werden und wir fliegen mit der Condor nach Frankfurt!

Schlussbemerkung folgt!!!!

Wir sind ja noch nicht am Schluss angekommen!!!

SONNTAG, 27.10.2013

Jetzt sind wir am Ende unserer Reise angekommen und sitzen wieder zu Hause!

Hat sich die Reise und die Geldausgabe gelohnt?

Ja - auf jeden Fall!!!!

Wir haben das, was wir uns vorgestellt haben und sehen wollten, auch erlebt!
Unglaubliche Naturwunder - besonders im Westen der USA!
Wunderschöne Landschaften!
Nicht für möglich gehaltene Tierbeobachtungen - besonders in Alaska!

Wir hatten keinen einzigen Reifenschaden und die zwei Ersatzreifen wieder 'original verpackt' nach Deutschland verschifft. Lediglich der Steinschlag in der Windschutzscheibe war unser einziger Schaden. Das Auto lief einwandfrei!
Gesund sind wir auch geblieben bis auf einen leichten Hexenschuss von Gregor am Ende der Reise.

Würden wir die Reise noch einmal so gestalten, jetzt wo wir Amerika kennen und wissen wo und was es zu sehen gibt!?

Nein - nicht ganz so!

Wir haben uns für die Reiseart Reisemobil entschieden da sie sich für eine längere Zeit als am Preiswertesten herausgestellt hat. Außerdem hat man praktisch seine Wohnung immer dabei und kann immer im gleichen Bett schlafen! Das hat sich bewährt!

Interessant sind aber grob gesehen nur 3 Gegenden: Ostkanada mit den Niagara-Fällen und den Flowerpots in der Fundy Bay.
Alaska mit der grandiosen Tierwelt!
Westen der USA mit den unglaublichsten Naturwundern und beeindruckender Landschaft!

Kanada besteht aus Wald mit Seen und war für uns relativ langweilig. Dafür haben sich die vielen km nicht wirklich gelohnt auch wenn ich einige Orte (Dawson City) und Gegenden (Banff/Jasper NP) nicht missen mag.

Die Gegend um Banff und Jasper findet man aber auch in den Alpen und ist nicht wirklich einmalig!

Für mich ein absoluter Traum war Alaska! Im wahrsten Sinne des Wortes träumte ich während unserer Weiterreise und jetzt immer wieder nur von Alaska!
Die Kette der Vulkanberge von Ninilchik aus gesehen und der unbeschreibliche Sonnenuntergang am Mount Redoubt mit den nicht für möglich gehaltenen Farben wird für mich einzigartig bleiben!!!!
Valdez mit den hautnahen Tierbegegnungen - dem Gewimmel der Lachse, den Seelöwen beim Fische fangen, die Grizzlymutter mit ihren 4 Jungen am Strand und die Stille die uns umgab auf der Lu-Lu-Belle als wir im Eismeer standen und auf das Kalben des Gletschers warteten - ist mir so stark in Erinnerung und so einmalig im Erleben!!!!!
Nach Alaska würde ich jedes Jahr wieder und wieder kommen!!!!!

Der Westen der USA ist mit einzigartigen Landschaften gespickt.
Hier müßte man sich mehr Zeit lassen denn die Gegend ist stark von Touristen frequentiert was dem Erleben nur für sich einigen Abbruch tut! Man muß die Zeit wählen können um die Landschaft ein wenig nur für sich zu haben!
Als wir morgens um kurz nach 8 Uhr im Bryce Canyon waren befanden sich nur wenige Touristen dort; 2 Std. später fanden wir keinen Parkplatz mehr!

Was mir nicht gefiel, war die Tatsache, daß man Tag für Tag im Auto sitzt. 300km pro Tag waren ja noch erträglich aber oft gab es einfach nur Strecken die man abfahren mußte um von Punkt A zu B zu kommen. Rückenschonend ist das keinesfalls und ich wundere mich jetzt noch wie gut unsere beiden kaputten Wirbelsäulen das überstanden haben!

Dann ging mir die Reise zu schnell. O.K. - das machen viele andere Reisenden auch. Trotzdem hätte ich mich an vielen Orten viel länger aufhalten wollen. Da hätte aber die Reisezeit nicht ausgereicht und noch länger unterwegs zu sein würde mir nicht gefallen.

Ich finde für mich bis zu drei Monaten ideal. Würde ich die Reise noch einmal machen wäre es sinnvoll das Reisemobil in einem Storage unterzustellen; für einige Wochen nach Hause zu fliegen um dann mit dem Reisemobil die Fahrt fortzusetzen.

So hat man Zeit die Reise; die Eindrücke zu verarbeiten. Ansonsten reist man ständig weiter und muß sich Tag für Tag wieder mit neuen Eindrücken und Erlebnissen auseinandersetzen!

Aufgrund dieser Erfahrungen sehen wir einem evtl. Südamerika-Trip mit dem Reisemobil entgegen!

Was haben wir auf der Reise am meisten vermisst?

Nicht das, was wir vorher alles vermuteten!!!
Am meisten vermisst haben wir 'das Leben'!
Monatelang fahren wir durch einsame, tote - Gregor sagt immer 'seelenlose' . Orte! Die Häuser rechts und links der Strasse entlang - aber kein Dorfplatz, keine Kneipe, kein Café! Kein Mensch auf der Strasse; keine spielenden Kinder!
Will man Menschen treffen muß man in die riesigen Einkaufscenter fahren! Dort holen sie ' im Vorbeigehen' einen Kaffee im Pappbecher!
Meist sieht man sie auch dort nur beim Shoppen, denn gegessen wir im Auto. Da fährt man zum Drive thru; bestellt, holt sich das Essen ab und fährt wieder weiter!
Was für eine grauenvolle Lebensart! Das ist kein Leben!
Die leben hier nicht 'Miteinander' sondern ' Nebeneinander'!

Wie kann man nur nach Amerika auswandern!? Man will sich doch verbessern oder etwas Schöneres finden und angenehmer leben als zu Hause wenn es einem dort nicht gefällt!
Das kann unmöglich Amerika sein! Für mich ist jeder der nach Amerika auswandert ein Rätsel um es ganz vorsichtig auszudrücken!
Da ist es nicht preiswerter, das Wetter nicht besser, die Lebensqualität minimal.
Ich wäre mehr als todunglücklich, hier in Amerika leben zu müssen!

Da genieße ich doch lieber die südländische Mentalität mit Freude und Kommunikation. Selbst hier - wieder zu Hause - habe ich um die Ecke den Bäcker mit den Stehtischen wo gerade diskutiert wird 'kennen Sie das Wort 'Fluffig'? und im Eiscafé 'ich lass mal gerade meinen Rucksack hier; muß beim Metzger was holen'; der Gemüsemarkt nebenan, die Apothekerin 'hat das Mittel gegen die Moskitos gewirkt' und keine 'Drive-thru-Apotheke'!
Und all das, obwohl wir in einer Großstadt leben!

Das haben wir am meisten vermisst! Und es war eigentlich das Einzige zum Schluss! Andere Dinge fielen nicht ins Gewicht!

Es war ein grandioses Erlebnis und wir sind froh das Risiko gewagt zu haben solch eine Reise zu unternehmen!

Die Kosten der Reise habe ich ausführlich unter dem Kapitel 'Kosten' näher ausgeführt.

© Gregor König, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit! (Thomas Mann) Diese Behauptung wollen wir überprüfen und hoffen auf eine eindrucksvolle, schöne und problemlose Reise: 5 Monate durch Kanada, Alaska und den Südwesten der USA!
Details:
Aufbruch: 28.05.2013
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 24.10.2013
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Gregor König berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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