In neun Wochen durch Südafrika: von Johannesburg nach Kapstadt

Reisezeit: Januar - März 2014  |  von Patrick Hundt

Krüger Nationalpark

Krüger Nationalpark und Umgebung

Das erste echte Highlight Südafrikas erlebte ich im Krüger Nationalpark. Gäbe es diesen nicht, könnte man sich den Nordosten des Landes aus meiner Sicht glatt sparen. Doch der Krüger Nationalpark hat einen großen Namen, und das zurecht.

Ich verließ Pretoria nach dem Frühstück und erreichte den Park am frühen Nachmittag. Die Anreise ist etwas beschwerlich, da sie über Straßen führt, die sich in einem sehr schlechtem Zustand befinden. Immerhin macht es das Fahren weniger langweilig.

Vor der Anreise mietete ich mir eine kleine Hütte - bzw. ein Rondavel - in einem der offiziellen Main Camps. Ich entschied mich für das Pretoriuskop Camp, da es für mich günstig gelegen war und man von dort aus gut den südlichen Teil des Parks erkunden kann.

Während Übernachtungen in privaten Lodges sehr teuer sind, kostet eine einfache Hütte im offiziellen Camp kaum mehr als ein schönes Bed & Breakfast. Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, da der Komfort im Camp wesentlich geringer ist, aber dafür ist man eben auch mitten in der Wildnis! Für etwa 30 Euro pro Nacht bezog ich also mein kleines Rondavel. Es enthielt ein Bett, einen Tisch mit Stuhl, einen Kühlschrank und war mit Klimaanlage ausgestattet. Fast schon mehr, als man verlangen kann. Ich blieb für zwei Nächte in meiner Hütte und erkundete von dort aus den Süden des Parks.

Der Nationalpark ist so groß, dass man auch gut zwei Wochen bleiben könnte, ohne auch nur eine Straße zweimal befahren zu müssen. Für mich reichten jedoch zwei Nächte und drei Tage. Ich beschränkte mich auf den Süden, wie die meisten Touristen. Dort befindet sich die Mehrheit der Camps, in denen man auch tagsüber mal eine Pause einlegen und etwas essen kann. Mitten im Park ist es nämlich verboten, das Fahrzeug zu verlassen - schließlich befindet man sich in der Wildnis, umgeben von gefährlichen Tieren.

Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, den Park zu erkunden: Auf eigene Faust im Mietwagen oder im Rahmen einer geführten Tour. Beides hat Vor- und Nachteile. Ich entschied mich für das Auto, denn ich hatte ja bereits einen Mietwagen und war damit sehr flexibel. Allerdings musste ich mich natürlich auf das Fahren konzentrieren und habe so mit Sicherheit viele Tiere verpasst, die schwer zu entdecken sind.

Auf geführten Touren kann man sich ganz auf das Beobachten konzentrieren und erfahrene Ranger weisen auf gut verstecktes Wildlife hin. Solche Touren können außerhalb des Parks in etlichen Unterkünften gebucht werden. Es gibt jedoch auch Touren, die von den Main Camps angeboten werden. Ich nahm an einer solchen Camp-Tour teil. Wir brachen vor dem Sonnenaufgang auf und fuhren in einem offenen Geländewagen durch die Gegend. Nach einer Weile stiegen wir aus und liefen mit bewaffneten Rangern durch den Busch. Das ist ohne Begleitung schwerstens verboten!

Im Verlauf der drei Tage sah ich fast alles, was man an wildem Leben im Krüger Park erwarten kann: Elefanten, Giraffen, Nashörner, Nilpferde, Antilopen, Zebras, einen Leoparden und einiges mehr. Nur ein Löwe war mir nicht vergönnt, da diese im hohen Gras schwer zu entdecken sind.

Am letzten Tag fuhr ich noch einmal für einige Strecken durch den Park, bevor ich ihn in Richtung Hazyview verließ. In dieser kleinen Stadt - die selbst nichts zu bieten hat - fand ich ein Bed & Breakfast (Rissington Inn), das einen guten Kilometer abseits der Zivilisation lag. Dort ist man unter sich. Die schönen Bungalows erlauben einen ungetrübten Blick in die grüne Natur. So ist Hazyview eine gute Basis, um die Region zu erkunden (z.B. auch den Krüger Park). Beliebte Ausflugsziele sind der Blyde River Canyon mit dem Three Rondavels Viewpoint, den Pothols, Gods Window und dem Pinnacle Rock. Während meines Ausflugs war es leider extrem neblig. Dicke Wolken hingen über der Region, so dass ich fast nichts sehen konnte. Doch an sonnigen Tagen muss es wunderschön sein. Auch beliebt ist das kleine Touristendorf Pilgrims Rest, das sich für einen entspannten Zwischenstopp eignet.

Blyde River Canyon

Blyde River Canyon

Pilgrims Rest

Pilgrims Rest

© Patrick Hundt, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Anfang des Jahres war ich für mehr als zwei Monate in Südafrika unterwegs. Mit einem Mietwagen legte ich einen schönen Road Trip ein. Einmal von Johannesburg bis nach Kapstadt.
Details:
Aufbruch: 01.01.2014
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 05.03.2014
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Patrick Hundt berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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