Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien

Reisezeit: Januar - Mai 2015  |  von Nicole W

Vietnam: Mui Ne - 9.2.-12.2.2015

Von Essexzessen, Hängematten unter Kokospalmen und unfreiwilligem Babysitting

Nach ein paar Stunden schlechtem Schlafs endlich wieder im Tageslicht eine enttäuschende Erkenntnis - es regnet in Nha Trang und sieht überhaupt nicht nach Sonne, Strand und Entspannung aus. Schnell das Wetter im nächsten Ort recherchiert ist der Entschluß gefasst, uns noch weitere 5 Stunden in einen Bus zu quetschen um in die Sonne zu kommen. Kurzerhand erzählen wir irgendjemand am Busbahnhof, dass wir nach Mui Ne wollen und kein Ticket haben, schon sitzen wir im nächsten Minibus und werden (for free - hach, wie mag ich das ) zum Ticketoffice und weiter zum nächsten Bus chauffiert. Dieser ist noch dazu halb leer und wir können die Füße ausstrecken und die Gegend bestaunen.

Innerhalb weniger Stunden hat sich die Umgebung drastisch geändert. Sind wir vor nicht mal 24 Stunden noch durch das satte Grün der Reisfelder geradelt, weichen diese jetzt einer staubigen, sandigen Gegend mit Palmen, Meer und blauem Himmel! Schon bei einem kurzem Stopp unterwegs konnten wir ans Meer und die warme Brise genießen -herrlich!

Vietnamesisches Sicherheitssystem

Vietnamesisches Sicherheitssystem

Weg sind die Reisfelder

Weg sind die Reisfelder

Angekommen in Mui Ne war erst mal wieder Orientierung angesagt. Meist 'werfen' sie dich einfach irgendwo aus dem Bus und es dauert etwas, sich zwischen den ganzen Mototaxifahrern und Hotelwerbern zurecht zu finden. Natürlich gingen wir wieder mal genau in die entgegengesetzte Richtung als geplant los und klapperten die einzelnen Hostels ab. Zwar hätten wir auch diesmal günstigere Zimmer gefunden, jedoch hab ich mich sofort in einen Innenhof mit Sand, Palmen und Hängematten verliebt und nach hartem Verhandeln (und nachdem uns der Hostelbesitzer die Fernbedienung für die Klimaanlage weggenommen hat ), mieteten wir uns in den perfekten Bungalow für 12 Dollar pro Nacht ein. Inklusive zweimal täglich köstlichster Duft aus der naheliegenden Küche - sooooo lecker....(leider schlecht fürs Budget, weil wir ständig Lust auf Essen hatten )

Ausblick von unserer Tür

Ausblick von unserer Tür

Den Nachmittag und den nächsten Vormittag verbrachten wir faul in Hängematte und Beachbar.Neben uns spielte meist der 3jährige Junge des Hostelbesitzers und auch der 13monatige Sohn eines Urlauberpaars. Am ersten Nachmittag wurden wir gleich unfreiwillig zu den Babysittern, als die Vietnamesin, die offensichtlich engagiert war um auf das Urlauberkind aufzupassen, ihn mir kurzerhand neben die Hängematte setze und verschwand ^^ Ich weiß nicht, ob der Kleine oder ich verdutzter dreingeschaut haben Hui, der kleine Vietnamese, hatte seine Freude und brachte sämtliches Spielzeug, das er finden konnte und plapperte auf mich ein. Auch an Lukas (und der Kamera in seiner Hand) hatte er seine helle Freude. In dieser Hinsicht sind wohl alle Kinder gleich, Hauptsache elektronisch und bunte Bilder

Da saß die eigentliche Babysitterin noch da

Da saß die eigentliche Babysitterin noch da

Der kleine Hui

Der kleine Hui

Am zweiten Nachmittag stand eine Tour zu den hiesigen Sehenswürdigkeiten am Programm. Mit dem Jeep (inklusive Partymusik, die eigentlich keinem gefiel ) ging es erst zu einem Fischerdorf in der Nähe, dann zu den weißen Sanddünen, dann nach Intervention meinerseits auch zum versprochenen Fairy Stream und schlussendlich zum Sonnenuntergang zu den roten Sanddünen.

Weiße Sanddünen

Weiße Sanddünen

Fairy Stream - aus irgendeinem Grund wollte unser Guide uns das unterschlagen

Fairy Stream - aus irgendeinem Grund wollte unser Guide uns das unterschlagen

Jeepfahren B-)

Jeepfahren B-)

Den Sand finden wir noch in ein paar Monaten überall....

Den Sand finden wir noch in ein paar Monaten überall....

Sonnenuntergang in den roten Sanddünen

Sonnenuntergang in den roten Sanddünen

Am Tag darauf zog es uns endlich an den Strand, leider ist Schwimmen dort aber eher schwierig. Vormittags geht noch weniger Wind, aber ab mittag kommt der Wind und mit ihm mehrere Dutzend Kitesurfer, darunter auch viele Anfänger, vor denen man sich etwas in Acht nehmen muss. Außerdem sind die Wellen so hoch, dass man nur schwer ins Wasser kommt. Auch faul rumliegen ist schwer möglich, außer man ist unempfindlich und legt sich in die pralle Sonne. Schatten gibt es sonst keinen, weil direkt am Strand ein Resort neben dem nächsten aufgereiht ist. Da war uns doch die Hängematte lieber und nach eineinhalb Schwimmversuchen zogen wir wieder von dannen.

Zu erwähnen ist hier auch das richtig gute Seafood, dass man an jeder Ecke findet. Wo wir bisher meist nur 2 Mal täglich gegessen haben, futterten wir hier doppelt Frühstück, Mittagessen und Abendessen inklusive Nachspeise. Es war einfach sooooo gut!

Da unser Hostelbesitzer am zweiten Nachmittag bereits keine Kokosnüsse mehr hatte und am Abend dann auch keine Bananen, beschlossen wir, dass es Zeit wird weiterzuziehen Auf nach Saigon!

Bereit zum Aufbruch - noch immer bin ich sooooo froh, nur mit Minimalgepäck zu reisen!

Bereit zum Aufbruch - noch immer bin ich sooooo froh, nur mit Minimalgepäck zu reisen!

© Nicole W, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jede große Reise beginnt mit einem ersten Schritt, das wusste schon Laotse. In diesem Sinne wird eine jahrelange Wunschvorstellung nun endlich doch noch Realität. Job gekündigt, Studium fertig (naja, so gut wie ;-)) , Auto verkauft - jetzt kann es losgehen.
Details:
Aufbruch: 29.01.2015
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 27.05.2015
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Malaysia
Philippinen
Indonesien
Der Autor
 
Nicole W berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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