Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien

Reisezeit: Januar - Mai 2015  |  von Nicole W

Kambodscha : Siem Reap - 23.-26.02.2015

Von Sonnenuntergängen, Sonnenaufgängen und einer wilden Mosquitojagd

Nach einer anstrengenden Busfahrt auf teils sehr holprigen Straßen, mit gleich mehreren schreienden Kleinkindern, vier dauerplappernden Spaniern und nachdem ein guter Teil der Asiaten im Bus wiederholt ihre letzte Mahlzeit in einem Plastiksack bestaunen konnte, erreichten wir Siem Reap am späten Nachmittag. Ausnahmsweise ein Hotel vorgebucht erwarteten wir eigentlich einen Tuk Tuk Fahrer, der uns dorthin bringen sollte. Leider war keiner zu sehen und nach mehreren erfolglosen Versuchen jemand im Hotel zu erreichen, die daran scheiterten, dass ein Höllenlärm in dieser Straße herrschte, mussten wir schlussendlich doch wieder zu Fuß gehen. Nach einem Abendessen in der lebhaften Innenstadt und einem kurzen Marktbesuch wurde uns die drückende Hitze zu viel und wir zogen uns ins Zimmer zurück. Was wir beim Check-in vorher nicht sahen (Stromausfall - ein ständiger Begleiter hier) war das Unterhaltungsprogramm, das unser Hotel kostenlos zur Verfügung stellte - bevor an Schlaf überhaupt zu denken war, galt es nämlich noch gut 30 Mosquitos zu jagen, damit wir am nächsten Tag nicht blutlos aufwachen würden. Mosquitonetz Fehlanzeige...

Siem Reap Pub Street - alles hier ist auf den Tourismus ausgelegt

Siem Reap Pub Street - alles hier ist auf den Tourismus ausgelegt

Am nächsten Tag machten wir eine Tour zum Tonle Sap See, dem größten Binnensee in Asien und Heimat, Wasser- und Nahrungsquelle für zahlreiche Menschen. Mit einem kleinen Boot tuckerten wir durch eines der vielen schwimmenden Dörfer und konnten einen kleinen Einblick in das Leben dort gewinnen. In der Regenzeit steigt das Wasser hier um 5-6m Meter mehr an, weshalb alles auf Stelzen steht. In der Trockenzeit, wie jetzt gerade, nutzen die Menschen die gewonnenen Flächen und pflanzen Mais und anderes Gemüse an. Sämtliche Einwohner leben von der Fischerei.

Eines der offiziellen und damit schöneren Hausern

Eines der offiziellen und damit schöneren Hausern

Die Grundschule, das windschiefe Stück davor hoffentlich nicht mehr benützt...

Die Grundschule, das windschiefe Stück davor hoffentlich nicht mehr benützt...

Restaurant am See

Restaurant am See

Am Abend war es dann soweit und wir wollten endlich einen ersten Blick auf die Tempelanlagen von Angkor werfen. Wir kauften den Tagespass für den nächsten Tag und durften so am selben Abend noch Angkor Wat besuchen, bevor der Tempel um ca 18:30 (offiziell 17:30) schloss. Da die Besuchermaßen des gleichen Tages bereits Richtung Bus bzw Richtung 'Sonnenuntergangsplatz' strömten, war außer einer Reisegruppe und ein paar einzelnen Besuchern herrliche Ruhe im Tempel selbst. Danke Internet für die Info, und gut dass wir nicht auf unseren Hostelbesitzer gehört haben, der meinte, dass das nicht klappen würde.

Erster Blick Richtung Angkor

Erster Blick Richtung Angkor

Angkor Wat. Schon wenn man auf der Straße um die Ecke biegt und plötzlich neben einem in der Ferne diese Türme auftauchen, die man von so vielen Postkarten und Bildern kennt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ausnahmsweise muss ich den Reiseführern mal zustimmen, es ist schlichtweg atemberaubend, sogar mit 500 anderen Menschen hat dieser Ort etwas spürbar Besonderes. Wenn man dann den langen Weg darauf zugeht, immer vor sich das majestätische Gebäude, es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Selbst der Himmel ist etwas blauer und der Sonnenuntergang etwas bunter, als würde um den Platz zu Ehren, etwas tiefer in den Farbtopf gegriffen.

letztes Familienbild mit allen 4en

letztes Familienbild mit allen 4en

Am nächsten Tag frühmorgens begaben wir uns mit den Massen an Leuten zum berühmten Sonnenaufgang über Angkor. Zum Unterschied zu allen anderen konnten wir danach jedoch sofort zum nächsten Tempel weiterfahren, während alle Richtung Angkor Wat pilgerten. Ein paar ruhige Momente waren uns so gegönnt.
Über 12 Stunden verbrachten wir schließlich auf dem Areal, ein Tuk Tuk Fahrer fuhr uns für knapp 30 Dollar von Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang überall hin wo wir wollten. Definitiv das Geld wert und als Abschluß gab es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem dichten Dschungel Kambodschas, bevor am nächsten Morgen die Trennung auf Zeit ansta7 nd.

Sonnenaufgang hinter Angkor Wat

Sonnenaufgang hinter Angkor Wat

Keine Hüte in den Tempeln

Keine Hüte in den Tempeln

Nach einem Tag in Angkor

Nach einem Tag in Angkor

Letzter gemeinsamer Sonnenuntergang

Letzter gemeinsamer Sonnenuntergang

Mosquitostiche bisher +2 (=25)

© Nicole W, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jede große Reise beginnt mit einem ersten Schritt, das wusste schon Laotse. In diesem Sinne wird eine jahrelange Wunschvorstellung nun endlich doch noch Realität. Job gekündigt, Studium fertig (naja, so gut wie ;-)) , Auto verkauft - jetzt kann es losgehen.
Details:
Aufbruch: 29.01.2015
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 27.05.2015
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Malaysia
Philippinen
Indonesien
Der Autor
 
Nicole W berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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