Unterwegs in der Mitte Deutschlands - Thüringen und seine Schätze

Reisezeit: März / April 2015  |  von Ulrike S.

Der Urwald von oben

Dem Urwald auf's Dach gestiegen

Am Morgen lacht die Sonne von einem wolkenlos blauen Himmel. Es scheint der schönste Tag für die nächste Zeit zu werden. Also werden heute die Wanderstiefel geschnürt und wir machen uns auf den etwa vier Kilometer langen Weg zum Baumkronenpfad. DIE Attraktion schlechthin im Nationalpark. Unser Vierbeiner muss leider zuhause bleiben, denn er darf ohnehin nicht mit nach oben. Wir spazieren auf schönen Waldwegen ein Stück den Feensteig entlang und dann hinüber zur Thiemsburg, dem Nationalparkzentrum. Hier beginnt der Baumkronenpfad - ein wirklich tolles Erlebnis. Auf 40 Metern Höhe durchwandert man bei schönen Ausblicken und vielen Erklärungen die Wipfel des Buchenwaldes. Die Aussicht ist jetzt - da die Bäume noch unbelaubt sind - einfach phänomenal. Ich stelle mir den Anblick im Herbst bei buntem Laub jedoch ebenfalls sehr reizvoll vor.
An verschiedenen Stellen des Pfades können große und kleine Abenteurer auch in den Seilen klettern - ein Spaß für die ganze Familie, aber auch wir beiden "Alten" haben unsere Freude daran.

Bäume messen im Urwald

Bäume messen im Urwald

Hier geht's hinauf auf das Dach des Urwalds

Hier geht's hinauf auf das Dach des Urwalds

Huch, was hängt denn da?

Huch, was hängt denn da?

Und die hier hängt eher in den Seilen

Und die hier hängt eher in den Seilen

Nach unserer Exkursion über die Baumwipfel geht es zum Aufwärmen in das Forsthaus Thiemsburg. Trotz Sonnenschein sind wir vom kühlen Wind etwas durchgefroren und da kommt die heiße Bratwurstsuppe gerade recht.
Frisch gestärkt machen wir uns wieder auf den Rückweg und können nun neben zahlreichen Märzenbechern auch noch Schlüsselblumen und Leberblümchen bewundern.

In der kulinarischen Diaspora.......

Zurück am Campingplatz drehen wir erstmal unseren Wohnwagen auf die wind-abgewandte Seite. Für die nächsten Tage ist ordentlich Sturm vorhergesagt.
Am Abend machen wir uns auf den Weg, um die thüringische Küche im Ort Weberstedt zu testen. Drei Lokale gibt es: im ersten werden wir in einem rauchgeschwängerten Gastraum empfangen. Am Stammtisch tagen die Raucher, die Luft ist zum Schneiden. Hier zu Abend essen? Nein danke - da suchen wir lieber das Weite. Nur wenige Schritte entfernt das zweite Lokal: geschlossene Gesellschaft. Und das dritte Restaurant bietet außerhalb der Saison nur am Wochenende Mittagstisch. Mit knurrendem Magen geht es zu einer Odysee über die Dörfer. Selbst in Bad Langensalza werden wir nicht fündig - nur Pizza, Fast Food und Asia-Küche. Und das im Land von Thüringer Klößen und Bratwurst
Inzwischen hat es auch noch angefangen zu regnen und wir fahren mit leerem Magen zurück zum Campingplatz. Hier zaubern wir uns Bärlauch-Spaghetti aus dem Vorrat und bauen zu später Stunde sicherheitshalber noch unsere Markise ab. Draußen weht es inzwischen bereits ganz ordentlich.

© Ulrike S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum Auftakt in die Campingsaison 2015 hatten wir uns die Mitte Deutschlands ausgesucht. Zehn Tage waren wir unterwegs auf geschichtsträchtigen Spuren, zu kulturellen Schätzen und in grandioser Natur
Details:
Aufbruch: 25.03.2015
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 04.04.2015
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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