Unterwegs in der Mitte Deutschlands - Thüringen und seine Schätze

Reisezeit: März / April 2015  |  von Ulrike S.

Eisenach und die Wartburg

In der Nacht kommen Regen und Sturm von quer. Zum Glück liegen wir in unserem Wohnwagen warm und im Trockenen. Zeit also für einen kulturellen Ausflug an Palmsonntag. Nach einem durch die Zeitumstellung etwas verspäteten Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Eisenach zur Wartburg.
Hier hält sich der Besucher-Andrang durch das Schietwetter trotz Osterferien sehr in Grenzen. Nur wenige wagen bei Sturm und Graupelschauern den steilen Weg hinauf.
Umso herzlicher werden wir von unserem Führer begrüßt, der uns durch die Wartburg begleitet. Wir haben ja schon viel gehört und gesehen, aber was dieser Mann hier zeigt, ist wirklich toll. Selten haben wir so eine engagierte Führung erlebt und die Geschichte dieser 900 Jahre alten Burg wird so interessant und gleichermaßen unterhaltsam rübergebracht, dass wir noch Stunden hätten zuhören können. Wir fühlen uns zurückversetzt in die Zeit Elisabeth von Thüringens, Martin Luthers und der Studenten, die hier zum ersten Mal mit ihrem Ruf nach nationaler Einheit die schwarz-rot-goldene Flagge hissten. Wahrlich ein Nationaldenkmal, das da so hoch droben als Tor zum Thüringer Wald über der Stadt Eisenach thront.

Die Wartburg hoch über Eisenach

Die Wartburg hoch über Eisenach

Wenn ich mich nicht täusche, müsste das der Gründer der Wartburg gewesen sein: Ludwig der Springer

Wenn ich mich nicht täusche, müsste das der Gründer der Wartburg gewesen sein: Ludwig der Springer

Herrliche Mosaiken  sind ebenso zu bewundern wie.....

Herrliche Mosaiken sind ebenso zu bewundern wie.....

... der imposante Rittersaal, den König Ludwig II. für sein Neuschwanstein abgekupfert haben soll

... der imposante Rittersaal, den König Ludwig II. für sein Neuschwanstein abgekupfert haben soll

Und last-but-not-least natürlich Martin Luthers Arbeitsstube

Und last-but-not-least natürlich Martin Luthers Arbeitsstube

Ein Spaziergang durch Eisenach

Nach dem Rundgang durch Palas und Museum mit so viel Kultur und Geschichte haben wir uns eine Pause im Gasthof "für fröhliche Leut" redlich verdient. Ein heißes Brunnenkresse-Süpple, ein Schwarzbier, Kaffee und Kuchen - damit frisch gestärkt und aufgewärmt sind wir bereit für einen Spaziergang durch Eisenach.

Lecker speisen und stilgerecht in historischen Gemäuern logieren kann man auf der Wartburg im "Gasthaus für fröhliche Leut".

Lecker speisen und stilgerecht in historischen Gemäuern logieren kann man auf der Wartburg im "Gasthaus für fröhliche Leut".

Bei Regen, Kälte und Wind ist der Stadtbummel zwar kein wirkliches Vergnügen, aber die Jugendstil-Villen, das Bach-Haus und das Stadtschloss sind durchaus einen Blick wert. Immerhin entstand hier in Eisenach zwischen 1862 und dem 1. Weltkrieg das größte zusammenhängende Villenviertel Europas mit Gebäuden des Jugendstils und Historismus.

Ein paar Impressionen aus Eisenach

Ein paar Impressionen aus Eisenach

Am späten Nachmittag machen wir uns schließlich auf den Heimweg und legen noch einen Stopp an einer Imbissbude mit echter, thüringer Rostbratwurst ein. Für den Fall, dass wir heute abend nix mehr zu essen bekommen sollten......

© Ulrike S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum Auftakt in die Campingsaison 2015 hatten wir uns die Mitte Deutschlands ausgesucht. Zehn Tage waren wir unterwegs auf geschichtsträchtigen Spuren, zu kulturellen Schätzen und in grandioser Natur
Details:
Aufbruch: 25.03.2015
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 04.04.2015
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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