Portugal - Lissabon mit Umgebung, Algarve und der Süden

Reisezeit: Dezember 2015 - Januar 2016  |  von Esther und Hardy

Lagos

Gestern abend und noch in der Nacht schüttete es wie aus Eimern. Das Wetter hatte sich aber heute früh beruhigt und die Sonne schien, so dass wir losfahren konnten.

Lagos war einige Zeit der Hauptort an der Algarve, Mitte des 13. Jh. wurden die Mauren vertrieben. Heinrich dem Seefahrer diente die Stadt als Ausgangspunkt für seine Entdeckungsfahrten. Zur Blütezeit war sie der Umschlagplatz für alles, was das Seefahren mit sich brachte, Elfenbein-, Sklaven-, Gewürz-, Goldhandel etc. Im Jahre 1755 wurde die Stadt durch ein Erdbeben zerstört, und mit diesem Boom war es ab dann vorbei.

Zuerst parkten wir oberhalb des Forte da Ponta da Bandiera. Von dort hat man eine ausgezeichnete Sicht auf die Praia Batata und Meia Praia, die sich mehr als 5 km in Richtung Osten erstreckt. Gegenüber des Forts erblickt man die wuchtige mittelalterliche Stadtmauer, die die Häuser der hübschen Altstadt umgibt.

Später machten wir einen Lauf durch diesen Teil der Stadt mit ihren Gassen und der Fussgängerzone. Es waren mehr Leute unterwegs, als in den Tagen vor Weihnachten, die Restaurants durchweg gut besucht, an jeder Ecke spielten Strassenmusiker, alles recht lebendig.
Wir wollen in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch einmal dahin, da wir uns noch ein paar Sachen anschauen wollen, das ging heute leider nicht mehr.

Gegessen haben wir im Restaurant "Osaka", einem japanisch-chinesischem Restaurant, all you can eat, aber nicht in Buffetform, die Gerichte musste man aus einer Karte mit ca. 60 Vorschlägen aussuchen und nach und nach aufschreiben - jede der Portionen wurde immer frisch zubereitet, von Sushi und Sashimi über Frühlingsrollen, Gambas, Thunfisch oder Ente - die gesamte Palette wurde angeboten!!! Alles sehr schmackhaft, genau das Richtige für uns, wo wir doch hin und wann sooo gerne essen gehen !!

Und mein lieber Gatte wurde doch tatsächlich noch mit einer Blitzmassage verwöhnt, als die chinesische Wirtin mitbekommen hatte, was für Probleme er schon beim Aufstehen hatte - super!!! Gut, dass ausser uns so gut wie keine Gäste mehr im Lokal gesessen haben. Vertraue mal darauf, dass es ihm hoffentlich bis zum nächsten Winter wieder besser gehen wird.

Blick von der Praia Batate auf die langgezogene Badebucht Meia Praia im Hintergrund

Blick von der Praia Batate auf die langgezogene Badebucht Meia Praia im Hintergrund

Forte da Ponta da Bandiera

Forte da Ponta da Bandiera

Ein Teil der gewaltigen Stadtmauer

Ein Teil der gewaltigen Stadtmauer

Die Altstadt

Die Altstadt

Einige Balkongitter waren kunstvoll behäkelt und bestrickt

Einige Balkongitter waren kunstvoll behäkelt und bestrickt

Den zweiten Besuch der Stadt, haben wir auf unseren letzten Samstag verlegt. Schon wieder hatten wir Glück mit dem Wetter. Gestern, am Neujahrstag, nur bewölkt und 2-3 Schauern, heute früh Sonne mit ein paar Wolken.

Zuerst wollten wir uns den im Reiseführer besonders erwähnten Mercado Municipal, direkt an der Uferpromenade, anschauen. Erbaut wurde das Gebäude in 1924 und vor wenigen Jahren aufwendig restauriert. Im Erdgeschoß kann man fangfrische Fische und Meeresfrüchte erwerben, im Obergeschoß werden Obst und Gemüse angeboten.
Die Markthalle sehr überschaubar, leider waren nur 2 Fischstände im Erdgeschoss und 2 Obststände in der ersten Etage geöffnet, das Restaurant auf dem Dachgeschoss hatte geschlossen - insgesamt ein wenig enttäuschend für uns, hatten wir uns grösser und geschäftiger vorgestellt, mag an der Jahreszeit liegen oder daran, dass wir schon einige Male auf grösseren und schöneren Märkten unterwegs waren?

Unser Bummel führte uns noch zu zwei Kirchen, die ziemlich dicht beieinander liegen.
Sehenswert vor allen Dingen der Altarraum der Igreja de Santo Antonio - Zugang nur durch das Museo Municipal mit archaeologischen Ausstellungsstücken und sakraler Kunst, ganz klar, verbunden mit Eintritt.

Das Gotteshaus wurde nach dem Erdbeben in 1769 neu errichtet und der Altarraum in eine "Talha Dourada", bestehend aus filigranen Holzschnitzereien, alles mit Blattgold überzogen, verwandelt, die Decke mit farbenfrohen Freskenmalereien verziert.
Diese Besichtigung hat sich wirklich gelohnt, aber striktes Fotoverbot, das streng überwacht wurde. Ich habe wenigstens die Gelegenheit genutzt, beim Rausgehen am Ticketschalter ein Prospektbild abzulichten, natürlich habe ich sofort eine Verwarnung erhalten - selbst dort war Fotoverbot.......

Dicht dabei, die Igreja Santa Maria, von außen recht schmucklos, wie die meisten der Kirchen an der Algarve, aber innen durfte man wenigstens fotografieren.

Als wir uns dann auf den Heimweg machten, fing es an zu nieseln, von Sonne keine Spur mehr.

Für diesen Urlaub wird das wohl der letzte Ausflug gewesen sein !

Mercado Municipal

Mercado Municipal

Der Treppenaufgang mit modernen Fliesenbildern dekoriert

Der Treppenaufgang mit modernen Fliesenbildern dekoriert

Blick vom Dach auf die Marina

Blick vom Dach auf die Marina

Eingang ins Museum und weiter in die Igreja de Santo Antonio

Eingang ins Museum und weiter in die Igreja de Santo Antonio

Da Fotoverbot, nur diese Abkopierung vom Prospekt

Da Fotoverbot, nur diese Abkopierung vom Prospekt

Igreja de Santa Maria

Igreja de Santa Maria

© Esther und Hardy, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie schon in unserem letzten Bericht kurz erwähnt, sind vorerst keine Langzeitfernreisen geplant. Wir möchten nun einige Orte im Süden Europas besuchen, die neu für uns sind, oder zu vor vielen Jahren bereisten Zielen, um unsere Erinnerungen aufzufrischen - so wie bei diesem Portugalaufenthalt.
Details:
Aufbruch: 01.12.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 07.01.2016
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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