3 Länder in 3 Wochen: Peru-Bolivien-Chile
10.07.2019: Colca Canyon, San Juan de Chucho
Gegen 4 Uhr werden wir endlich abgeholt. Als auch der letzte Platz in dem gut erhaltenen Mercedes-Sprinter besetzt ist, stellt sich Melissa, unsere junge Reiseleiterin, vor.
Wir fahren nun Richtung Nationalpark—teilweise auf über 4800m!
Wir haben uns gut mit elektolythischen Getränken auf die Höhe vorbereitet.
Nur leider sind diese auch harntreibend und der Fahrer muss 2x extra für uns anhalten. Schon bei den kurzen Wegen merken wir die dünne Luft und jeder Schritt ist extrem anstrengend.
Melissa kennt das Problem und sagt uns, dass wir ihr Bescheid sagen sollen—sie hätte etwas gegen die Höhenkrankheit dabei.
Aber schon nach kurzer Zeit geht es wieder runter und allen geht es gut.
Hier überqueren Lamaherden die Straße, wie in Äthiopien die Ziegenherden.
Dann stoppen wir auf 3800m an der Condor-Schlucht, um die Condore zu sehen: dort auf dem Felsen sitzen einige
Der riesige Vogel, der Condor, kann bis zu 60 Jahre alt werden und ein Gewicht von 14kg und eine Spannweite von 3m erreichen.
Der Condor wählt nur einen Partner fürs ganze Leben. Wenn dieser stirbt, frisst er nicht mehr, bis er selber stirbt.
Die Jungen sind bis zum Alter von etwa 8 Jahren braun. Dann wandern sie zum Pazifik und ändern dort ihre Farbe in weiß.
Gegen 8 Uhr stoppen wir und bekommen Frühstück. Hier bekommen wir zum ersten Mal das köstliche Brot. Es schmeckt sehr gut und wird frisch gebacken.
Dann sammelt Melissa die 70 Soles p.P. Eintritt für den NP ein-die natürlich nicht enthalten sind.
Jetzt sind wir an unserem Ziel , das Dorf Cabanaconde, angekommen und können noch einmal Wasser einkaufen, auf Toilette gehen und Bambusstöcker als Wanderhilfe erwerben (alles für kleines Geld).
Jetzt werden wir noch einmal in Gruppen aufgeteilt. Wir sind eine nette Gruppe:
Christine und Julian aus Deutschland
Alex aus Kanada—pardon: Quebeck (darauf legt man Wert)
Kasha aus Polen-sie lebt aber in Australien und
Alejandra und Sara aus Kolumbien.
Mit uns beiden nur 8 Leutchen.
Besonders Kasha und Alex fallen durch ihre Kontaktfreudigkeit auf und halten die Gruppe ständig bei Laune.
Achja—und dann ist da noch unser etwas verschlafener Guide „Clever“.
Er ist neu und erst seit einem Jahr als Guide im Colca-Canyon unterwegs.
An einer Stelle haben die Inkas einen Tunnel durch das Gebirge gebaut. Dieser ist für Touristen aber leider nicht zu erreichen.
Bei einem Stop macht sich Clever erstmal unbeliebt bei Thalia: Er meint, sie komme ihm so bekannt vor—ob sie evtl Schauspielerin wäre?
Eine Serie bei Netflix: „Orange is the new black“ ....
Bald trennt sich die Gruppe, denn ich bin mit Abstand das schwächste Glied in der Kette und die anderen gehen vor.
Clever ordnet an, dass an der Brücke Treff ist und dort alle warten sollen. Er geht am Ende der Gruppe, also sogar noch hinter uns.
Die letzten 2 Stunden sind mörderisch für mich, denn es geht nur Steinstufen bergab. Knie und Fußgelenke schmerzen und ich werde immer langsamer.
Aber irgendwann erreicht auch der Letzte gegen 13.30 Uhr das Ziel: Die Brücke—der Treffpunkt!
Die Ersten warten dort schon seit 40 Minuten. Man gönnt mir aber auch noch eine kurze Pause und dann gehts weiter—bergauf!! Ich bin am kämpfen...Schritt für Schritt...
Hier bei der alten Dame kaufen wir noch mal Wasser, Müsliriegel und Obst.
Sie freut sich und pflückt uns ein paar Erbsen vom Feld.
Wir haben ihr fast alles abgekauft. Am Baum entdecken wir eine Avocado, Thalias Lieblingsfrucht—aber die möchte sie uns nicht verkaufen....schade!
Um 15 Uhr sind wir an unserem ersten Ziel, dem kleinen Bergdorf : „San Juan de Chucho“ angekommen.
Hier leben 30 Leute vom Anbau und Verkauf von Avocados.
Nun bekommen wir unser spätes Lunch und dann wird relaxt.
Unglaublich: bei der 2-Tagestour ginge es nun weiter mit einem 2-Stunden Marsch—ich hätte das nicht geschafft und bin so dankbar, dass ich nun ruhen darf.
Um 19 Uhr ist Dinner angesagt.
Hier übernachten wir nun in einfachen Unterkünften. Wir sind alle gut durchgeschwitzt und gegen 18 Uhr wird es dunkel und eisigkalt.
Natürlich gibt es keinen Strom in den Gästehäusern.
Alle gehen früh schlafen, morgen gehts um 9 Uhr weiter.
Aufbruch: | 05.07.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2019 |
Bolivien
Chile