Wir setzen unsere Reise durch die Welt mit dem Ziel Südostasien fort!

Reisezeit: Januar / Februar 2020  |  von Gundula Henkel

Rundreise durch Vietnam von Nord nach Süd: Ausflug zur Halong Bucht

Frühes Aufstehen und Frühstück, danach auschecken für eine Nacht auf dem Schiff in der Halong Bucht. Wir werden von unserem netten jungen Fahrer, der leider nur die Brocken Englisch spricht, die für die elementare Verständigung notwendig sind, um 7.30 Uhr vom Hotel abgeholt. Es geht gen Osten durch den morgendlichen Berufsverkehr in Hanoi. Die Mopeds, die uns links und rechts überholen, überwiegen eindeutig. Hanoi zieht sich. Die Grenze zwischen den Ortschaften ist fast überganglos und wenn, dann reiht sich ein Reisfeld an das andere. Die Wohnhäuser bleiben auch in den Vororten zur Straße hin schmal.

Ankunft am Anleger der Kreuzfahrtschiffe in Tuan Chau, einer dem Festland vorgelagerten Insel, erfolgt gegen 11 Uhr. Unser Schiff „Dynastie of the Seas“ liegt bereits am Kai bereit. Wir müssen uns bis 12.30 Uhr aber noch gedulden, dann geht es an Board. Tuan Chau, ursprünglich mit dem Festland über Fährverkehr verbunden, ist nun nach Landaufschüttung vom Festland her auf einer langen Straßenbrücke zu erreichen und sollte offenbar als Ausflugsort mit Hotelanlagen und Vergnügungspark ausgebaut werden. Allerdings scheint der Plan nicht aufzugehen, eine Reihe von Investruinen geben ein trauriges Bild ab rund um die Anlegestelle der Luxusliner. Später beim Auslaufen des Schiffes zur Inselwelt der Halong Bucht sehen wir eine ganze Reihe angefangener und nicht zu Ende gebrachter Hotelanlagen. Schade um Material, Kraft und Geld, und die wunderschöne Landschaft, die mit dem unfertigen Beton verschandelt ist.

Wir fahren langsam in Richtung Bucht mit den vielen Inseln und grünen Steinfelsen. Ein schönes Bild, auch wenn die vielen Luxusliner, die mit uns ablegen, so gar nicht in das erwartete Bild von Dschunken mit roten Segeln und Fischerbooten passen. Der Kommerz hat die Bucht im Griff, und allen Gästen wird offenbar ein ähnliches Programm geboten. Wie auch immer. Auch hier genießen wir die Annehmlichkeiten und erfreuen uns an der vorüberziehen Natur. Die Kabinen sind wider Erwarten groß und geräumig, wie ein Hotelzimmer an Land mit eigenem Bad und Balkon. Das Zwischen- und obere Sonnendeck sind geräumig und sehr geschmackvoll eingerichtet, allein die Sonne und Wärme fehlt, um beides zu genießen. Die Bucht liegt im Nebel, das Grün ist nur beim unmittelbaren Vorbeifahren zu erkennen.

Wir werden am ersten Nachmittag mit einem vollen Programm beschäftigt. Lunch mit tollem Ausblick auf die vorbeiziehenden Steinfelsen, dann Fahrt mit dem Kleinboot zur Insel Sung Sot und Besuch der Surprising Cave, einer in mehrere unterschiedlich große Kammern unterteilten Tropfsteinhöhle, die Anfang des letzten Jahrhunderts von einem Franzosen entdeckt wurde und seit gut 20 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich ist. Und wirklich ein gut ausgebauter und gesicherter Weg führt zunächst zum Eingang und dann durch die gesamte Höhle.

Danach geht es zum Felsensee Hang Luon, der mit dem Kajak oder einem Kleinbootstour befahren werden kann Wir entscheiden uns für die letztere Variante und erfreuen uns an der felsigen Landschaft, die an uns vorüber zieht und erinnern uns an unsere Ausflüge in der Bay of Islands in Neuseeland und vor der portugiesischen Küste an der Algarve.. Ähnliche Bilder und doch jede Landschaft mit ihrem unverwechselbaren Charme.
Auf der Rückfahrt zum Schiff wird das Wetter ungemütlich, es regnet, es windet und es wird kühl. Vor dem gesetzten Abendessen an Bord wird vom Bordpersonal demonstriert, wie frische vietnamesische Frühlingsrollen zubereitet werden, und es wird zum Mitmachen aufgefordert. Selbstverständlich können die Rollen dann auch verzehrt werden.

Pünktlich um halb acht geht es am nächsten Morgen los zur Titop oder Titov Insel, die nach dem zweiten Kosmonauten im Weltall benannt wurde.. Ho Chi Minh persönlich soll die Namensgebung entschieden haben, anlässlich des gemeinsamen Besuches der Insel im Jahr 1962. Ein großes Monument begrüßt die Besucher, die von ihren Schiffen in der Bucht vor der Insel fast zur selben Zeit eintreffen, um die 450 Stufen zur Aussichtsplattform heraufzusteigen. Von oben bietet sich ein tolles Panoramabild auf die Bucht, auch wenn die Sonne nicht vom blauen Himmel scheint. Und wohl alle Aufnahmen von der Halong Bucht scheinen von dieser Aussichtsplattform aufgenommen worden zu sein.

Nach Rückkehr auf das Schiff geht alles sehr schnell: auschecken, Brunch und zurück zur Anlegestelle. Dort wartet bereits unser Fahrer, gegen halb drei am Nachmittag sind wir wieder in unserem Hotel in Hanois Altstadt. Inzwischen hat es angefangen zu regnen. Wir machen noch einen kurzen Spaziergang zum Dong Xuan Markt in der Nähe, essen Reisnudeln und sind gegen halb sechs im Hotel.

Wir bereiten uns auf die Weiterfahrt nach Zentralvietnam zur alten Kaiserstadt Hue vor.

Auf diesem Schiff verbringen wir einen Tag und eine Nacht in der Halong Bucht.

Auf diesem Schiff verbringen wir einen Tag und eine Nacht in der Halong Bucht.

Wir laufen aus und an Land bietet sich das unschöne Bild von Investruinen.

Wir laufen aus und an Land bietet sich das unschöne Bild von Investruinen.

Ein grauer bleierner Schleier liegt über der Bucht. Nur schemenhaft sind die Inseln und Felsen zu erkennen

Ein grauer bleierner Schleier liegt über der Bucht. Nur schemenhaft sind die Inseln und Felsen zu erkennen

© Gundula Henkel, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen in Myanmar, Yangon. Eine Rundreise schließt sich an, die am Meer enden wird. Danach fliegen wir über Bangkok nach Siem Reap, um uns die Tempelanlage Angkor Wat anzusehen. Im Anschluss geht es auf eine Rundreise durch Vietnam. Wir werden in Hanoi starten, fahren dann mit Bus und Bahn bis nach Ho Chih Minh Stadt, dem alten Saigon. Vier Wochen Wärme und sicher Sonne satt liegen vor uns. Wir werden eintauchen in neue und unbekannte Kulturen. Das gilt vor allem für Myanmar.
Details:
Aufbruch: 15.01.2020
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 14.02.2020
Reiseziele: Myanmar
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Gundula Henkel berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.
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