Corona-Ausflüge von Aachen aus

Reisezeit: Mai - November 2020  |  von Herbert S.

Südlimburg : Terworm und Cortenbach

Das angenehme Novemberwetter läßt uns wieder eine kleine Wanderung mit der Bewunderung niederländischer Herrenhäuser nach Komoot unternehmen.
Wir starten am Parkplatz zum Eingang des Landgutes Terworm (Heerlen), marschieren aber zunächst geradeaus weiter über die Schnellstraße ins Stadtgebiet von Voerendael.

großes Gehöft bei Terworm

großes Gehöft bei Terworm

Nachdem wir das landwirtschaftlich genutzte Gebiet verlassen haben, geht es in einen kleinen Wald bis wir an den Rand des Kasteel Cortenbach gelangen.

Das Kasteel Cortenbach ist eine der fünf Burgen beziehungsweise Schlösser von Voerendaal. Das Schloss befindet sich nordöstlich der Stadt und ist heute in Privatbesitz. Daher ist es für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Die ursprüngliche mittelalterliche Burg, auf deren Reste das heutige Schloss erbaut wurde, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die einzigen Reste der Burg sind zwei runde Türme, die Ecktürme des heutigen Schlosses. Das heutige Schloss wurde um 1713 als Villa wahrscheinlich von Leonhard Joseph von Lamberts zu Cortenbach, dem Sohn des im Jahr 1700 verstorbenen Aachener Kaufmann Hermann Lamberts, vollendet. Dieser hatte Gut Cortenbach im Jahr 1682 erworben und mit dem Abriss der mittelalterlichen Gebäude begonnen, um einen zeitgemäßen Landsitz zu errichten. Das heutige Schloss, das über ein auffallendes Eingangstor verfügt, welches von einem zwiebelförmigen Turm gekrönt wird, ist als nationales Denkmal (Rijksmonument) der Niederlande eingestuft.
Das Schloss beherbergte von 1939 ein exklusives Hotel und Restaurant. Heute ist die Zentrale eines Unternehmens im Bereich der Reinigungs-, Personal- und Facility Services darin untergebracht.  

ein rätselhaftes Gebilde befindet sich auf dem abgesperrten Areal - seine Bedeutung und Funktion bleibt uns leider verborgen

ein rätselhaftes Gebilde befindet sich auf dem abgesperrten Areal - seine Bedeutung und Funktion bleibt uns leider verborgen

Wirtschafshof

Wirtschafshof

Herrenhaus

Herrenhaus

die beiden erhaltenen Rundtürme

die beiden erhaltenen Rundtürme

Nachdem wir unbehelligt den Wirtschafthof betreten konnten und so sowohl die alten Türme also auch das Herrenhaus in Augenschein nehmen konnten, verlassen wir das Areal und beginnen den Rückweg wieder an Ackerfeldern vorbei, die im Moment frisch umgeflügt werden und zahlreiche Vögel anlocken..

Ein Stück müssen wir über Landstraße laufen - an einem Roundabout geht es dann wieder nach Osten.

Roundabout von Voerendaal

Roundabout von Voerendaal

imposante Gebäude säumen die Straße - hier eine Druckerei

imposante Gebäude säumen die Straße - hier eine Druckerei

da ein Pferdehof

da ein Pferdehof

Nach Unterqueren der Schnellstraße geht es dann wieder durch Wald und Feld zurück zum Kasteel Terworm. am östlichen Ufer des Geleenbeek.

das Landgut umfaßt insgesamt 220 ha Fläche - daher sind weitere mögliche Spaziergänge auf der am Eingang postierten Anzeige eingezeichnet

das Landgut umfaßt insgesamt 220 ha Fläche - daher sind weitere mögliche Spaziergänge auf der am Eingang postierten Anzeige eingezeichnet

In Zusammenarbeit mit Natuurmonumenten, der Gemeinde Heerlen und der Provinz Limburg wurden Investitionen in Grünflächen getätigt und der Natur wird wieder eine faire Chance gegeben.
"Natur in der Stadt erleben" ist das Thema.

das Luftbild zeigt die  gärtnerische Gestaltung zum Thema "Natur in der Stadt erleben"

das Luftbild zeigt die gärtnerische Gestaltung zum Thema "Natur in der Stadt erleben"

Das heutige Gebäude stammt größtenteils aus dem 17. Jahrhundert, als das ursprüngliche befestigte Gebäude aus dem 15. Jahrhundert in ein Haus umgewandelt wurde. Es besteht aus zwei Flügeln in einem T-förmigen Grundriss, die von einem Wassergraben umgeben sind. Das Hauptgebäude ist an der Vorderseite über eine Mergelsteinbrücke aus dem Jahr 1843 zugänglich, die zum Haupteingang führt. Zwischen den beiden Flügeln befindet sich ein Eckturm, der älteste Teil der Burg aus dem 15. Jahrhundert. Ursprünglich rund, wurde der Turm im 17. Jahrhundert zu einem Achteck umgebaut. Der Westflügel kann auf das Jahr 1716 datiert werden, während der Südflügel einen Grundstein für das Jahr 1718 hat.
(aus Wikipedia engl)

Der Schlossgarten ist eine Rekonstruktion, die auf einem französischen Rokoko-Garten basiert, der 1787 von Graf Vincent van der Heyden-Belderbusch mit Rosen, Lavendel und Buchsbaum. Der Garten ist ein beliebter Ort für Hochzeiten und der Eintritt ist frei.

Orangerie

Orangerie

Die Burg existiert seit dem 14. Jahrhundert und wurde von mehreren Adelsfamilien bewohnt. Ursprünglich war es ein quadratisches Gebäude, das von einem runden Turm und einem rechteckigen Turm umgeben war und um einen ummauerten Innenhof herum gebaut wurde. Der erste bekannte Besitzer war der Herr von Strijthagen im Jahr 1476, als die Burg ein Wassergebäude war, das durch Außenmauern außerhalb des Wassergrabens befestigt war. 1498 gelangte die Burg in den Besitz des Sheriffs von Heerlen, Diederick van Pallandt. 1542 gelangte die Burg in den Besitz der Familie Van Hallen und wurde 1550 durch einen Brand zerstört, aber im gleichen Stil wieder aufgebaut. Der Umbau, der von der Familie Wijlre abgeschlossen wurde, wurde in Ziegeln ausgeführt und das Gebäude wurde weiß gestrichen, um den Unterschied in den Baumaterialien zu verschleiern. Die Burg blieb bis 1738 im Besitz dieser Familie, als Friedrich Wilhelm Freiherr von Wylre, Kanoniker von Aachen, starb. Sein Besitz ging an Phillip Anton van der Heyden zu Belderbusch über.
1767 wurde die Burg von Graf Maximilian van der Heyden-Belderbusch restauriert und die Gärten im französischen Rokokostil angelegt. 1840 wurde die Burg von Antoinette von Böselager geerbt, die mit Baron Otto Napoleon Loë-d'Imstenraedt verheiratet war. Nach ihrem Tod gelangte die Burg in den Besitz des Barons. Seine Familie erweiterte das Anwesen durch den Kauf vieler benachbarter Bauernhöfe.
Im späten 19. Jahrhundert erhielten das Schloss und das Anwesen dank Baron François de Loë, der es nach den Plänen von Lambert de Fisenne im neugotischen Stil umbaute, sein heutiges Aussehen. Während des größten Teils des 20. Jahrhunderts befanden sich die Burg und ihr Anwesen in den Händen der Mine Orange-Nassau, und in der Burg befanden sich einige ihrer Mitarbeiter. Auf dem damaligen Schlossgelände befand sich ein großes Freibad, in dem ganze Generationen der Heerlen schwimmen lernten. Nach der Schließung der Mine schlug die Regierung vor, auf dem Anwesen einen großen Themenpark zu errichten, eine Idee, die die Heerlener nach einem groß angelegten und weithin unterstützten Protest unterdrückten. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde das Schloss sehr heruntergekommen, bis es von der Hotelkette Van der Valk gekauft wurde, die es 1997-1999 restaurierte. Es ist jetzt ein Hotel und ein Restaurant.

(aus Wikipedia engl)

© Herbert S., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem die ersten Lockerungen nach dem Shutdown eingetreten sind, können wir uns auch auf etwas weitere Touren einlassen - unbelebte Städte verlieren doch weitgehend ihren Charme - aber auch Natur und Denkmäler sind unsere Ziele. Wir hoffen zudem auch auf baldige Öffnung der Grenzen zu den Niederlanden und Belgien
Details:
Aufbruch: Mai 2020
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: November 2020
Reiseziele: Deutschland
Belgien
Niederlande
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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