around the world, ein Traum wird verwirklicht

Reisezeit: September 2009 - Februar 2010  |  von Maximilian Reuhl

Kambodscha

Wie ich schon im letzten Bericht angedeutet habe, war die Einreise nach Kambodscha mit einigen Hindernissen verbunden.
Die 5 Stuendige Fahrt mit dem Minibus verlief, wie gewohnt in Thailand, bestens. Kurz vor der Grenze jedoch hielt der Fahrer einfach an einem kleinen Restaurant an und versucht uns zu erklaeren, dass wir hier den Bus wechseln muessen. Auf einmal standen auch schon jede Menge Leute bereit, die uns freundlicherweise unser Visum besorgen wollten, damit es fuer uns nicht zu stressig wird. Fuer 6 Euro mehr pro Person, wie sich spaeter herausstellte, wueder ich dass auch den ganzen Tag machen. Da es den Anschein machte, dass diese Leute irgendwie von offizileller Stelle sind, liessen sich die meisten auch darauf.
Auf Grund meiner guten Informationslage , war ich natuerlich schlauer und wusste darueber bescheid. Letztendlich waren wir dann noch 4 aus unserem Bus, die diesen Service nicht annahmen, allerdings sehr zum Aergerniss dieser Leute dort. Der Ton wurde also haerter und auf einmal stellte sich heraus, dass die anderen fuer nur weitere 7 Dollar mit dem Taxi weiter fahren, weil der Bus angeblich erst in 5 Stunden kommt, obwohl wir diesen ja bereits bezahlt hatten. Da ich ja genuegend Zeit hatte, liess ich es drauf ankommen und siehe da, weitere 10 Minuten nachdem die Anderen mit dem Taxi unterwegs waren, kam ein Grenzbeamter aus Kambodscha und erzaehlte uns, dass der Bus schon hinter der Grenze wartet und es jeden Tag das selbe ist. Er sucht sich die Leute an verschiedenen zusammen

War zwar schon wieder etwas merkwuerdig, aber wir haben einfach zu viert unsere Rucksaecke genommen und folgten ihm zu Fuss bis zur Grenze. Eine wirklich andere Welt, wueder sagen es liegen gefuehlte 20 Jahre zwischen thailand und Kambodscha.

Nach ewigen Einwanderungs- und Visaprozeduren ins Koenigreich stellte sich heraus, dass ich keine Passfotos mehr hatte, die man aber zwingend braucht. Naja angeblich, fuer weitere 2 Dollar an den Grenzbeamten war auch alles ohne Foto moeglich!
Auf der anderen Seite angekommen, fix und fertig, sagte man uns, dass der Bus nicht faehrt, da zu wenig Leute da sind, denn die anderen hatten ja bereits zusaetzlich ihr Taxi bezahlt. Nach ewigen Diskussionen stellte sich aber heraus, dass der Bus doch in 2 Stunden fahren sollte. Das naechste Problem war nun aber, das der thailaendische Busfahrer, klug wie er war, unser Ticket zum Kontrollieren sehen wollte, es allerdings auch behalten hatte. Wie man weiter folgen kann, hatten wir also nichts in der Hand um zu beweisen, dass wir bezahlt hatte.
War ja klar... Zufaelliger Weise, hatte ich noch die Karte vom Hotel in Bangkok einstecken, wo ich den Bus gebucht hatte. Der Grenzbeamte hat dann so getan als ob er dort anruft, was ich aber nicht glauben kann. Letztendlich hat er mich also durchgewunken und meinte, dass er mir glauben koennte. Da er anscheinend die beiden anderen Deutschen Maedels mochte, durften die auch noch mit. Unsere Freunde aus Suedkorea allerdings, die exakt das selbe bezahlt hatten und das sogar im gleichen Buero wie ich, mussten da bleiben, was wirklich unglaublich war. Nachdem ich noch ein paar gute Worte einlegen wollte und die Situation auszuarten schien, packte mich einer der Grenzsoldaten am Arm und meinte: My friend, you are in Cambodia now, leave your friend, just care for your own.
Letztendlich blieb und nichts anderes uebrig. Nach dem wir endlich im Bus waren haben ploetzlich alle wild diskutiert und es wurde langsam unheimlich. Naja da wir schliesslich noch zu dritt waren entschieden wir uns einfach mal abzuwarten und siehe da irgendwann fuhr der Bus los. Nach 5 Minuten allerdings war der Bus ploetzlich kaputt und wir hielten wieder an. Der naechste Bus der organisiert wurde, war eine fahrende Baracke und die Tuer war immer offen. Naja imerhin gings weiter und nach einem weiterem Zwangsstop um Souvnirs zu kaufen, wozu keiner mehr Lust hatte, kamen wir im Dunklen endlich in Siam Rep an. Der Busfahrer wollte allerdings nichts davon wissen, im Zentrum anzuhalten und fuhr uns direkt wieder aus der Stand in ein dunkles Viertel,wo eine Horde Tuk Tuk Fahrer wartete. Als wir versuchten ihn anzuhalten, ging auch zum ersten mal die Tuer wieder zu!
Da jeder Tuk Tuk Fahrer von einem Guesthouse bezahlt wird, wollten uns natuerlich alle in ein super Hotel fahren und es war sehr schwer verstaendlich zu machen, dass wir ins Zentrum wollen und zwar nur das. Nach einer langeren Diskussion haben wir also einen gefunden, der uns fuer voellig ueberteuerte 3 Dollar fahren wollte, aber was soll man sonst im Dunklen in einer frenden Stadt machen.
Letztendlich hat sich dann eine der deutschen Maedels mit einem Couchsurfer getroffen, den Sie im Internet gefunden hatte und Magda, die andere Deutsche und ich, haben auch noch, mit letzter Kraft, eine gute Bleibe gefunden.

Da es gerade schon sehr spaet wird und wir morgen frueh Richtung Mekong Delta aufbrechen, werde ich sobald wie moeglich mehr ueber dieses verrueckte Land erzaehlen.

© Maximilian Reuhl, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
nach abgeschlossener Ausbildung zum Gärtner/Obstbau und einer fast beendeten Erdbeersaison, möchte ich nun endlich die Chance ergreifen, die Welt zu bereisen, viele interessante Leute kennen zu lernen und ganz viele neue Ideen mit nach Hause zu bringen.
Details:
Aufbruch: 18.09.2009
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 15.02.2010
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Malaysia
Singapur
Australien
Der Autor
 
Maximilian Reuhl berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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