Australien / Neuseeland (November 2007 - April 2008)

Reisezeit: November 2007 - April 2008  |  von Michael und Karin Schmidt

Southern Queensland

Nach der Rückkehr nach Hervey Bay und einem gemütlichen Abendessen mit Monika und Simon aus Bern, welche wir während der Fraser Island Tour kennengelernt hatten, gings am nächsten Morgen weiter Richtung Süden. Unser nächster Zwischenstopp heisst Noosa und liegt nur ca. 150 Kilometer südlich von Hervey Bay. Hier laufen wir zufällig wieder Monika und Simon über den Weg. Nach einem kurzen Schwatz haben wir das Gefühl, dass das nicht das letzte mal war, dass wir die beiden gesehen haben. Im Noosa National Park versuchen wir am darauffolgenden Morgen krampfhaft einen der Koalas zu entdecken, welche sich hier in den Bäumen aufhalten sollen. Die rund einstündige Wanderung endet jedoch mit dem ernüchternden Resultat: 100 mal gestolpert und keinen einzigen Koala entdeckt. Um diesen Frust zu verdauen fahren wir sogleich weiter nach Beerwah zum weltberühmten Australia Zoo von Steve Irwin sel. Dort können wir auch sogleich einen der hundert Koalas streicheln und sowieso hat man im Zoo viel mehr von all den Wombats, Kangurus, tasmanischen Teufeln, Emus und Koalas, als wenn man sie mühsam im Urwald zusammensucht!

Karin auf Tuchfühlung mit einem Koala im Australia Zoo

Karin auf Tuchfühlung mit einem Koala im Australia Zoo

Ein Emu, wie er leibt und steht...

Ein Emu, wie er leibt und steht...

Im Laufe des späteren Nachmittags treffen wir dann schliesslich in Brisbane ein, wo wir uns einige Tage aufhalten wollen. Nachdem wir mitten im Feierabendverkehr versuchen ins Downtown zu kommen, im Casino Parkhaus die teuerste Parkplatzstunde unseres Lebens bezahlen und die Öffnungszeiten des Visitor Information Centers um 10 Minuten verpassen, gelingt es uns trotzdem noch ein Zimmer im Downtown zu finden, von wo aus wir die Stadt zu Fuss unsicher machen können. Tags darauf steht eine Wanderung durchs Downtown, die angrenzenden Parklands und den botanischen Garten auf dem Programm.

Shall we Dance?

Shall we Dance?

Am Pier des Brisbane Rivers treffen wir dann zufällig wieder auf Monika und Simon, welche eine ähnliche Route wie wir nach Süden verfolgen. Es gilt hier vielleicht anzumerken, dass wir die beiden vor dem Fraser Island Tripp bereits auf Magnetic Island einmal angetroffen, da aber natürlich noch nicht gekannt haben. Die weitere Reise wird zeigen, ob sich unsere Wege erneut kreuzen werden. Am späteren Nachmittag besuchten wir noch die XXXX Brauerei deren abschliessende Bierdegustation (sofern man hier überhaupt von Degustation reden kann), nahtlos in den Abendapéro überging. Im Anschluss an die Besichtigungstour hat nämlich jeder Besucher Anrecht auf 4 Degustationen und dabei handelt es sich nicht etwa um kleine Testmengen, sondern um 4 ausgewachsene Stangen Bier. Na dann prost! Und das auf nüchternen Magen... Am zweiten Tag unseres Brisbane Aufenthaltes stand "Wandern" auf dem Programm und zwar in den Glass House Mountains. Das sind je nach Reiseführer 10 oder 11 vulkanische Erhebungen in der flachen Landschaft, welche zwischen 200 und 550 Meter hoch sind. Von der Art her am ehesten mit dem kleinen und grossen Mythen in der Schweiz vergleichbar. Michi fängt also voller Enthusiasmus an eine Wanderung auf einen dieser Hügel zu organisieren. Der erste Frust stellt sich bereits bei der Anfahrt zum National Park ein, weil das versprochene Besucherzentrum, welches über Wanderkarten der Gegend verfügen sollte leider nicht auffindbar ist. Optimistisch, wie Michi nun mal ist, fahren wir also aufs Gratwohl zum grössten dieser Felsklötze, dem Mount Beerwah hin und gehen davon aus, dass dann schon ein Wanderweg oder etwas ähnliches angeschrieben sein wird. Und siehe da, dem ist so! Zwar kein Wanderweg, aber etwas ähnliches... An der Tafel beim Parkplatz steht zwar "experienced climbers only", aber wir wissen ja alle wie diese Nationalparkinformationen übertreiben. Wir also losmarschiert, quer durch den Wald, immer schön dem Weg nach. Nach etwa 15 Minuten Treppen steigen endet der Weg an einer Felswand mit etwa 45 Grad Neigung. Wir denken zuerst, dass wir eine Abzweigung verpasst haben, aber ein anwesender Kletterer klärt uns auf, dass der "Weg" geradewegs über diese Granitplatte nach oben führt. Oberhalb sei dann wieder so etwas wie ein Weg vorhanden. Das Dumme ist nur, dass zuerst eben diese Wand überwunden werden muss und diese ist etwa 50 Meter hoch und verfügt über sehr wenige Möglichkeiten um sich festzuhalten.

Eine Felswand, ganz nach Michis Geschmack, weniger nach Karins...

Eine Felswand, ganz nach Michis Geschmack, weniger nach Karins...

Ein prüfender Blick von Michi in Karins Augen sagt alles und ihre Aussage "Neheeeee! Da gang ich nöd ufe" wiederholt dies. Nach einem kurzen Testklettern steht für Michi fest, dass man schon da rauf kommen könnte, wenn man wollte (und auch die entsprechenden Kenntnisse hat - Anmerkung von Karin). Die Frage stellt sich nur, was mit der geliebten Ehefrau anstellen, ohne Seil und Haken? Nach einer kurzen Beratung legt Michi fest: "Ich klettere da rauf und Du wartest hier". Nach rund 1 Stunde warten, kehrt Michi wohlbehalten mit ca. 700 Hundert Höhenmetern Kletterei, einer Fledermaus Aufnahme und einem Weltklasse Panorama in der Videokamera sowie einem verschwitzten Lächeln auf den Lippen und braunen Hosen wieder zurück. Für alle Wanderer, welche jemals den Mount Beerwah besteigen wollen sei gesagt, dass eine Kletterausrüstung in diesem Fall durchaus Sinn machen würde. Michi's Muskelkater hat übrigens 3 Tage angehalten.

Bevor dieser also "ausklang" haben wir nach einer Übernachtung in Stanthorpe noch kurz nachgedoppelt bzw. ein kleines Auslaufen, wie Michi es nannte, gemacht - und diesmal gabs auch für Karin einen Weg nach oben... im Girraween National Park bestiegen wir den Granitfels "The Pyramide", zuerst führten uns ein paar hundert Stufen aus Naturstein ca. 100 Meter höher und die andern 100 Höhenmeter erklimmten wir auf purem Fels.

Balancing Rock auf den Pyramids

Balancing Rock auf den Pyramids

Oben angekommen teilten wir unser erstes Picknick in Australien mit einer frechen, aufmüpfigen Echse (Michi's Finger musste auch dran glauben).

Die Echse, Sekundenbruchteile, bevor sie in Michis Finger biss... (selber schuld)

Die Echse, Sekundenbruchteile, bevor sie in Michis Finger biss... (selber schuld)

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Voraussichtlich am 26. November 2007 starten wir via Singapur nach Australien. Bis am 10. März 2008 werden wir vorwiegend die Ostküste, Tasmanien und das Red Center mit Auto und Wohnmobil bereisen. Anschliessend geht es weiter nach Neuseeland und Südsee. Wenn alles klappt werden wir am 30. April von Auckland aus die Heimreise antreten.
Details:
Aufbruch: 26.11.2007
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 30.04.2008
Reiseziele: Australien
Singapur
Neuseeland
Fidschi
Der Autor