Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern

Auf nach Norden.
9.3.05
Als ich mit dem Beladen fertig bin bemerke ich, dass eine Aufhaengung am Motorschutzblech gebrochen ist. Ich habe den Schutz mit Spannband abgesichert.
Wie man aus der Stadt auf die Strasse, nach Rio Grande, kommt ist natuerlich wieder nicht beschrieben. Nach etwas Suchen finde ich sie dann doch. Das Wetter wird immer besser. Es ist richtig gebirgig um Ushuaia. Die Gipfel sind mit Neuschnee bedeckt. Habe ich beim Herfahren bei dem schlechten Wetter nicht gesehen. Nach 100 km ziehe ich die Regenkombi aus. Ist wieder typisch. Habe ich sie angezogen regnet es nicht. Ist mir aber auch lieber.
Der Wind pfeift durch die Pampa, dass glaubst du nicht. Staendig ist man am hin- und herschauckeln.
Um 15:00 bin ich an der Grenze. Keine Probleme! Weiter geht es auf Rappelpiste nach Cerro Sombrero. Erst ist die Piste ganz gut und ich komme schnell voran, dann wird sie immer schlechter und der Wind steigert sich zum Sturm. Ich muss so stark dagegen halten, dass immer wieder das Vorderrad
wegrutscht. Um 18:00 bin ich in Cerro Sombrero. Erst wollte ich weiter, doch dann habe ich doch die richtige Entscheidung getroffen und bin in den Ort gefahren. Gleich am Ortseingang eine Pension, Hosteria Tunkelen. Der Wind
pfeift so stark ums Eck, dass ich das Moped beim Abladen festhalten muss, damit es nicht umfaellt. Christian, der Sohn des Hauses weist mir eine etwas geschuetzte Ecke zu und hilft mir dabei. Also dieser Wind ist der Hammer!
Staendig versucht er dir den Helm vom Kopf zu reissen. Ich bin fix und fertig. Der Nacken, alles verspannt.
410 km.

10.3.05
Wetter bescheiden. In der Nacht Sturm und heftiger Regen. Am Morgen noch immer starker Wind und Regen. Ich werde noch einen Tag warten. Wenn dich die LKW¨s auf den Schlammpisten ueberholen, schaust du aus wie eine "Sau".
Gegen 13:00 hoert der Regen auf und ich gehe raus um meinen Motorschutz mit Kabelbindern zu sichern. Heute blaest der Wind natuerlich von der anderen Seite, so dass
meine windgeschuezte Ecke fuer die Katze ist. Sollte ich einmal "Murphy" treffen, werde ich ihn sicherlich umbringen. Dann sehe ich, dass der Stellplatz voellig
mit Naegeln uebersaet ist. Ich glaub es nicht. Ein Wunder das ich keinen Platte habe. Halbe Stunde Naegel aufsammeln und dann die CD´s mit nach oben nehmen, um Musik zu hoeren. Dieser Wind geht mir wirklich auf den Sa..
Nach dem Abendessen noch mit einem Liebespaar, Caroline und Dago, aus Santiago geplaudert. Sie haben mich an ihren Tisch gebeten, weil ich so alleine bin. Das wuerde bei uns nie einer machen. Der Wind hat aufgehoert und die Wirtin sagt, morgen wird es schoen.

11.3.05
Kein Wind. Tanken und raus auf die Rippio.
Welche Ueberraschung. Nach 10 km Asphalt. Der Wind hat wieder zugenommen, kommt aber die meiste Zeit von hinten. Wie angenehm. 100 kmh und etwas mehr als Standgas. Die Strasse reicht immer bis zum Horizont. Die Pampa ist schon gewaltig. Hier moechte ich nicht fuer alles Geld der Welt leben. Die Magelanenge wird mit der Faehre ueberquert.
Bei diesem Wind schauckelt es nicht schlecht. Gegen 17:00 bin ich in Puerto Julian. Auch so ein Nest in der Pampa. Nach einigem Suchen ist eine Pension gefunden, ich bin der einzige Gast. Ist ein eigenes Haus fuer die Gaeste mit
Fernsehraum und Kueche. Die Kette an meinem Moped muss schon wieder nachgespannt werden. Muss mir wohl in Buenos Aires eine neue Kette kaufen

12.3.05
Beim Fruehstuecken einen Portugiesen kennengelernt. Er ist aus Comodore Rivadavia und er sagt, dort gebe es einen Motorradhaendler. Sind noch mehr als 300 km bis dort hin. Ich denke die Kette wird halten. Packen, raus, auf die Strasse und schon ist er wieder da, dieser Wind. Heute schraeg von links vorne. Es ist der Wahnsinn, du bist staendig am dagegenhalten. Meine Halsmuskulatur auf der linken Seite hat sich schon ziemlich verhärtet.
Das bemerkte ich, als ich bei Tres Cerros an der Tankstelle vorbei gefahren bin und nach kurzem Überlegen (reicht das Benzin) gleich wieder zurück und dadurch kam der Wind
ja von rechts und ich hatte sehr viel mehr Probleme beim Dagegenhalten.
Das Benzin haette zwar noch bis zu dem Ort Fitz Roy gereicht. Dann aber dachte ich mir, wenn die dort
kein Benzin haben sehe ich alt aus. In Fitz Roy war die Tankstelle geschlossen.
Da habe ich wieder Schwein gehabt.

Gegen 17:00 war ich in Comodore Rivadavia.
Kein anstaendiges Hotel gefunden.
Etwa 10 km vorher bin ich an dem Badeort Villa Rada Lilly vorbeigefahren. Der Motorradhaendler hatte bereits geschlossen bis Montag. So dachte ich wird wohl in dem Badeort am Wochende was los sein. Das Kaff kannst du vergessen. 2 km Promenade und nur ein kleines Pub. Ansonsten eine Villa nach der anderen. Nach langem Suchen finde ich dann ein annehmbares Hotel. Am Abend nach einem laengeren Spaziergang dann das einzige offene Restaurant
gefunden. Ca. 1 km vom Hotel entfernt. Wenigstens das Essen war gut.

13.3.05
Heute ist Sonntag. Als ich raus ging, hoerte ich Motorengeraeusch. Man sagte mir auf der anderen Seite des Berges sei eine Rennstrecke und heute waere ein Rennen.
Na das passt doch. Sie geben mir noch den Tip ueber eine
unbefestigte Strasse, ueber den Berg zu fahren, das waere viel naeher. Nach einigem Suchen habe ich dann die Strasse gefunden. Obwohl der Weg hier von der Entfernung naeher ist, habe ich mindestens doppelt so lange gebraucht
wie auf der Hauptstrasse. Bin auf der entgegengesetzten Seite der Rennstrecke angekommen und musste noch aussen herum durch die Muellhalde von Comodore Rivadavia.
So ein Sch...!
3 ,-- € Eintritt. Den ganzen Tag auf der Rennstrecke verbracht. Jede Menge Leute kennengelernt. Von einem habe ich den Tip bekommen unbedingt bei meinem Weg nach Buenos Aires einen Abstecher nach Camerones zu machen. Es wuerde sich lohnen.
Sind nur 50 km von der Routa 3 und asphaltiert.
Werde ich wohl machen. Mal sehen ob sichs lohnt.

14.3.05
Inzwischen habe ich erfahren das es in Comodore Rivadavia auch einen Suzuki Haendler, Moto Sur, gibt.
Nach dem Fruehstueck hingefahren. Er sagt die Kette koenne man kuerzen und dann waere wieder Platz zum nachspannen. Hier wird die Kette wohl gefahren bis sie abreisst.
Ich bestehe auf einer neuen Kette und lasse auch gleich
einen Oelwechsel machen. Alles zusammen 100,-- €. Es wird sofort gemacht. So habe ich Zeit mir die Stadt etwas naeher anzusehen. Ich gehe ins Zentrum. Die erste Bank hat keinen Geldautomaten. Bei der zweiten funktioniert er im Moment nicht. Bei der dritten, City Bank, habe ich Glueck. Dann zurueck Moped holen. Die Kette ist voll durchgespannt.
Auf meinen Einwand hin meint der "Mecanico" das wuerde schon nach 100 - 150 km lockerer werden. Ich habe mich aber nicht darauf eingelassen und sie nach meinen Angaben lockern lassen wie es sein muss.
15.3.05
9:00, nichts wie weg hier von diesem Kaff. Mit 100 kmh und eingezogenem Kopf geht es dahin. Nach 160 km ist der Tank leer. Normalerweise schaffe ich 250. Scheinbar ist der "Mecanico" schlecht bezahlt. Gott sei Dank habe ich meinen Reservekanister gefuellt, sonst wuerde ich jetzt in der Pampa ohne Benzin dastehen.
Dann nach 230 km Tankstelle. Alles klar. Nach 13 km Abzweig nach Camarones. Wurde mir empfohlen, muss ich unbedingt hinfahren. 78 km Pampa, Kaff, umdrehen und wieder 78 km zurueck. Beim Abzweig war noch eine Tankstelle. Hin, kein Benzin. Sch...! 13 km zurueck zu der Anderen. Das ist
wieder typisch. Wenn der Zapfhahn leer ist wird Benzin bestellt. Gegen 16:30 bin ich dann in Gaiman, ein kleiner walisischer Ort, in der Naehe von Trelew. Moped sicher im Innenhof. Internet funktioniert heute nicht. Gleich neben der Pension ein Restaurant.
Gutes Essen, eine Flasche Wein, 7,-- €

16.3.05
10:00, ab nach Valdes. 170 km. Wetter super. In Puerto Piramides suche ich nach einem Zimmer. Der einzige Ort wo man hier uebernachten kann. Der Eintritt auf die Halbinsel Valdes kostet 10,-- €. Im Schritttempo durch den Ort.
Er ist nicht gross. So um die 50 Haeuser. Langsam den Berg hoch. Ploetzlich klonk. Kein Vortrieb mehr. Die Kette ist gerissen. Das ist aber noch nicht alles. Vom Motor kommt das Oel gelaufen. Sch....!!! Die Kette muss mir ein Loch in den Motorblock geschlagen haben. Das im Schritttempo. Du glaubst es nicht. Ich fluche was das Zeug haelt.
Eine junge Frau (Florenz) kommt von gegenueber und fragt, ob ich Probleme habe. Ich zeige ihr den Schaden.
Sie vermietet Cabañas. Sind kleine Holzhaeuschen mit
Kochgelegenheit und Bad. Ich stelle mich gleich einmal auf einen laengeren Aufenthalt ein und handele den Preis von 50,-- Pesos auf 35,-- runter. Sind ca. 10,-- € pro Nacht. Das ganze Motoroel laeuft die Strasse runter. Da kommt ihr Mann (Hugo) vom Jooging zurueck. Beide helfen mir beim Gepaeck abladen. Hugo ruft schon einmal den Mecanico vor Ort an und ich baue die Ritzelverkleidung ab. Der Mecanico (Luis) ist auch schon da mit seinem Companion (Paulo).
Drei kleine Loecher im Motorblock. Das Moped wird zur
Werkstatt geschoben, 4 Strassen weiter. Es ist 12:00.
Um 17:00 kommt Paulo und sagt das Moped ist fertig. Ich fahr mit ihm hin und tatsaechlich da steht es.
Die 4 Loecher, haben noch eins gefunden, wurden mit
Kaltmetallpaste verschlossen. Luis sagt ich soll mal eine Runde drehen um zu sehen ob alles dicht ist. Wenn ich in einer ¼ Stunde nicht zurueck bin faehrt er mich suchen. Nun die Probefahrt war erfolgreich.
100,-- Pesos bezahlt ( ca.30,-- € ).
Bin zufrieden zu meiner Unterkunft zurueckgefahren.
Stelle das Moped auf dem Seitenstaender ab und lege mich in
die Haengematte um den ganzen Stress erst einmal zu verdauen. Als ich wieder aufstehe um mir was zu trinken zu holen, sehe ich einen Oelfleck im Sand. Oel tropft aus der Ritzelverkleidung. Ich denk mich trifft der Schlag!
Verkleidung abbauen und nachsehen. Da ist noch ein kleines Loch. Das haben sie uebersehen. Das Oel laeuft hier nur aus wenn das Moped schraeg steht. Also Schluessel, aufgesessen und noch einmal hoch zur Werkstatt. Paulo ist da und ich zeige ihm den Schlamassel. Kein Problem. Etwas Verduenung
hingeschuettet zum entfetten. Dann Masse kneten und angebracht. Das Moped wieder zurueckgeschoben. Jetzt ist es dicht. Fahren soll ich erst morgen, damit es richtig aushaerten kann.

17.3.05
Wetter super, auf nach Punta Piramides. Dort sind Seeloewen Kolonien. 5 km sind angeschrieben. Nach 3 km bin ich dort. Es ist schon interessant zu sehen, wie sich das Leben in freier Nutur so abspielt. Etwas abseits liegt ein toter Seeloewe. Weiter hinten ein noch Junger. Ist scheinbar krank. Die Moewe sitzt schon hinter ihm und pickt ihn an wenn er nicht aufpasst. Ueberhaupt, die Moewen sind staendig dazwischen und warten ob irgendwo ein Junges krank ist oder sich verirrt hat. Schon brutal zuzusehen. Im Wasser
schwimmt ein toter Seeloewe und ein Komoran frisst sich satt. Der Platz ist ideal fuer die jungen Seeloewen. Auf einem Plateau so, ca. 2 m ueber dem Wasser, haben sich "Badewannen" gebildet. Hier koennen die Jungen gefahrlos spielen. Die Alten stuerzen sich von oben ins Wasser und wenn sie wieder raus wollen warten sie eine Welle ab die sie wieder hochspuelt.
Ich fahre zurueck ins Dorf. Bis jetzt haelt die Paste. Nach dem Dorf kommt wieder ein unbefestigter Weg und ich fahre etwas durch die "Wueste". Weit bin ich nicht gekommen. Nach 300 m im Treibsand steckengeblieben. Das Hinterrad hat sich eingegraben. Ueber den Seitenstaender gelingt es mir es
wieder auszuhebeln. Mir langt es. Zurueck. Umziehen und am Strand spazieren gehen. Hugo sagt man koenne an Strand sehr weit entlang laufen. 1 h gelaufen. Ein Windhund und ein Pinscher sind mir staendig gefolgt. Im Sand sehe ich Spuren. Da ist jemand barfuss vor mir gelaufen. Zu sehen ist
niemand. Ploetzlich sind da noch andere Spuren, könnten von einem Raubtier sein. Denn sie sind dreimal so gross wie die vom Hund. Sieht aus wie von einem Puma oder Baer.
Jetzt wird mir mulmig. Ich bin hier schliesslich in der Wildnis. Ich verfolge die Spuren zurueck.
Sie fuehren ins Meer. Ich gehe zurueck. Meine Begleiter folgen mir. Abends bin ich noch von Hugo und Florenz zum Spaghetti Essen eingeladen worden.

18.3.05
So heute erster Haertetest. 200 km zum Punta Norte und zurueck. Dort sind Seeloewen Kolonien und Orcas soll es auch geben. Das Rippio ist ueber weite Strecken sehr gut, so dass ich nach einer guten Stunde dort bin. 12:00 Ebbe.
Die Parkwaechterin sagt mir das die Orcas nur kommen wenn das Wasser am Hoechststand ist. Und dieser ist um 16:50. Das heisst warten. Wetter spitze.
Bei Ebbe gibt es lauter kleine Tuempel und Pools. Ideal fuer die Nachkoemmlinge der Seeloewen. Sie spielen im Wasser und die Alten liegen faul in der Sonne. Erinnert mich alles etwas an die Touristenstraende. Gegen 16:00 tauchen dann die Orcas auf. Sie schwimmen erst einmal vorbei und sind dann wieder verschwunden. Wahrscheinlich haben sie erst einmal geschaut ob es sich lohnt. Einige Seeloewn-Muetter werden nervoes und treiben die Jungen
in einem Pool zusammen, der vor den Orcas noch geschuetzt ist. 2 Muetter bleiben dort und passen auf das die Jungen auch dort bleiben. 2 andere schwimmen Patroille. Der Rest der Meute liegt faul rum und laesst sich nicht aus der
Ruhe bringen. Der Boss versucht seinen Plichten nachzukommen. Bei seinen Maedels ist nicht viel Begeisterung zu erkennen.
Um 17:00 sind die Orcas ploetzlich wieder da. Sie jagen allerding leider etwas weiter unten bei der
vierten Gruppe. Mit dem Fernglas ist alles ganz gut zu erkennen. Allzu grosse Anstrengungen unternehmen sie allerdings nicht um etwas zu fangen.
Nur einmal kommt einer hoch auf den Strand. Vieleicht zeigen sie auch nur ihren Jungen wie es geht. Dann zurueck ueber Caleta. Rippio von der uebelsten Sorte.
Mit Tiefsand - Pools. Motor dicht. Test bestanden.

19.3.05
Heute gehts ueber Punta Delgada und dann nach Caleta. Wieder 200 km Rippio aber von der etwas angenehmeren Sorte. Zwischen P.Delgada und Caleta fuehrt die Strasse nahe am Strand vorbei, so dass man von oben einen Blick von den
Klippen auf den Strand werfen kann. Unten eine Kolonie von Seeloewen - Maennchen. Sie muessen ja die Herde verlassen wenn sie geschlechtsreif werden und warten bis sie gross und stark genug sind einen Alten zu vertreiben.
Bei Caleta dann eine Seeelefanten Kolonie.
Zurueck nach Puerto Piramides. Motor dicht. Die Kette ist allerdings schon wieder etwas lockerer.
Das Ding taugt wirklich nichts. Auf der Rippio musst du konzentriert und vorausschauend fahren. Das Vorderrad locker halten. Das Rad sucht sich den Weg dann selbst. So geht es am Besten. Wenn du unkonzentriert wirst holen dich wilde Schlenker wieder zurueck aus deinem "Koma".

20.3.05
Sonnenschein, herrlichstes Wetter. Wanderschuhe raus und zum Punta Piramides gelaufen. Ca. 5 km.
Vorher aber noch die Kette schoen mit Kettenspray eingefettet.
Auf dem Weg zum P.P. einen Fuchs beim jagen beobachtet. Er hat sich nicht weiter stoeren lassen. Bis auf 5 m hat er mich herangelassen. Dann hat er den alten Abstand wieder hergestellt. Weiter unten bei der Rangerstation habe ich dann noch zwei Fuechse getroffen, die allerdings schon ziemlich zahm waren. Wahrscheinlich werden sie von den Touris gefuettert. Auf Pfiff sind sie jedenfalls sofort bis auf drei Meter hergekommen.
Beim P.P. wieder den Seeloewen zugesehen. Hier kann man die Seeloewen besser beobachten als am P.Norte. Orcas kommen hier jedoch nicht. Es ist Steilkueste. Nicht so einfach fuer die Seeloewen aus dem Wasser zu kommen. Dann 14:00 Rueckweg. Es braut sich was zusammen in der Ferne. Der Himmel ist bedrohlich schwarz. Nach ½ h gehts los. Es faengt zu regnen an und Sturm vom Feinsten. An einer
windgeschuetzten Ecke kauere ich mich ueber eine Stunde in der Hocke. Der Wind ist so stark das man hier nicht mal nass wird obwohl der Regen quer uebers Land peitscht. Dann laesst es wieder etwas nach und ich gehe weiter.
Gluecklicherweise kommt der Regen und der Wind von hinten. Das ist angenehmer, wenn auch die Hose und Jacke hinten total durchnaesst ist. Heisse Dusche und umziehen ist angesagt. 2 Tage brausst der Wind nun ueber den Ort.
Tag und Nacht. Der Sand kommt durch alle Ritzen ins Zimmer. Die Katze Fifi besucht mich und wir schlafen eine Runde zusammen. Draussen Sturm. Der Blick zum Wasser ist wegen des aufgewirbelten Sandes vernebelt.

21.3.05
Die ganze Nacht hat der Sturm angehalten. Wegen des heftigen Winds bleibe ich die meiste Zeit im Zimmer. Erst gegen Abend laesst er etwas nach und man kann einen kleinen Spatziergang unternehmen. Kaum bist du draussen hast du schon wieder Sand in den Augen. Das Meer ist voller Schaumkronen. 140 kmh Windgeschwindigkeit sollen es
gewesen sein. Am Strand liegt ein totes Seeloewenjunges.
Von Hugo und Florenz zum Mittagessen eingeladen. Es gibt Linseneintopf. Es ist keine Wolke am Himmel und trotzdem dieser verdammte Wind. Die Hosteria "Nubes del Angel" kann ich sehr empfehlen. Durch die Hauptstrasse von Piramides fahren und immer auf dem asphaltierten Teil bleiben so kommt man automatisch hin.

22.3.05
Heute mit dem Bus nach Puerto Madryn gefahren.
Wetter super und kein Wind.
Hier gibt es eine Motorradwerkstatt ( El Cato Motos ) und ich will wegen eines neuen Kettenantriebs fragen. Kann er besorgen, morgen ist alles da. Mal sehen! Dann Internet meine Aufgaben erledigen. Auf Puerto Piramides gibt
es nichts und meine Fans warten sicher schon auf neue Berichte.
Dann noch Einkaufen. Heute wollen wir Asado machen. Um 18:30 bin ich zurueck. Hier Sche.. Wind. Ich kann es nicht beschreiben wie mir dieser staendige starke Wind auf den Geist geht. Asado faellt ins Wasser bzw. in den Sand.
Habe das Zeug umsonst eingekauft.
Der Auspuff ist voller Sand. Das glaubst du nicht. Moped angelassen und ausgeblasen. Dann Plastiktuete reingestopft. An was man hier alles Denken muss.

23.3.05
8:00 Aufstehen, fruestuecken und packen. Verabschiedung von Hugo und Florenz. Dufte Typen von den Cabañas "La Nubes de Los Angeles". Sehr zu empfehlen. Die Hauptstrasse von Piramides entlangfahren und immer auf dem asphaltierten Teil bleiben so kommt man automatisch hin.
Auf zur Tankstelle. Heute kein Benzin, da kein Strom da ist. Gluecklicherweise habe ich nur etwas mehr als 100 km zu fahren. Also Reservekanister ausgeleert. Das reicht.
An der Tankstelle treffe ich Daniel, aus der franzoesischen Schweiz. Der wartet auf die Wiederkehr des Stroms, damit er tanken kann. Er gibt mir eine Adresse in Puerto Madryn, wo ich hin soll.
Ist 2 Strasse weiter wie meine Motorradwerkstaette.
Der Typ heisst Miguel, ist Motorradfan und gibt allen Motorradfahrern Unterschlupf und hilft bei Problemen. Ausserdem ist er ein Freund von dem Anderen in Azul. Also hin. Seine Schwaegerin Maria ist da. Sie sagt, er ist noch zur Arbeit und kommt so gegen 16:30 Uhr. Das Moped und all das Gepaeck kann ich im Hof stehen lassen. Steht sicher, hier passiert nichts. Auf zum Internet. Spaeter zurueck. Um 15:30 kommt dann Miguel von der Arbeit. Kein Problem, kann hier in irgendeiner Ecke pennen und morgen mein Moped reparieren, wenn ich die Ersatzteile bekommen habe. Ich gehe zur Motorradwerkstatt. Die Teile sind nicht gekommen.
Mañana! Zurueck. Miguel arbeitet an der Tenere seines Freundes Mario. Kundendienst. Er will morgen nach San Carlos de Bariloche fahren. Ist nicht weit sagen sie.
Nur ca. 600 km. Ueberhaupt hat man hier ein anderes feeling fuer Entfernungen. Miguel erzaehlt von einer Freundin, die er mal hatte. Damals ist er jedes Wochenende mit seiner Tenere nach Buenos Aires gefahren. 1500 km einfach.
Abends sitzen wir noch zusammen. Zum Abendessen werde ich auch eingeladen, muss allerdings ablehnen da ich noch vollkommen satt vom Mittagessen bin. Matratze in die
Kueche gelegt, Schlafsack genommen und fertig.

24.03.05
Gut geschlafen. Um 10:00 kommt Mario. Ich helfe ihm beim Hinterradausbau. Er braucht noch einen neuen Reifen. Gleich um die Ecke ist der Reifenhaendler. Neuen mitgebrachten Reifen montieren, 1,50 €. Da kann man nicht meckern!!
Hinterrad einbauen, Kette reinigen und schmieren. Fertig. Seiner Fahrt steht nichts mehr im Weg. Ich gehe zur Motorradwerkstatt. Ersatzteile sind da. Nicht zu glauben. Ritzel passt, Kettenrad falsch. Waere ja zu schoen
gewesen. Er glaubt es nicht. Auf seiner Tuete steht Suzuki DR 650 SE. Ich sage ihm, es ist trotzdem falsch. Papier ist geduldig. Ich werde am Nachmittag wiederkommen, mit dem Originalkettenrad. Inzwischen fahre ich durch Madrin
und suche ein Zimmer. Wegen der Osterfeiertage ist vieles belegt. Aber dann finde ich doch noch ein Hostal. Santa Rita, Calle Maiz, escina Belgrano. 5,-- € pro Nacht. Passt! Um 15:30 bin ich wieder beim Gato Motos. Er ist beeindruckt und meint ich solle doch das Orignalkettenrad nehmen, es waere in Ordnung. Ich geh zurueck zu Miguel und erzaehle es ihm und fange an das Hinterrad auszubauen. Da kommt Miguel mit einem Kettenrad das genau die Groesse hat, die ich haben wollte. 7,-- € will er dafuer. Wer sagt es denn.
Kette, Ritzel und Kettenrad gewechselt. Um 18:00 bin ich fertig. Miguel ist immer noch am arbeiten an einer Tenere. 1 Zylinder mit 5 Ventilen die nicht anspringen will. Drei Freunde woollen morgen nach S.C.B. fahren. Sie machen heute ein Asado und laden mich ein. Ich packe meine Sachen und fahre in die Pension. Um 19:30 zurueck zu Miguel in die Calle Juan B. Justo 889. Er ist immer noch an der Tenere dran. Er hat eine Wahnsinns-Geduld wenn er am Schrauben ist. Inzwischen sind auch alle zum Asado hier. Ich kaufe die Getraenke. Dann wird Fleisch und Gemuese geholt und die Sche... Tenere springt nicht an. Alle sind wir am Raetseln.
Jetzt wird sie zerlegt. Tank ab und Vergaser kontrolliert. Um 22:30 ist es dann so weit. Die Kiste ist angesprungen und laeuft. Das Asado kann beginnen. Gegen 1:30 ist Schluss.

25.03.05 Karfreitag
Den ganzen Tag am Strand gebummelt. Um 18:00 zu Miguel gegangen den Film, Diario del Motociclista (Der junge Che durch Suedamerika), angesehen. War nicht schlecht. Er bringt vor allem gut rueber wie die arme Bevoelkerung hier behandelt wurde und teilweise immer noch behandelt wird. Auf dem Weg zur Osterprozession sind wir noch bei einer Familie vorbei gegangen die haben ein Guanaco im Hinterhof. Miguel hat gesagt, es gibt noch einen Typen, der hat einen Puma in Haus. Nach der Prozession hat man Christus ans Kreuz genagelt. Im normalen Leben ist er Schwager von Miguel und Chopper Fahrer. Danach wollten wir zum Fischerfest aber es war schon zu Ende. 23:00 Uhr?
So sind wir noch Pizza essen gegangen.
1 Flasche Rotwein 1,50 €. Daniel aus der Schweiz mit seiner Freundin Andrea waren auch dabei. Sie arbeitet hier als
Verkaeuferin. 70 Stunden Woche. 500,-- € pro Monat.

26.3.05
Abends Miguel, seine Braut Geo, Daniel und Andrea beim Folklore Festival getroffen. Folklore Patagonia. Es war ziemlich kalt, darum sind wir noch Tee und Cafe trinken gegangen. Um 2:00 Uhr bin ich an meiner Pension gewesen.
Der Nachtwaechter war nicht da und ich musste ziemlichen Laerm machen bis der Besitzer gekommen ist und mir aufgesperrt hat.

27.3.05
Erst mal zum tanken und dann meinen Freund Manfred S. anrufen, denn der hat heute Geburtstag. Danach raus auf die Routa 3 bis Viedema. 440 km. Um 17:00 bin ich dort. Die Stadt liegt an der Flussmuendung des Rio Negro in den
Atlantik. Abends essen gegangen. 3,-- € soviel wie du willst oder kannst.

28.3.05
Wetter gut. Rausgefahren an das Meer zur La Loberia. Nichts besonderes. Badestrand. Komisches Gefuehl wenn statt Spatzen oder so ploetzlich Papageien auf den Stromleitungen sitzen. Eine Tarantel ist mir auch ueber den Weg gelaufen. Tote Schlangen auf der Strasse. Tropisches Gebiet kuendigt
sich an. Immerhin 160 km waren es auch. Darunter geht nichts hier wenn du etwas ansehen willst. Um 13:00 war ich zurueck und bin gegenueber Essen gegangen. Schoenes Lokal. Essen ausgezeichnet. Bier aus der hiesigen Brauerei. Wird von einem Deutschen gebraut und ist hervorragend. Wie soll
ich da abnehmen? Das Lokal heisst Resto-Bar La Ochava Ecke 25 de Mayo y Alsina. Sehr zu empfehlen, wenn auch etwas teuerer als die Anderen. Auf der Strasse hat mich dann noch ein Typ angehalten und mich zu sich nach Hause eingeladen. Ich koenne dort umsonst schlafen. Er ist auch schon mit dem
Motorrad in der USA unterwegs gewesen.
Sein Name Pancho Castilla, Viedma Barrio La Valle,
Casa 517. Tel. 42 78 57.
Falls jemand Interresse hat.

29.3.05
Auf nach Azul. Heute fast nur Rueckenwind. Herrlich! Kommt von der Antarktis und ist kalt. Jedoch immer noch besser als dieser ewige Wind von der Seite. 660 km. Um 18:00 bin ich dort. Die Adresse, die mir Miguel gegeben hat, finde ich nicht mehr. Der Typ ist jedoch bekannt hier und so komme ich doch schnell hin. Jorge, "La posta de viajeros en moto". Hier triffst du immer welche die mit dem Motorrad unterwegs sind. John und Darril aus USA, Marco aus der Schweiz, Patrick aus D. Cherry aus Canada und Tec mit dem Fahrrad aus Japan. So ist das. Du kannst machen was du willst. Du findest immer noch jemand der verrueckter ist als du. Uebernachten kostet hier nichts. Kleine Spende ist jedoch gerne gesehen. Luftmatraze und Schlafsack raus und in der Garage auf dem Boden gepennt.

30.3.05
Gut geschlafen. Die Luftmatraze und der Schlafsack halten super warm. Obwohl es doch in den Morgenstunden ziemlich schattig, sprich kalt, wurde. Auf die Dauer ist das nichts fuer mich. Werde mir eine bequemere Bleibe suchen. Der
Platz ist ideal zum Arbeiten. So habe ich doch gleich den Vorderreifen getauscht. Der alte Reifen sah uebel aus. Damit haetten sie mich in D aus dem Verkehr gezogen. Von Jorge die Adresse von einem Hotel bekommen aber nur wenn ich verspreche am Abend zum Asado zu kommen. Es wird eingekauft und dann durch die Teilnehmer geteilt. Bei dem Asado waren vertreten: 6 x Argentinien, 1 x USA,
2 x Canada, 1 x Japan, 1 x New Seeland, 1 x Schweiz
und 2 x Deutschland. War ein netter Abend. Am Schluss hatten wir noch Tango Vorfuehrung und Unterricht.

31.3.05
Stadtbummel. Abends bei der "La posta viajero en moto" vorbeigeschaut. Bob ein Englaender eingetroffen. Ist auch alleine unterwegs (BMW 650). Will nach Caracas (Venezuela) und von dort mit dem Schiff nach Suedafrika. Beim Tangolehrer, Spitzname Conejo (Kaninchen), habe ich auch vorbeigeschaut. Hat einen kleinen Gemueseladen 2 Kreuzungen weiter. Dort auch Rene aus Canada getroffen.
Essen gegangen. ½ Liter Rotwein, Steak mit gemischten Salat 3,--€. Kann man nicht meckern.
1.4.05
Mit dem Moped zum Touristenbuero gefahren. Unterlagen geholt ueber Sehenswuertigkeiten und was man sonst noch so unternehmen kann. Kleine Stadtrundfahrt gemacht. An der Absperrung vorbei und dann mit dem Moped durch den Stadtpark gefahren. Der ist ziemlich gross. Abends bei "Pollo" gewesen. Wollte eigentlich Tango lernen.
Sie haben aber Asado gemacht.
Mit dem Tango lernen wird das hier wohl nichts.

2.4.05
Wetter wie immer, super. Heute zum Friedhof gelaufen. Ist ja an Gigantomanie kaum mehr zu ueberbieten.

Ralf (Tenere) aus D in der "La posta viajero en moto" eingetroffen. Hat sich 1 Jahr Zeit genommen.

3.4.05 Sonntag
4.4.05
Heute zum Monasterio Trapense gefahren. Tip von den Einheimischen. Nun, wenn man nur die Gegend hier kennt ist das schon was besonderes. Ich wuerde sagen es lohnt nicht die 140 km. 7 km vor Azul auf der Routa 3 habe ich dann
meinen ersten Platten. 500 m weiter ist ein Firmengelaende. Ich laufe neben dem Motorrad bis dort hin. Da bin ich etwas von der Strasse weg und im Schatten der Baeume. Beim Aufbocken merke ich, das ich eine Befestigungsschraube verloren habe. Hauptstaender mit Spannband befestigt.
Ist alles etwas wackelig aber es geht. Schlauchwechsel kein Problem, doch die Luftpumpe liegt im Hotel. Ich geh in die Firma rein und frage ob mich jemand zu der naechsten Tankstelle fahren koennte. Ist nicht weit. Sie haben
jedoch selbst einen Kompressor. Habe ich doch wieder Schwein gehabt. Zurueck zum Hotel. 13:00 Uhr. Bis 16:00 Uhr geht hier nichts. Mittagsschlaf. Also auch hingelegt. Um 16:00 Uhr frage ich beim Reifenhaendler schraeg
gegenueber. Er hat keinen Schlauch fuer Motorraeder.
20 m neben dem Hotel ist ein Honda Haendler. Einen hat er noch in der Groesse. Dann noch runter zur Ecke San Martin/Leyria dort habe ich einen Schraubenhaendler gesehen.
Das ist der Vorteil wenn man viel spazieren geht. Ich habe Ersatzschrauben dabei, die Schraube die ich fuer den Hauptstaender brauche natuerlich nicht. Loctite hat er
nicht. Also 2 Blocks weiter da ist noch einer, da bekomme ich dann die Schraubensicherung auch. Zurueck zum Hotel. Hauptstaender befestigen und Schlauch in den Koffer packen. Fertig! Hatte ich doch gedacht mir wird langsam langweilig.

5.4.05
Letzter Tag in Azul. Internet, Friseur (1,50 €) und relaxen.
Abends bei "Pollo" zum Essen eingeladen worden.
Um 1:00 bin ich nach "Hause" maschiert. Sind immer 1,2 km bis zum Hotel. Die Strassen menschenleer.

6.4.05
Ab nach B.A. Wahnsinn! 3 Stunden und 40 km bin ich durch die Stadt gefahren bis ich ein Hotel gefunden habe. Immer wieder habe ich mich total verfranst. Einmal hat mich ein BMW Biker auf einer Gummikuh ½ h durch die Stadt gefuert
bis ich wieder auf einem allein befahrbaren Weg, sprich Avenida, war. Aber am Ende hat es doch wieder geklappt. Im Stadtteil Belgrano bin ich dann endlich fuendig geworden.
360 km waren das heute. Mir reicht´s!

7.4.05
Regen, wie im Wetterbericht gemeldet. Gegen Mittag hoert es auf und die Sonne kommt raus. Es ist schwuel. Mit Stadtplan fuers Zentrum bewappnet geht es zur U-Bahn. Ist gleich eine Strasse weiter. 10 er Karte gekauft.
Werde ja wahrscheinlich oefters fahren. 20 Minuten bis zur Avenida 9 de Julio. Prachtstrasse in B.A.. Von dort hoch zum Regierungsgebaeude (Casa rosada).
In der Caterale ist gerade Messe fuer den Papst. Auf dem Weg dorthin einen Stadtplan von ganz B.A. gekauft. Ich muss rausfinden wo die Faehre nach Mondevideo ab geht. Ca. 2 km von der Plaza del Mayo. Also durch die Florida,
Einkaufsstrasse, durch bis zur Av. Cordoba. Dann runter bis zum Fluss. Ins Faehrbuero. Jeden Tag um 8:00 Uhr oder 16:00 Uhr. 2 h 45 min dauert die Fahrt. 320 Pesos ca. 90,-- €.
Es gibt noch eine Andere, die geht nach Colonia. Jeden Tag um 11:00 Uhr. 1 h Fahrzeit und kostet 180,-- Pesos. Dafuer muss ich allerdings noch 150 km bis Mondevideo fahren. Wegen der Abreisezeit werde ich wohl diese nehmen. 8:00
Uhr ist mir zu frueh und 16:00 zu spaet. Da komme ich erst im Dunkeln in Uruguay an.
Ok. Jetzt mit der U-Bahn bis Haltestelle Pueyrredon, liegt auf der Strecke zu meinem Hotel, und dann bis zur Ecke Av. Cordoba laufen. Hier soll es Ersatzteile fuer Motorraeder geben. Diesen Tipp hat mir Ariel in Puerto Piramides gegeben. Den muss ich auch noch anrufen. Er hat mir die Nummer seiner Mutter gegeben damit wir uns treffen koennen. D.I.D. Kette, Ritzel und Kettenrad ca. 100,-- €.

8.4.05
Heute nach la Boca. Dort Mittag gegessen in einer Touristenfalle. 45,-- € fuer ein einfaches Essen. Da esse ich sonst 3 x. Naja, dafuer etwas Tango angesehen.
Dann mit dem Bus wieder zur Plaza del Mayo.
Stadtplan fuer Mondevideo gesucht. Ich will nicht wieder stundenlang durch die Stadt eiern. Nach etlichen Versuchen und vielen Ratschlaegen dann doch noch einen in der
Strasse Florida gefunden. Hier habe ich dann auch noch den richtigen Tip zum Kauf eines Telefonchip fuer mein Handy bekommen. Av. Corrientes 645 Zentrale von Telefonica.
1 1/2 h gewartet. Reisepass war notwendig. Du glaubst es
nicht. In Chile hat das ganze 5 Minuten gedauert. Reisepass habe ich auch nicht gebraucht.
Kann ja sowieso nur mit bezahlter Karte telefonieren.
9.4.05
San Telmo, haut mich nicht vom Hocker. Auf dem Trempelmarkt finde ich so ziemlich alles was ich aus meiner Jugenzeit kenne. Zu Mittag Steak, Wein, Wasser und Kaffee. 7,-- €

10.4.05
Recoleta. Tiergarten, japanischer Garten, botanischer Garten. Hier gibt es jede Menge Parks. In diesem Viertel sind die Wohlhabenden zu Hause. Beim Italiener gehe ich mal richtig teuer essen.
1 Glas Wein, ½ Wasser und Penne. Ausgezeichnet. 7,-- €
Nun mit der U-Bahn (Subterraneo) 4 Haltestellen weiter nach Belgrano. Nun ist wieder laufen angesagt. China Town.

11.4.05
Ricoleta. Hier ist das Geld zu Hause. Hier stehen die Wolkenkratzer. Mit der U-Bahn bis Plaza San Martin. Dann durch den Park und runter zum Hafen. Weiss ich morgen gleich wie ich fahren muss. Im Faehrhafen (Buquebus) Tiket
gekauft. 180,-- Pesos, ca. 50,-- €. Morgen um 11:00 Uhr gehts ab nach Colonia. Wieder hoch nach Ricoleta. Hier zahlst du fuer einen doppelten Espresso 4,40 Pesos. 10 Strassen weiter 2,50. Nun kenne ich mich hier im
Innenstadtbereich auch schon aus. Nach 4 Tagen hat auch diese Stadt ihren Schrecken verloren. Obwohl, ohne Stadtplan kommst du nicht weit.

12.4.05
Packen, Clo, packen. Mir ist schlecht. Montezumas Rache hat mich erwischt. Ausgerechnet heute. Kurz nach 9:00 verlasse ich das Hotel. Hauptverkehrszeit in B.A. Ueber ein Stunde brauche ich die Av. Santa Fe bis zum Hafen runter.
Wenn du Sicherheitsabstand zum Vordermann haelst wirst du ueberholt und er setzt sich vor dich. Oder wenn du nicht in die Kreuzung reinfaehrst, weil du siehst, dass es nicht weiter geht und die Kreuzung blockiert waere, wirst
du ueberholt und die Anderen blockieren die Kreuzung. Also was soll´ s, immer voll drauf. Am Faehrhafen geht es zu wie auf dem Flugplatz. Sicherheitschecks. Eigentlich will ich ja nur einen Fluss ueberqueren. Na ja. Die Abwicklung erfolgte problemlos. Die Faehre, ein grosser Katamaran
bretterte ueber 1 h ueber den Fluss. Der Wellengang war auch nicht schlecht. Es schauckelte heftig. Das konnte ich natuerlich gebrauchen. Bei der Einfahrt in den Hafen war es dann soweit. Mir wurde schlecht und ich ging runter auf Kfz. Deck. Bis zu einem Fenster habe ich es nicht mehr geschafft. Im hohen Bogen ging das Cola,das ich mir gekauft hatte in der Hoffnung auf Besserung, raus. Dann weiter bis zum Fenster. Sch.... Gegenwind. Andere Seite. Hat wieder nicht ausgereicht. Doch dann bin ich am Fenster und die
letzte Fluessigkeit, die noch im Magen ist, wird entsorgt. Nun ist mir wohler.