Junges Gemüse auf altem Hasen süß-sauer

Im Flieger angekommen wird uns schnell klar, dass die Maschine nicht mal ansatzweise ausgebucht ist. Wenn überhaupt, ist sie halb voll. Diesen Umstand nutzen wir gleich aus und so gönnt sich jeder seine private Reihe am Fenster

Soviel Platz ist purer Luxus - zum Schlafen legen wir uns quer über unsere Reihen. Das Personal ist ob der geringen Belegung auch tiefenentspannt und der Flug verläuft butterweich.
Dementsprechend landen wir völlig erholt in Singapur, wo Marian sich gleich mal um das Wichtigste kümmert - den Whisky...

Danach machen wir uns auf in Richtung "Little India", unserem Kurzzeitdomizil.

Kaum angekommen wird es dann auch schon wieder dunkel, unser innerer Rhythmus ist jedoch noch auf Mittag gepeilt, also tigern wir direkt los.

Durch die Häuserschluchten gehts immer Richtung Süden, wir wollen zum Hafen und Merlin, dem Wahrzeichen der Stadt, einen Besuch abstatten.
Bei diesem Vorhaben bedienen wir uns unserer Füße - Taxi und U-Bahn sind bei mir wie immer tabu, mal schauen wie Marian sein erster Marsch so bekommt

Unterwegs wird Halt gemacht in einem der berüchtigten Food-Courts.
In riesigen Hallen tummeln sich unzählige Schnellküchen chinesischer, muslimischer oder indischer Art. Insgesamt gibt es in der Löwenstadt über 100 dieser Fresstempel...

Nach knapp 2 Stunden erreichen wir dann den Singapore River und genießen den Blick auf die Skyline.

Ein paar Meter weiter steht dann auch Merlin. Wir besuchen beide, den "Echten" und den "Falschen".

Gegenüber von Merlin liegt das Marina Bay Sands.
Ist Merlin das alte Wahrzeichen der Stadt, so steht dieser Komplex für das neue Singapur. Auf einer komplett künstlichen Insel thront der gut 200 Meter hohe Komplex. Quer über seine Dächer verläuft unter anderem ein 150 Meter langer Pool (!!!), eine Sonnenterrasse 4000 Gäste, eine Laufbahn für Jogger, undundund ...

Nach so viel Prunk, Protz und Pomp wird es Zeit für das unsichtbare Singapur - ich möchte Marian die rebellische Jugend der Metropole zeigen.
Die Löwenstadt ist ja bekannt für ihre drakonischen Strafen, doch wie überall auf der Welt wollen sich auch hier die Jugendlichen mit ihrer Staatsgewalt messen.

In den unterirdischen Passagen der Stadt ist Skateboarden strengstens verboten. Ebenso das herumlungern auf dem Boden. 1000 $ Strafe drohen für beides.
Und was macht die Jugend?

Es rentiert sich eben immer zweimal hinzusehen in Singapur, denn der Blick in die Ferne verführt nur allzu gern ...

... doch auch das Nahe lohnt.