Kanada - Praktikum und Rundreise entlang der Ostküste

Reisezeit: Juni - September 2013  |  von Krissi D.

Leben in Kanada: Kempenfest

Dass die Kanadier wohl doch spinnen, sei hiermit bewiesen. In Kanada lernen die Kinder, dass der Gockel "Cock a doodle do" macht!!! Wie bitte? Ich musste so lachen.... Dass Kikeriki hat mir leider keiner abgekauft... So ein Schmarrn!

Aber besonders sind die Kanadier sowieso, v.a. wenn es um Tim Horton's geht. Keiner versteht so wirklich, warum alle dahin rennen Man kann wirklich nicht aus dem Haus gehen, ohne nicht mindestens 3 Personen mit einen Tim Horton's Becher in der Hand zu treffen. Egal ob am Strand, in der Stadt oder in der Natur. Ich übertreibe nicht! Auch wenn es keine ungesüßten Getränke dort gibt, das Zeug kann man schon echt trinken. Besonders der Ice Cup ist sehr zu empfehlen... Den werd ich dann wohl auch vermissen

Am 30.07 war der Geburstag meiner Gastmutter Vicki. Zur Feier des Tages gingen wir ins Kino und sahen Wolverine. Selbes Kino, diesmal aber ohne Popcorn, nochmal brauch ich das Gesabber nicht..
Film war ok, wenn auch nicht spektakulär. Interessant waren eher die Szenen, in denen die Englisch sprechenden Japander plötzlich ins Japanisch wechselten. Die Szenen waren nicht untertitelt, die Aussagen auf Japanisch daher wohl nicht relevant. Dennoch war es für mich schon schwer genug einen japanischen Akzent auf Englisch zu verstehen. Ein Wechsel ins Japanische fiel mir nicht immer gleich auf. Sooo große Unterschiede zum Englisch waren bei dem Akzent leider nicht rauszuhören... Erst wenn man dann 10 Sekunden verzweifelt versucht hat einen Sinn aus den Wörtern zu bilden, wird einem klar, dass das wohl jetzt Japanisch war
Abends gab es dann noch kleine Törtchen, Happy Birthday wurde gesungen und cas Ganze für die Ewigkeit festgehalten.

Am Wochenende war es dann so weit, das große und in ganz Amerika berühmte Kempenfest fand in Barrie statt. Benannt nach der Kempenfelt Bay, an der Barrie liegt, ist es das größte Krafts (=Kunsthandwerk) Festival Nordamerikas, zumindest haben mir das die Leute in Barrie versichert
Und zu sehen gibt es einiges. Wir fahren extra früh (10 Uhr) los um noch einen Parkplatz zu bekommen. Zwar ist zu Beginn noch nicht allzuviel los, doch zahlreiche Besucher treffen nach und nach bis zum Mittag ein. Der Markt ist riesig.
Ohne, dass wir viel rumstehen, haben wir nach vier Stunden immer noch nicht alles gesehen. Von selbstgemachtem Schmuck, über selbstgemalte Bilder, Gartendekoration, Seifen, Wurst- und Fleischspezialitäten, bis hin zu Vogelhäusern, verrückten Dekoideen und und und gibt es einfach alles. Die Preise sind dabei nicht unbedingt günstig, aber man sieht, dass hier kein Produkt dem anderen gleicht und alles einfach seinen ganz individuellen Touch hat.
Migranten, die billige Guccitaschen oder Haushaltsschürzen verkaufen, sucht man vergebens. Die Betreiber haben besonders darauf geachtet, dass auch wirklich nur Selbstgemachtes verkauft und angeboten wird. Zwar war ich mittlerweile schon einige Male auf dem Tollwood und dem Grenzenlosfestival, doch die Auswahl und vor allem die ganz individuellen Ideen, die das Kempenfest bietet, sind einfach nicht zu vergleichen. Hier hat man wirklich bei jedem Stand das Gefühl, etwas komplett Neues zu sehen, bei dem der Künstler mit Sicherheit nirgendwo abgeguckt hat.
Ich kaufe womöglich zu viel, aber was soll's. Man gönnt sich ja sonst nichts
Einen Antiquitätenmarkt gibt es auch. Wir verbringen einige Zeit dort, als wir am Montag noch einmal herkommen. Vicki ist nämlich ein großer Fan davon, was man auch an der Dekoration in unserem Haus sieht. Ganz nett, was dort angeboten wird, aber meines ist das nicht so.

Wir hatten diese Woche übrigens einen Feiertag! Montag war Civic Holiday, weswegen das Kempenfest immer an diesem Wochenende statt findet und von Samstag bis Montag geht. Am Montag lassen sich dann auch gute Geschäfte machen, schließlich wollen die Händler mögichst viele Sachen an den Mann bekommen.

Am Abend kann man dann noch zu Konzerten auf den beiden Bühnen gehen und regionale Stars bewundern. Kinder können während des Tages im Kinderland beschäftigt werden und auch einen Bereich mit Fahrgeschäften gibt es. Es ist wohl eher ein kleiner Jahrmarkt, doch warum auch nicht? Der Platz am See gibt es her, die Aussicht ist beeindruckend während wir unsere Hotdogs essen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.

Ansonsten war mein Wochenende nicht sonderlich erreignisreich. Am Sonntag bin ich in die Georgian Mall mit meinem Fahrrad geradelt um dort noch Abschiedsgeschenke für meine Gastfamilie zu erwerben. Die Zeit verging wie im Flug. In 14 Tagen kommt bereits Matthias und auf geht's Richtung Kingston, Ottawa, Montreal, Québec, Boston und New York. Ich freue mich schon ganz arg auf ihn, doch werde ich die Zeit hier sicher vermissen. Nächstes Wochenende geht es jetzt aber erst nochmal nach Toronto zu einer Stadtrundfahrt und nach Wasaga an den Strand.

Es heißt Kikeriki!

Es heißt Kikeriki!

Tim Horton's Ice Cup!

Tim Horton's Ice Cup!

von links nach rechts:
Samantha (Vickis ältere Tochter, lebt bereits in Toronto), Vicki, Rosi, Monica (chinesische Studentin, die am Georgian College studiert) und meine Wenigkeit

von links nach rechts:
Samantha (Vickis ältere Tochter, lebt bereits in Toronto), Vicki, Rosi, Monica (chinesische Studentin, die am Georgian College studiert) und meine Wenigkeit

Monica und ich

Monica und ich

Viel los auf dem Kempenfest

Viel los auf dem Kempenfest

Kempenfest 2013

Kempenfest 2013

Europa lässt grüßen

Europa lässt grüßen

Musikinstrument selbstgemacht

Musikinstrument selbstgemacht

Dekoideen

Dekoideen

Bling Bling alla Glöööööckler

Bling Bling alla Glöööööckler

Schöne Idee, wenn es mal an Stühlen mangelt

Schöne Idee, wenn es mal an Stühlen mangelt

Kunst aus Glas

Kunst aus Glas

Schöne Aussichten, die Kempenfelt Bay im Lake Simcoe

Schöne Aussichten, die Kempenfelt Bay im Lake Simcoe

© Krissi D., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
hier möchte ich ein wenig von meinem Auslandspraktikum in Kanada erzählen. Für 8 Wochen lebe ich in Barrie, ON, nördlich von Toronto und mache dort ein Praktikum/Internship am Georgian College. Im Anschluss daran werde ich noch eine zweiwöchige Reise mit meinem Freund entlang der Ostküste Nordamerikas unternehmen.
Details:
Aufbruch: 26.06.2013
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 10.09.2013
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Krissi D. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.