Good Mooooorning Vietnam!

Reisezeit: Dezember 2006 - Januar 2007  |  von Peter Keefer

My bags are packed, I´m ready to go!: Halong Bay

18.12-20.12
Halong Bay, oder die Alpen von Vietnam!
Nach unserer ersten (fuer Harieth fast schlaflosen) Nacht in Hanoi ging es morgens gleich um 8:00 weiter mit dem Minibus nach Halong City. Das Wetter war ziemlich kuehl und diesig (ca. 15Grad), aber wir sind ja andere Temperaturen gewohnt! Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis und faszinierend sowie schockierend zugleich.
Wir wussten, dass es hier eine andere Welt sein wird. Dies hier ist aber eine eigene Welt. Es ist ein Zeitsprung zurueck um 40 Jahre. Vielleicht auch 50. Bis vor 20 Jahren herrschte hier noch Verbot von Privateigentum, das Land war jahrzehntelang vom Krieg gepraegt und der Kommunismus tat sein uebriges. Die Leute sitzen buchstaeblich im Dreck und tun nichts dagegen. Das Leben spielt sich komplett auf der Strasse ab. Die Wohnung ist ein quadratischer Raum, in dem die ganze Familie wohnt und gekocht und gegessen wird auf der Strasse. Neben den essenden Vietnamesen liegt der Muell der Kueche. Wohin auch sonst damit?
Die Fahrt selbst ist ebenfalls ein Erlebnis: Was ist das wichtigste auf der vietnamesischen (2-spurigen) Strasse? Die vierte Spur! Es wird ueberholt, indem man hupt und Gas gibt. Der Gegenverkehr hat allerdings schon die dritte Spur fuer sich in Anspruch genommen, wodurch die Sache an Brisanz gewinnt. Ach ja, Fahrraeder und Mopeds (davon gibts ja einige hier) halten sich meistens nicht an die Fahrtrichtung. Eigenartigerweise haben wir bisher noch keinen einzigen Unfall gesehen.

Nun zur Halong Bay. Wir hatten 3 Tage gebucht (S-Tour) mit einer Uebernachtung auf dem Schiff und einer Uebernachtung auf der Insel Cat Ba. Nach der Ankunft im Hafen wurden wir an 'Mr. Duc' uebergeben. Ohne zu wissen, was der mit uns anstellen wird, sind wir ihm einfach gefolgt. Nach dem Ueberschreiten mehrerer Schiffe waren wir dann auch endlich auf unserem, wo wir die restlichen 14 Touristen antrafen. Der Hafen selbst ist reine Massenabfertigung. In der Bucht dagegen verteilt sich das Ganze und man kann sich auf die Natur und die Kalksteinfelsen einlassen.
Der Tag insgesamt war recht diesig, was uns allerdings nicht davon abhielt, die meiste Zeit auf dem Deck zu sein. Vor dem Abendessen durften wir noch kajaken, was wirklich toll war. Harieth sass hinten und musste steuern, waehrend ich paddeln durfte. Das dazugehoerige Bild (Fahrt in den Sonnenuntergang) gibt es tatsaechlich und wird nachgereicht!!!
Zum Abendessen gab es dann leckeres Fleisch, Fisch, Pommes, Reis, Sojasosse, gekochtes Kraut und Gemueseteller. Das Essen wird auf einzelnen Teller in der Mitte plaziert und jeder nimmt, was er braucht. Es schmeckt sehr gut und man wird wirklich satt.
Am naechsten Morgen sind wir schon um 6 aufs Deck hoch, um den Sonnenaufgang zu sehen. War richtig schoen und ich hoffe, eines der 67 Bilder auch noch im Internet veroeffentlichen zu koennen.

Kajaking in der Halong Bay

Kajaking in der Halong Bay

Dieser Tag begann recht sonnig und sollte sich auch die ganze Zeit so halten. Wir wurden auf der Insel Cat Ba abgeladen und direkt ins Hotel gebracht (Princes Hotel - sehr gut!). Immer mit dabei unser inzwischen alleiniger Fuehrer Mr. Duc. Nach einer kurzen Dusche ging es dann zum Trekking in den Nationalpark. Die deutschen Touris mit Flip Flops oder Sandalen mit Tennissocken sollten spaeter dann feststellen, dass zwischen Trekking und einem Wanderausflug am Vatertag ein Unterschied besteht! War teilweise ganz schoen anstrengend und hat auch echt Spass gemacht.
Nachmittags wollten wir noch an den Strand gehen, allerdings hat sich die Abfahrt so lange verzoegert, dass wir lieber in der Stadt geblieben sind.
Cat Ba City ist kein allzu ruehmlicher Ort und man tut gut daran, sich eine Tour oder einen Strand auszusuchen und nur ueber Nacht hier her zu kommen.
Nach dem Abendessen (Fleisch, Fisch, Pommes, Reis, Sojasosse, Gemuese und Kraut) haben wir uns dann eine Massage im Wellnessbereich gegoennt. Anfangs dachte ich, die junge Vietcong waere noch im Krieg und ich ihr Feind. Am Ende wollte sie sich allerdings dann mit mir versoehnen und wollte nach der offiziellen Stunde den bis dahin einzig bedeckten Teil auch noch massieren. Nach einem erstaunten "Nein" meinerseits ging sie in Angriff ueber und meinte: "I am your Fan". Ich packte meine Klamotten und schon stand Harieth in der Tuere.
Am letzten Tag fuhren wir dann mit dem Boot wieder zurueck zum Hafen. Mr. Duc war wie immer mit seinem Handy unser staendiger Begleiter (1,50 gross aber laut wie 2,20m). Es war sehr warm und somit haben wir auf der Fahrt nicht nur die Halong Bay bei Sonnenschein geniessen koennen, sondern auch etwas Farbe im Gesicht bekommen.

Nach unserem Mittagessen am Hafen (Fleisch, Fisch, Pommes, Reis, Sojasosse, Gemuese und Kraut) sind wir nach Hanoi zurueck und haben unsere Tickets fuer die Zugfahrt heute Nacht abgeholt. Mr. Duc hat uns nun verlassen, aber wir befuerchten, ihn heute Abend im Zug wieder zu treffen.
Wir haben auch gleich ein Hotel (Viet Anh II) fuer 18$ fuer den 24.12. gebucht. Weihnachten in Hanoi. Wow.
Jetzt werden wir erst mal was essen gehen und dann um 21:35 in den Bus nach SaPa ins Hinterland einsteigen.

Und jetzt noch was fuer die Maedels: Hier gibts Brillen fuer umme (echte Marken fuer Deutschland produziert), Handtaschen und richtig schicke Schuhe! (das war jetzt von Harieth)
Wir melden uns wieder in 3 Tagen (an Weihnachten), da sind wir dann zurueck aus SaPa!

© Peter Keefer, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Harieth und Peter in 3 Wochen von Hanoi nach Saigon
Details:
Aufbruch: 16.12.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.01.2007
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Peter Keefer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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