Portugal - einmal von Süd nach Nord

Reisezeit: Oktober 2006  |  von Uta Kubik-Ritter

Algarve und Alentejo - Sonne pur: Ins Alentejo nach Beja

Das Alentejo umfasst mit rund 31.000 qkm ca 1/3 des Landes; beheimatet sind hier allerdings nur 8 % der Portugiesen. Es ist eine stille Region, in der das Leben manchmal noch wie vor Jahrhunderten wirkt.

Planícies - Brotkorb - wurde die Region genannt. Heute, nach der intensiven Nutzung ist das Land versteppt. Heute überwiegen Korkeichen, Zypressen, Eukalyptus- und Orangenbäume. Und man sieht jede Menge schwarzer Schweine, die sich genüsslich an den unzähligen Eicheln laben, die unter den Korkeichen liegen.

Portugiesische Schweine: schwarz und vollgefressen mit Eicheln

Portugiesische Schweine: schwarz und vollgefressen mit Eicheln

Wir haben uns an einem Sonntag morgen auf den Weg von Aljezur nach Beja gemacht. Die Stadt liegt im Herzen des Alentejo. Gemütlich fahren wir über's Land. Die Straßen in den kleinen Dörfern sind fast ausgestorben. Aber die Kirchenglocken erinnern uns daran, dass jetzt Messe ist.

So erreichen wir Beja. Hier im Zentrum der Stadt haben wir keine Parkplatzprobleme. So stellen wir unser Auto außerhalb der öffentlichen Tiefgarage ab und halten uns immer in Richtung des Turms, der sich über die Dächer erhebt.

Vom Brunnen blicken wir auf das Wahrzeichen von Beja.

Vom Brunnen blicken wir auf das Wahrzeichen von Beja.

Am Largo do Lidador angekommen sind wir unserem Ziel sehr nahe. Der Torre de Menagem ragt vor uns in den blauen Himmel. Dieser Turm ist mit seinen 40 m der höchste Burgturm des Landes. Im 12. Jh. erbaut, hat der Granitturm bereits den Römern Schutz geboten.

Gewaltige Zinnen vor blauem Himmel

Gewaltige Zinnen vor blauem Himmel

Heute kann man den Turm besteigen und hat von oben herab einen schönen Blick auf die 36.000 Einwohner zählende Stadt und ihre alten verwinkelten Gassen. Allerdings trennen den Besucher 190 Stufen von der Erde bis zu den Zinnen hinauf.

Blick vom Torre de Menagem auf die Stadt und ihre Kirchen.

Blick vom Torre de Menagem auf die Stadt und ihre Kirchen.

Wir bummeln dann noch - so einfach ohne Ziel - durch die Straßen und kommen an der Ende des 15. Jh. erbauten Igreja de Santiago vorbei sowie an der Igreja de Santa Maria, die am Largo Santa Maria liegt. Es ist gerade Mittagszeit und die Kirchen sind geschlossen. So bleibt uns nur der Blick auf wunderschöne Fassaden, die mit der Sonne um die Wette zu strahlen scheinen.

Wieder zurück am Torre de Menagem treffen wir auf diesen jungen Mann, der gerade in aller Ruhe seinen Hunger stillt.

Wieder zurück am Torre de Menagem treffen wir auf diesen jungen Mann, der gerade in aller Ruhe seinen Hunger stillt.

Ach ja, auch unser Magen meldet sich. Wieder schlendern wir durch die Gassen und stehen vor einem kleinen Restaurant. Ein ebenso kleiner Hund begrüßt uns freundlich und da unter einem großen Schatten spendenden Baum noch ein Tisch frei ist, genießen wir die Mittagszeit und lassen uns mit kulinarischen Kleinigkeiten aus dem Alentejo verwöhnen.

Das waren einige der vielen Erlebnisse hier an der Algarve und im Alentejo. Und wenn Sie noch mehr von unserer Reise lesen möchten, tun Sie es und öffnen das Kapitel: Lissabon - Lisboa und drum herum.

© Uta Kubik-Ritter, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Form des Landes ist es geradezu ideal, um diese Reise in Faro – also im Süden – zu beginnen und in Porto – also im Norden – enden zu lassen. Und das ist auch der Grund, warum dieser Reisebericht in drei Teile geteilt ist und seinem Titel gerecht wird. Also: Auf geht’s!
Details:
Aufbruch: 01.10.2006
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.10.2006
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uta Kubik-Ritter berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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