MMT 2007 -The tour goes on- The Argentina diary

Reisezeit: Januar / Februar 2007  |  von Chris Zuber

Puerto Madryn -Waiting for the orcas-

So, jetzt sond wir schon wider zu Hause, die letzten Tage sollen aber trotzdem noch nachvollziehbar sein:

Aus Bariloche sind wir ja ziemlich schnell weiter, teils aus Zeitgründen, teils aus sagen wir mal Touriüberreizung..

Per Nachtbus (und einer Aussicht auf die Sterne durchs Fenster, sagenhaft!) gings darum weiter nach Puerto Madryn, um uns noch das, bis anhin fehlende, Meer und ein paar wilde Tierchen zu geniessen.

Im voraus (zum Glück) hatten wir per Telefon ein Hotelzimmer im ziemlich ausgebuchten Bahia Nuevia reserviert und obwohl es nicht so richtig in unserer Preisklasse lag genossen wir jeden Tag dort. Das grosse Frühstücksbuffet wurde von uns jedenfalls hemmungslos ausgenutzt! Das Hotel selber ist eher klein, aber durch die Lage direkt am Meer und auch den Service können sie halt auch ein wenig mehr verlangen.

Ich schweife schon wieder ab....

Da unser Zimmer noch nicht bereit war, es war 8Uhr Morgens, liessen wir unsere Baggage im Hotel und gingen direkt zur Strandpromenade, auch in der Hoffnung ein Cafe zwecks Morgenessen zu finden. Ein Cafe fanden wir nicht auf Anhieb, dafür ein paar Tourenanbieter, alle mit in etwa dem gleichen Preis für die Tagestour ins Naturreservat "Peninsula Valdes". Einer wollte uns sogar noch am gleichen Tag mitnehmen, das war uns dann aber doch zu anstrengend, so ohne Schlaf und mit leerem Magen!
Zurück im Hotel überraschte uns dann der böse Sandmann und wir vermützten den ganzen restliche Nachmittag!
Bevor wir zum obligatorischen Bife de lomo marschierten gabs noch einen Ausflug zum Strand wo sich halb Puerto Madryn versammelt hatte, zum Mate trinken, natürlich zum Fussball spielen oder einfach zum relaxen. Es herrschte eine tolle Stimmung, auch wenn es für mich schon etwas kühl war... Imposant war auch das grosse Kreuzfahrtschiff, welches am Pier angelegt hatte und praktisch auf der Stelle wendete um den Kurs Richtung Islas Malvines (Falklandinseln, heikles Thema) / Cape Hope einzuschlagen.

Am nächsten Morgen wurde es ein wenig hektisch, ich hatte schön verschlafen, währen Angi schon einen Strandspaziergang hinter sich hatte und schon am Frühstücksbuffet wartete. Der Tourbus liess uns knapp Zeit, was zu essen und einen Kaffee zu trinken.

Nach gut einer Stunde fahren kamen wir zum Parkeingang wo wir erst mal USD 10 abdrücken mussten, einen Kaffee aus dem Automaten schlürfen und eine kleine, aber doch recht interessante Ausstellung betrachten durften.
Die Strasse wurde nun endgültig zur Kiespiste, was unseren Fahrer aber nicht daran hinderte, wie Carlos Reutemann die anderen Tourbusse zu überholen, nur damit wir fast als erste beim Punta del Norte ankamen. Dort gab es eine riesige Herde Seelöwen zu bestaunen. Die Namengebenden Männchen brüllten durch die Gegend, wann immer sich ein Nebenbuhler zu nahe an die eigenen Weibchen traute (so 6-7 Weibchen pro Bulle, it's a hard work man), ab und wann wurde auch zugebissen, aber alles in friedlichem Rahmen. die meisten dösten sich einen ab oder planschten im Meer.
Der Strandabschnitt am Punta del Norte ist insofern (welt)berühmt weil sich nur an zweien Stränden weltweit die Orcas (Killerwale) auf den Strand katapultieren, um sich einen Happen in Robbenform zu gönnen. Zu unserem Leidwesen gabs aber heute keine Orcas, trotz Lockrufen meinerseits liess sich keiner blicken (wie schon die anderen 6 Tage zuvor)! Vielleicht lags ja auch daran, dass Ebbe war....
Nach gut 1,5 Stunden hüpften wir wieder in den Bus und fuhren weiter zu einer Kolonie von Magellanpinguienen. Es darf versichert sein, auch Pingus mögen die Sonne und die Wärme. Als zwei Pingus beim schlafen nahe der Abschrankung gesichtet wurden, ging natürlich das grosse Gedränge ums beste Foto los, die Tiere liess dies jedoch ziemlich kalt, auch weil sie selber in Ruhe gelassen wurden.

Apropos Abschrankungen; die sind mit beträchtlichem Abstand zu den Tieren aufgestellt, so dass die Tiere auch wirklich in Ruhe gelassen werden. Hat mich sehr positiv überrascht!

Nach einer gemütlichen Mittagspause, wo man unten am Strand auch noch Seeelefanten (die haben vielleicht ein Leben; liegen da einfach nur so rum und lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen!) und ev. Orcas (die liessen sich auch hier nicht blicken) beobachten konnte, gings dann zurück nach Puerto Pyramid, wo eine weitere 1,5 stündige Pause stattfand. Hier hätte man die Mögichkeit gehabt, mit einem Boot rauszufahren und ev. Delphine zu beobachten, uns war dies aber zu unsicher (also die Wahrscheindlichkeit die Delphine zu sehen war nicht sonderlich hoch) und wir entschlossen uns, an einem Küstenabschnitt mit versteinerten Muscheln zu relaxen und nochmals ein wenig Sonne zu tanken.
Nach unserer Rückkehr machten wir es uns erstmal in einem Restaurant gemütlich und kamen bald mit einem älteren Paar aus Buenos Aires ins Gespräch. Wir unterhielten uns ein bisschen über unsere Länder, Fussball (er hasst den Diego in etwa gleich wie ich) und Musik. Später in BA hörten wir dann mal in seinen Tip rein, hm, irgendwie hatte er uns den Künstler und seine Musik anders beschrieben...
Nach der drittletzten Parrilla in einem tollen Restaurant am Meer (mit einer recht ausgeflippten Kellnerin die sich für versäumtes mit den Worten la luna y amor, perdon entschuldigte) gings zurück ins Hotel und ans vorpacken.

Am nächsten Tag durften wir unsere Rucksäcke im Hotel zwischenlagern da unser Bus erst am Abend fuhr und wir schlenderten nochmals durch die Stadt, auf Souvenirjagd und genossen einfach nochmals das Meer und den Strand, bevor es in einem 19 stündigen Ritt nach Buenos Aires ging!

*Elementary penguin singing Hari Krishna*

© Chris Zuber, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die "MagicalMisteryTour" geht weiter, diesmal für 5 Wochen nach Südamerika. Die nördliche Hälfte Argentiniens und ein Teil Chiles wurden ins Tourprogramm aufgenommen. *Keep on rocking in the free world*
Details:
Aufbruch: 01.01.2007
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 03.02.2007
Reiseziele: Argentinien
Chile
Der Autor
 
Chris Zuber berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.