Weltreise

Reisezeit: April 2007 - Januar 2008  |  von Marc Schmitt und Melanie Strobel

Laos- Von Vientiane nach Luang Prabang

Epilog:

Wir staunten nicht schlecht, als das Tuk-Tuk frueh morgens durch ein Tor in eine Art botanischer Garten einbog. Hatte uns der Fahrer vielleicht nicht richtig verstanden oder war es mal wieder eine Abzock-Tour?
Nichts von beidem!
Hinter all diesen exotischen Pflanzen kam, nach wenigen Metern, der Neubau des Internationalen Flughafens von Siem Reap zum Vorschein. Bis auf zwei Sicherheitsbeamte, die uns freundlich begruessten, schien es als ob wir die Einzigen in diesem idylischen, herrlichen und ruhiggelegenen Flughafenarenal waren.
Nach Erledigung aller Formalitaeten dauerte es noch gut eine Stunde bis der Aufruf unseres Flugs ertoente. Waehrend Marc, mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht, sich bereits anstellte, zoegerte ich etwas, da mich ein Unbehagen im Bezug auf die Maschine noch zurueckhielt.
Mit freudiger Zuversicht versuchte Marc mich zu ermutigen: "Du weißt doch, Meli. Runter kommen sie alle!"
Zu meiner Ueberraschung entwickelte sich das Flugerlebnis als angenehm und selbst das Essen an Bord war geniessbar. Sehr zum Leidwesen von Marc, der doch so sehr auf ein Inianer-Jones-Abenteuer, alla Dom. Republik (1998), gehofft hatte.
Das Erstemal betraten wir laotischen Boden bei der Zwischenlandung in Pakse. Nein, keine Angst, dieser Zwischenstopp war geplant!
Anfaenglich hielten wir es fuer einen Scherz, als der Flugkapitaen ploetzlich im Passagierraum auftauchte und voellig relaxt von sich gab: "Wir machen jetzt eine 20 minuetige Pause. Sie koennen gerne aussteigen und sich die Beine vertreten. Es wird zudem sehr warm in der Maschine werde, da die Klimaanlage ausgeschalten ist!"

Nach anfaenglichem Zoegern folgten wir der Flugcrew ins Freie. Also doch kein Scherz! Wir durften gemuetlich auf dem Rollfeld unsere Beine vertreten.
Die Frage nach den Flugsicherheitsbestimmungen eruebrigte sich dann vollends, als uns ein Deutscher, der in Pakse lebte, uns auf dem Rollfeld freundlich begruesste. Er erzaehlte uns er komme oefters aufs Rollfeld um ab und an Deutsche zu treffen, die hier eine Zwischenlandung machen, um mal wieder seine Muttersprache zu hoeren! Nach einer kleinen netten Plauderei ging es dann weiter in die Hauptstadt von Laos: Vientiane.

Laos- Von Vientiane nach Luang Prabang

Wir genossen ersteinmal den Ausblick unseres Hotelbalkons bevor wir die weitere Reiseroute durch Laos festlegten. In Vientiane gab es nicht wirklich allzu viele Sehenswuerdigkeiten und so beschlossen wir am Folgetag Raeder zu mieten um eine "Wellness-Oase" in mitten eines buddistischem Klosters aufzusuchen. Dabei handelte es sich um ein offenes Holzhaus auf Holzpfeilern, der typische Baustil am Mekong. Im vorderen Bereich das Dampfbad, verbunden mit vier Rohren die von unten angeheizt, durch ein groesseres Lagerfeuer, Wasserdampf mit Kraeuterdurft nach oben trieb und im hinteren Teil der Massagebereich, 8 auf dem Boden aneinandergereihte Matrazen. Als alter Saunagaenger konnte Marc sich nicht mehr zurueckhalten und goennte sich bei 37 Grad Aussentermperatur! gleich mehrere Gaenge. Voellig entspannt, von der einstuendigen Fleischkneterei, gesellte ich mich zu Marc und den anderen Saunagaengern. Dabei konnte ich mir nur schwer das Lachen verkneifen. Eine Gruppe schoenheitsbedachter Asiatinnen war eifrigst damit beschaeftigt sich nach jedem Saunagang mit saemtichen Produkten, die die Milchindustrie zu bieten hat, einzuschmieren. Nicht nur dem Vorbild Cleopatras folgend, sondern auch der Hoffnung verfallen, dadurch weiss zu werden bzw. zu bleiben.

Frisch erholt traten wir wieder in die Pedalle um unsere Unterkunft zu erreichen, da leider dicke Regenwolken aufzogen und wir auch wieder packen mussten. Denn der weitere Weg fuehrte uns nach Vang Vieng, oder besser bekannt als die "Chill-Out-Village" in Laos.

Eine leichte Priese zog gerade auf und streifte an unserer Haut entlang. Sanft plaetscherte das Wasser des Flusses durch die gruene Tropenlandschaft und schlaengelte sich dabei um die Karstenfelsen die sich vor uns erhoben. Weisse Schleierwolken umgaben dabei die Spitzen und huellten diese ein. Die Holzbalken, an denen unsere Haengematten schauckelten, aechzten das Lied der Belastung, waehrend wir uns immer staerker dem Gefuehl der Entspannung hingaben.
Haette Leonardo Di Caprio in dem Film "The Beach" diesen Ort gefunden, er haette wohl seine Suche nach dem perfekten Strand aufgegeben.
Wir waren am Ziel unserer Traeume! -Vang Vieng

Ein kleines noch unbedeutendes Doerfchen, die laotische Regierung versucht dies gerade zu aendern, hatte uns in seinem Bann gezogen. Nachdem wir angekommen waren, unsere Unterkunft bezogen und die herrliche Landschaft bestaunt hatten, ging es auf die kleine, vom geleichnamigen Fluss umgebene, "Nam Xong Insel".
Ueber eine selbstgebastelte Holzbruecke erreichten wir die dort gelegenen Bars. Inmitten eines Bambushains direkt am Fluss lagen Holzpodeste, die mit Matten, etlichen Kissen und Haengematten ausgestatten waren. Nach ein paar Cocktails ging es voellig entspannt zurueck, um das kleine Doerfchen zu erkunden.
Vorbei an Pancake-Staenden, einem Restaurant das die neuesten Kinofilme praesentierte, ueber Urheberrechte muss man sich bekanntlich in Asien keine Sorgen machen, gelangten wir in das Herz des Doerfchens.

Inmitten der "Hauptstrasse" blieb Marc fasziniert und voller Freude stehen. "Das kann doch nicht wahr sein! Das ist ja wie im Schlaraffenland!", gab er unglaeubig von sich.
6 DVD-Restaurants aneinandergereiht spielten auf jeweils zwei oder mehreren Bildschirmen mit ueberdimensionaler Lautstaerke die kompletten "Friends"-Staffeln rauf und runter. Eines dieser Restaurants wurde, natuerlich nur um unsere Englischkentnisse zu erweitern, zu unserem Stammrestaurant.
In den folgenden fuenf Tagen liessen wir uns hier, in bester All-In-Manier, zum Fruehstueck und Abendessen aufs leckerste verwoehnen.

Um hier nicht allzu sehr in Routine zu verfallen goennten wir uns am vierten Tag einen Trekking-Sightseeing-Tubing-Ausflug.
Der Weg fuehrte uns ueber ein einheimisches Dorf zum "Tham Xang Cave" (Elefanten Hoehle), benannt nach Stalagtiten und Stalagmiten, welche in der Form eines Elefanten gewachsen waren. Und auf keinen Fall durfte hier natuerlich die riessige Buddhastatue fehlen.
Als naechstes wanderten wir durch Bananen- und Reisplantagen, die abwechselnd den Wegesrand saeumten.
Die zweite Hoehle erwies sich als eine reine Rutschpartie. Aufgrund der Regenzeit verwandelte sich der erdige Untergrund in eine lehmartige und glitschige Masse, so dass hoechste Vorsicht geboten war. Ausgeruestet mit einer kleinen Gluehlampe auf der Stirn, deren Stromversorgung durch blanke Kabel an einer Batterie gesichert war, ging es in die Hoehle. Mit unserem Guide tasteten wir uns langsam in das dunkle Innere, das ab und zu durch Marc's Blitzlicht erhellt wurde. Ploetzlich erspaehten wir auch hier das Ziel unserer Trekking-Tour: Ein Buddha.

Was sollte uns wohl in der dritten Hoehle erwarten?
Aufmerksame Leser erahnen dies bereits: Ein Buddha!

Ist die vierte Hoehle auch mit einem Buddha ausgestattet?
-Nein! (ausser er wurde im Wasser versenkt!)
Hier erwartete uns ersteinmal ein BBQ zum Mittagessen. Um dann frisch gestaerkt unser erstes Tubing-Abenteuer anzutreten.
(Tube=Schlauch) Mit einem Reifenschlauch bewaffnet stiegen wir in das kalte Wasser um uns an einem Seil in das Innere der Hoehle voranzuhangeln. Natuerlich auch diesmal mit einem einfachen Laempchen, das an einer Batterie geklemmt war und das obwohl uns die Schulphysikweisheiten im Gehirn haemmerten: Wasser leitet Strom!
Bevor das Tageshighlight, Tubing im Xong Fluss, uns begluecken sollte, besuchten wir nochmals ein Dorf, das inmitten von Reisfeldern gelegen war.
Dann endlich war es soweit: Mit einem Tube stuerzten wir uns in den reissenden Fluss und liessen uns, vorbei an diversen Bars, die den Flusshang saeumten, mit der Stroemung treiben.
Die letzte Bar sollte unsere sein. Der aeuserst wirksame Marketingspruch: "Last Bar for Tubing-End" und dem hoechsten Sprungturm des Xong Flusses, hatte seine volle Wirkung erziehlt.
Fuer gute zwei Stunden kehrten wir hier ein um, durch einige Biere und dem Sprungturm, abwechselnd das kuehle Nass zu geniessen.
Just in dem Moment als der Monsum mit einem Gewitter losbrach (Hier wollen wir wieder mal unsere Physikkenntnisse zum Besten geben: Gewitter und Wasser vertragen sich auch nicht so gut!) legten wir in der Stroemung die letzten Kilometer mit unserem Tube zurueck.
Oben Wasser! Unten Wasser!
Und fuer ausreichend Nass im Inneren sorgte die mitgefuehrte Lao-Bierflasche!
Fuer uns war dieses Tubing-Erlebnis zu schnell vorbei und ebenso auch der 5te und letzte Tag in Vang Vieng. Denn am uebernaechsten Tag traten wir unsere Reise in die Stadt, des Weltkulturerbes, Luang Prabang an.

Wird Luang Prabang das Versprechen der Unesco erfuellen? .....
Wie wird unsere letzte Reise auf dem Mekong verlaufen?................
Wie wichtig kann Strom sein?.............

...diese und andere Erkenntnisse folgen wie immer im naechsten Reisebericht!

Der botanische Flughafen.

Der botanische Flughafen.

Die Wellness-Oase

Die Wellness-Oase

Der Ausblick von unserem Balkon.

Der Ausblick von unserem Balkon.

Die Holzbruecke zum Glueck!
(Nam Xong Island)

Die Holzbruecke zum Glueck!
(Nam Xong Island)

Das Schlaraffenland!

Das Schlaraffenland!

Ohne Worte!

Ohne Worte!

Trekking mit Flip-Flop's

Trekking mit Flip-Flop's

Mal kein Buddha, dafuer betende Moenche.

Mal kein Buddha, dafuer betende Moenche.

Unser Licht...
(Keine Angst, der Bart ist wieder ab!)

Unser Licht...
(Keine Angst, der Bart ist wieder ab!)

Ein Buddha im Herzen der Dunkelheit.

Ein Buddha im Herzen der Dunkelheit.

Es ging ganz schoen eng zu....

Es ging ganz schoen eng zu....

Die Lampe ist nur Atrappe.

Die Lampe ist nur Atrappe.

Auf der Wanderschaft.

Auf der Wanderschaft.

Die Model's von morgen.

Die Model's von morgen.

Sooooooooooo gross ist Vang Vieng!

Sooooooooooo gross ist Vang Vieng!

Selbst die Fliegen lieben Vang Vieng.

Selbst die Fliegen lieben Vang Vieng.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als Beginn unseres grossen Abenteuers verschlaegt es uns nach Mexico. Von Cancun aus starten wir unsere Rundreise auf der Yutucan-Halbinsel um dann ueber Campeche langsam ins Landesinnere zu kommen.Ab Ende Mai geht es dann weiter in den asiatischen Raum, Vietnam, Kambotscha, Laos, Thailand, Tibet, Nepal um dann ueber Indien nach Deutschland zu fliegen.
Details:
Aufbruch: 07.04.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Januar 2008
Reiseziele: Mexiko
Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Der Autor
 
Marc Schmitt und Melanie Strobel berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.