Vietnam - Traum und Wirklichkeit

Reisezeit: April / Mai 2007  |  von Norbert Wallner

Wasserberge

Hello, where you from? Altes Spiel. Ich sage Austria, verrate mein Alter, wie viele Kinder ich habe. Diesmal fehlt die Frage "You buy for me?"
Ich lerne Ker kennen, Schwarzes H'Mong-Mädchen, wunderschöne Tracht wie alle hier in Sapa.

Das Gespräch mit ihr hält die 500 anderen Frauen und Mädchen ab, mich zu umringen und Sachen verkaufen zu wollen. Wenn Ker lächelt, bildet sich ein neckisches Grübchen auf ihrer rechten Wange, und sie lächelt oft. 16 Jahre, letzten Sommer hat sie mit der Schule aufgehört. Zahlt sich nicht aus, länger in die Schule zu gehen, H'Mong-Mädchen heiraten sehr früh, erklärt sie mir, oft schon mit 16. Nein, sie hat keinen Boy Friend, also wird ja wohl doch nichts mit der frühen Heirat, das behalte ich aber für mich. Ker trollt sich von dannen, schließlich sind heute viele Touristen da, verlängertes Wochenende in Vietnam, und sie muss schließlich was verkaufen. Mich fragt sie nicht.
Heute Morgen bin ich mit dem Schlafwagen in Lao Cai gelandet und mittels Kleinbus über viele Serpentinen hierher gebracht worden. Bis jetzt hat mit dieser Tour alles perfekt geklappt. Für 99 US-Dollar, den halben Preis vom ursprünglich vereinbarten. Ich glaube, ich bin Mr. Truong sympathisch.
Giang, mein Guide holt mich ab. Ein junger Bursche aus Hanoi, der beschlossen hat, hier in Sapa zu bleiben, wie er mir später erzählt. Er kann sich nicht mehr vorstellen, in Hanoi zu leben. Ich auch nicht.
Ein Japaner, Mr. Koizumi, aber nicht der ehemalige Ministerpräsident, wie er mir versichert, mit seiner vietnamesischen Frau, ein koreanisches Pärchen mit einem entzückenden Mäderl, das abwechselnd alle tragen müssen. Ich nicht, ich habe noch meinen Rucksack um, weil ich im Hotel nicht eingecheckt bin.
Die ersten beiden Wegelagerinnen auf dem Weg nach Cat Cat sind richtig positioniert und machen Geschäft mit mir. Pech für alle anderen Wegelagerinnen in den nächsten Tagen, aber was soll ich tun? Ich kann nicht allen Einheimischen alle Handarbeiten abkaufen, auch wenn sie schön und spottbillig sind. Übliche Trekkingtour zur Power Station, brauche ich auch nicht zu schildern, machen alle, die eine Sapa-Tour über eine Agentur gebucht haben. Erstmals öffnen sich für mich die Reisterrassen, weiß noch nicht, wie steigerungsfähig das noch sein wird. Bin gnadenlos begeistert. Am Rückweg, den ich mit Giang allein steil bergauf bewältige, weil alle anderen das Angebot der Mopedtaxis annehmen, erhalte ich dann erst die wesentlichen Information über die Völker hier. Oder was eben Giang für wesentlich hält. Der Mann ist sein Bier wert.

Für Nachmittag überredet er mich zu einer Jeeptour zu einer heißen Quelle. Kann nicht widerstehen. So etwas ist bei mir ein Reizwort.
Nur der Japaner und seine Frau schließen sich an. Ob die Fahrt billig oder teuer ist, kann ich nicht beurteilen, ich nehme mal an weit überteuert. Aber was ist schon teuer? Die Fahrt ist ihren Preis in jedem Fall wert.

Als ich über den Markt zum Jeep schlendere, Rufe hinter meinem Rücken: "You from Austria! Money!"
Ker schein ganze Arbeit geleistet zu haben, kaum einen halben Tag hier, kennt man mich in dieser 10.000-Seelen-Stadt bereits wie das falsche Geld.

Als Fahrer haben wir einen jungen Mann mit streng geschnittenem Oberlippenbart und Militärhelm, sieht richtig gefährlich aus. Aber er fährt phantastisch gut mit diesem uralten russischen Jeep. Das ist Adventure Tour in Reinkultur. Nichts für zarte Gemüter, aber das hat uns ja auch niemand versprochen.
Einige Male machen wir halt, um die grandiose Aussicht über die Reisterrassen zu genießen. Das Wasser reicht zum Teil bis auf die Gipfel, die Bauernhöfe wirken von hier oben, als wären sie im Wasser versunken.

Kurz darauf wird es wirklich heftig. Baustelle. Man ist dabei, einen schmalen Weg zu einer Straße auszubauen und schlägt dem Berg tiefe Wunden. Der rächt sich so gut er kann und lässt alles im Schlamm versinken. Selbst mit dem Jeep wird es langsam unpassierbar, aber wozu haben wir ein Rallye-Ass als Fahrer?

Über eine Bambusbrücke erreichen wir einige Hundert Höhenmeter tiefer zu Fuß die heiße Quelle. Unser Guide hat sogar Leihbadehosen zur Hand.
So wildromantisch konnte ich noch in keiner Therme entspannen. Unmittelbar neben dem rauschenden Fluss, Blick auf die Reisterrassen.

Morgen tags darauf, ich warte auf meine Trekking-Gruppe, warte auf meinen Guide. Irre in der Zeit, weiter nicht schlimm, kann ich die H'Mong- Frauen und -Mädchen
beobachten, die sich immer wieder zu Überfallkommandos verbünden um sich bald darauf wieder zu zerstreuen, je nachdem, ob sich ein Tourist in ihr Revier verirrt oder nicht.

Ein kleines Mädchen spricht mich an, ohne Tracht. Sehr klein, ich schätze es auf sechs Jahre. Where are you from? Übliche Fragen, übliche Antworten, aber fließendes und fast fehlerfreies Englisch. Wie alt sie sei, zehn. Und nein, sie hat noch kein Englisch in der Schule, hat es von Touristen gelernt. Unglaublich, vielleicht schwänzt sie Schule. Nein, sie geht jeden Tag. Sie fragt, was ich vorhabe. Trekking, übernachten in einem Village. In welchem? Ich hole meine Karte heraus und zeig es ihr. Das ist ihr Dorf, wo sie lebt. Und sie geht mit mir. Ich bin unschlüssig. Kann sich mir einfach ein kleines Mädchen anschließen, erlauben das ihre Eltern? Sie ist sich sicher, kein Problem, sie geht mit mir. Letzter Ausweg, das muss mein Guide entscheiden, meine ich. Okay, sie ist einverstanden. Kein Guide weit und breit. Also Unterhaltung mit Chi. So heißt die Kleine. Sie stellt mir Vu vor, ihr Freundin. Die sieht wieder aus wie alle H'Mong-Mädchen hier. Tracht, Korb auf dem Rücken, bereit, jedem Handarbeiten zu verkaufen. Sie ist zwölf und ich habe den Eindruck, Chi ist nur bei ihr, um zu dolmetschen und die Verhandlungen mit den Touristen zu führen. Langsam beginne ich zu hoffen, dass der Guide erlaubt, dass sei mitkommt.

Ich denke mir mal, wenn Chi mir schon nichts verkaufen will, kann ich ihr ja eines dieser kleinen chinesischen Plastikautos schenken, von denen ich für 17.000 Dong 10 oder 12 im Supermarkt in Hanoi gekauft habe, sie wird doch wohl ein kleines Geschwisterl haben. Sie lächelt, sie bringt es ihrem kleinen Cousin. Auch gut. Einige Wegelagerer haben die Szene beobachtet, alle Mädchen haben Geschwister, alle Frauen Unmengen von Kindern. Definitiv nur ein Auto pro ausgestreckter Hand, so viele habe ich schließlich auch nicht. Als Gegengeschenke bekomme ich Freundschaftsbänder. Keine zwei Minuten später haben die Mädchen herausgefunden, dass die Autos einen Rückzugsmechanismus haben, und Groß und Klein knien jetzt auf dem Boden und spielen Auto. Hätte ich das gewusst, ich hätte 10 Packungen gekauft.
Plötzlich kommt eine wie es scheint etwas ältere Frau auf mich zu. Heute sei sie mein Guide. Okay, sieht nett aus. Sie heißt auch Chi. Nein sie heißt Chi. Okay, wie schreibt sich die kleine Chi, wie die große? Beide schreiben sich Chi. Wenn sie meinen.... Jedenfalls darf Little Chi mit. Wir müssen nur warten, es fehlen noch die anderen Trekking-Teilnehmer.
Geh ich eben auf ein Bier ins Hotel Royal. Guide Chi sucht inzwischen Sapa nach der Gruppe ab, Little Chi mit Freundin Vu will nicht mit hinein. Wahrscheinlich dürfen Kinder nicht hinein. Es beginnt zu regnen. Regnen? Am Himmel werden alle Schleusen geöffnet, aus Straßen werden Flüsse, aus Treppen Wasserfälle. Ich denke an meinen Schirm in Hanoi. Dünne Regenjacke, die Kälte beginnt in meine Glieder zu kriechen. Guide Chi findet sich wieder ein um mir zu sagen, dass die Gruppe immer noch verschollen sei. Meine Frage, ob's hier Regenschirme zu kaufen gibt, erheitert sie. Selbstverständlich. Je nach Modell zwischen 25.000 und 35.000 Dong. Ich stelle mir vor, wie ich in meiner Regenjacke langsam erfrieren werde und frage Little Chi, ob sie mir nicht einen Schirm kaufen gehen mag, da sie einen Knirps dabei hat. Sie zögert, weiß nicht, worauf ich hinaus will. Also gut, natürlich gebe ich ihr das Geld, damit sie einen Schirm kaufen kann. Ok, sie nickt. Braves Kind, allerdings mäßige Begeisterung. Ich verstehe. Bei diesem Wolkenbruch jagt man nicht einmal einen Wasserbüffel ins Freie. Motivation ist gefragt. Sie versucht nun ihren Knirps aufzuspannen. Schwierige Sache, der ist ziemlich hinüber. Ich kapiere ihr Zögern. Das macht keinen Spaß. Während ich ihr helfe, ihren Schirm zusammenzustecken, erkläre ich ihr, sie kann den Schirm am Abend haben, den sie mir kaufen geht, ich brauche ihn nur heute. Ein Lächeln huscht über ihr sonst ernstes kleines Gesicht. Und sie darf sich natürlich den Schirm aussuchen, der ihr am besten gefällt. 20 Minuten später ist sie vom Markt zurück. Natürlich den Schirm um 35.000 Dong, aber sie konnte auf 32.000 herunterhandeln, meldet sie stolz und überreicht mir die 18.000 Wechselgeld. Viel Geld für ein kleines Mädchen. Ich sehe wie sie zittert und greife ihre Hände an. Eiskalt. Kein Wunder bei diesem Wetter. Nein, sie hat sonst nichts zum Anziehen da. Na bumm, die Kleine erfriert mir, bis wir in ihrem Dorf sind. Ob ich ihr was zum Anziehen kaufen soll. Ein langer prüfender Blick, dann ein schüchternes Nicken.

Gemeinsam zum Markt hinauf, Vu im Schlepptau. Die erste Verkäuferin stürzt sich auf Chi und wickelt sie in eine coole schwarze Jacke. Jeder Teenager bei uns wäre happy gewesen. Chi wird immer steifer. Ob sie eine andere Jacke will? Kurzes, aber bestimmtes Nicken. Die Verkäuferin blickt wütend, das Geschäft des Tages beim Teufel. Chi schält sich steif heraus und hüpft einige Stände weiter. Sie hat klare Vorstellungen und die nächste Verkäuferin einen noch klareren Blick. Eine weiße, warm gefütterte Jacke von ganz oben, und sie passt. Chi strahlt. Ob sie die haben kann? Ja klar. Kurze schnelle Verhandlung, von der ich kein Wort verstehe. Chi berichtet mir stolz das Ergebnis. Sie konnte auf 180.000 herunterhandeln, und weil es für sie war, hat die Verkäuferin noch mal auf 160.000 nachgelassen. Nicht einmal 8 Euro und so viel Freude!
Noch schnell bei Vu's Oma vorbei, die ganz hinten links den ganzen Tag Decken näht. Und dann ist es Zeit, zurück zu schauen. Guide Chi kommt schon entgegen, schaut ein bisschen sauer. War mein Fehler, wir sind einfach los, ohne ihr Bescheid zu sagen. Inzwischen war bis auf eine Person die Gruppe da, und uns hat sie endlich auch gefunden. Übrigens, die große Chi ist 20 Jahre alt, habe sie aufs Doppelte geschätzt. Beim genaueren Hinschauen allerdings sieht man schon, dass sie noch sehr jung ist.
Der letzte Teilnehmer kommt nicht, also geht's mit zweistündiger Verspätung los. Die große Chi wirkt ein bisschen gestresst, immerhin haben wir eine 5-stündige Wanderung vor uns.
Zwei Weißrussen, eine Französin, ich. Guide Chi, Little Chi mit Freundin Vu und es schließen sich noch drei Frauen und Mädchen an, die offensichtlich im schwächer werdenden Regen auch nach Hause streben.

Noch nie im Leben bin ich durch so viel Gatsch marschiert. Roter Lehm wohin man tritt. Wasser unten, Wasser oben, Wasser von oben. Langsam lichten sich zwischendrin die Wolken, lassen einen Sonnenstrahl durch, ziehen wieder zu, spiegeln sich in den Reisterrassen, die verbinden sich mit dem Himmel, Oben und Unten vermischen sich.

Absolute Stille, nur durch das klatschende, saugende Geräusch unserer Schritte durchbrochen. Trance befällt mich. Hoffentlich rutsche ich nicht aus, hoffentlich stürze ich nicht ab, teilweise geht's hunderte Meter hinunter, wo wir auf den schmalen Dämmen dahinbalancieren. Keine Blöße geben, nicht das Gesicht verlieren, marschieren.
Tiefer unten beginnen die Reisterrassen zu dampfen. Gleichermaßen ich unter meiner Regenjacke. Beides - Regenjacke und Regenschirm - erweisen sich nachträglich als völlig sinnlos, da ich jetzt ohnehin waschelnass durchs Schwitzen bin.

Chi bastelt mir aus Farnkraut eine Orchidee. Als die anderen Mädchen das sehen, basteln sie mir ein Herz aus Farn, was Chi nicht auf sich sitzen lassen kann. Mit Gummischlapfen den glitschigen Abgrund entlang balancierend bastelt sie also mit geschickten Fingern ein Herz, in das sie noch Blüten hinein verarbeitet, und schafft es dabei sogar, ihren Regenschirm aufgespannt zu halten.

Als wir endlich den Fluss erreicht haben, Pause in einem einfachen Rasthaus. Es regnet wieder. Die große Chi macht sich in der Küche zu schaffen, um unser Essen zuzubereiten, die kleine Chi hockt mit Vu draußen unterm Schirm. Sieht erbärmlich aus. Ich gehe hinaus und versuche, die beiden herein zu holen. No. Ich bestehe darauf. Sie trauen sich bis zum Eingang, wo auch die H'Mong-Frauen warten. Zum Tisch zu kommen, trauen sie sich nicht. Dauert nicht lange und ich sehe den Grund. Die Wirtin will die Kleinen verscheuchen. The girls belong to me!!! Erstaunlicherweise wirkt das, und sie lässt die beiden in Frieden. Offensichtlich dürfen Kinder nicht nur in keine Hotels, sondern auch in keine Rasthäuser. Angst vorm Betteln kann es nicht sein, H'Mongs betteln nicht. Man hat sogar Mühe, ihnen Trinkgeld aufzudrängen. Aber sie wollen eben was verkaufen. Wird nicht erwünscht sein.
Immerhin schaffe ich es, die Kinder mit Getränken und ein wenig Essen zu versorgen. Die hatten den ganzen Tag noch nichts.

Chi hatte mich gewarnt. In ihrem Dorf würden mich alle fragen, ihnen etwas abzukaufen. Mindestens fünf Mal am Weg hat sie mich darauf vorbereitet. Da sie ein gutes Kind ist, erklärte sie mir genau, wie ich zu handeln hätte, falls ich doch weich werden sollte. Also ich war jetzt perfekt im H'Mong Trading ausgebildet.
Und die Wegelagerer warten auch schon. Unsere kleine Gruppe ist sofort von 20 oder 30 Frauen umringt. Ich bleibe erst einmal hart, obwohl mir schon einige lachend zurufen, dass ich der mit den Autos bin. Chi's Jacke wird ausgiebig bewundert, was sich für mich als Nachteil erweist. Ich bin hiermit reich und habe zu kaufen. Die anderen Trekking -Teilnehmer bleiben vergleichsweise ungeschoren. Leicht verärgert schalte ich endgültig auf stur.

Begrüßung im Guest House, erst einmal was trinken. Drei verschiedene Familienmitglieder durchsuchen die unerschöpfliche Kühltruhe, um auch die zwei Fanta für Little Chi und Vu zu finden. Schon erstaunlich, dass die beiden das kennen und dem Coca Cola vorziehen, noch erstaunlicher, dass meine Gastfamilie so etwas schließlich am Boden der Truhe findet.
Drei Russen sitzen da. Verleger, Fotograf, den dritten weiß ich nimmer. Jedenfalls muss ich erst mal Wodka trinken.
Nachdem ich mich halbwegs trocken umgezogen habe, frage ich die Kids, ob sie mir nicht ihr Dorf zeigen wollen. Na klar, ich lerne also alle Großmütter, Tanten, Cousins usw. in ihren Häusern kennen, muss bei Chi's Großmutter den winzigen Fernseher als einzigen Einrichtungsgegenstand bewundern. Sonst nur nackter Lehmboden und ich muss eine reichlich vertrottelte Serie anschauen. Was macht man nicht alles für die lieben Kleinen.

Zurück im Guest House gibt es ein vielgängiges Menü, endlich wieder einmal. Schmackhaft wie immer. Happy Water, Chung lässt sich überreden, etwas zu singen. Angeblich singt die 19-jährige Haustochter am schönsten, die jedoch verweigert sich. Aber auch Chung's Liebeslieder sind sehr schön, sehr melodiös.

Als der gemütliche Abend gegen 10 Uhr zu Ende geht, meint Chung, morgen Früh wäre um halb sechs Aufbruch. Ich lache, guter Witz. Nein kein Witz, ich möchte doch nach Bac Ha. Dachte, das Programm hat sich geändert, schließlich war kein Homestay im Village vorgesehen für mich. Mich holt morgen ein Jeep ab und sie bringt mich hin. Okay, ich ergebe mich. Wollte ja ursprünglich ohnehin nach Bac Ha.
Da ich so früh auf muss, schlafe ich nicht oben bei den anderen Gästen, sondern unten bei der Familie. Riesen"bett" mit Moskitonetz, aber beinhart. Dank Happy Water schlafe ich trotzdem ein bisschen.
Um halb sechs ist Chung natürlich fix und fertig abmarschbereit als ich grad aufstehe. Vietnamesen sind pünktlich, H'Mongs auch. Chung läuft dann ziemlich schnell, habe Mühe mitzukommen...
Wenn es in Vietnam Verspätungen gibt, sind meistens Touristen schuld. Später oben in Sapa sitze ich im falschen Bus. Wie mich der neue Guide dann unter einem Dutzend anderer Langnasen zielsicher identifiziert, ist eines der vielen vietnamesischen Wunder.
Über Bac Ha schreibe ich wieder nichts, ist ebenfalls in jedem besseren Reiseführer nachzulesen. Ich kann nur bestätigen, dass der Sonntagsmarkt dort höchst eindrucksvoll ist, ca. 20 verschiedene Bergvölker treffen sich hier in ihren bunten Trachten. Pittoresk.

Habe nach der nächtlichen Zugfahrt nach Hanoi nur noch einen Tag vor mir.

Viel zu schön geht diese Reise viel zu rasch zu Ende.

© Norbert Wallner, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zeit.Reise.Bericht 11 Tage Patenreise durch Vietnam. Zwischenlandung in Singapur. Saigon, Cu Chi, Mekong-Delta, Hue, Da Nang, Hoi An, Projektgebiet Hiep Duc mit Besuch der Patenkinder, Hanoi, Halong-Bucht. Anschließend 1 Woche alleine und individuell im Norden Vietnams (Hanoi und Sapa).
Details:
Aufbruch: 14.04.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.05.2007
Reiseziele: Singapur
Vietnam
Der Autor
 
Norbert Wallner berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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