Trottamundo

Reisezeit: November 2007 - Dezember 2008  |  von Daniel Scandurra

Thailand

Die erste Station meiner Asienreise Teil 2 war Bangkok (BKK).
Fuer einen Asientrip hat sich BKK bei vielen Backpackern als erste Station etabliert. Im Stadtteil Banglompu - dem Mekka der Backpackers - kann man sich erst einmal "Asien-akklimatisieren", erste kulinarische Experimente unternehmen und Kontakte mit anderen Backpackern aufnehmen sowie Informationen austauschen.
BKK ist ein wirklicher Moloch, ca. 6 Millionen Einwohner und mindestens die gleiche Anzahl an motorisierten Vehikeln. Hier gibt es teilweise 6-spurige Stadtstrassen in eine Richtung!!
Permanent versuchen Strassenhaendler einen zu ueberzeugen,dass seine/ihre Waren genau das ist,was man schon immer gebraucht hat. Und nicht zu vergessen, die unermuedlich aufdringlichen Tuk-Tuk- und Taxi-Fahrer.

Tuk-Tuk und Taxi in der Naehe von Kaosan

Tuk-Tuk und Taxi in der Naehe von Kaosan

Insgesamt waren die Menschen nicht immer so freundlich wie es mir vorher vorgestellt hatte. Dies wuerde ich aber eher dem Umstand zuschreiben, dass die meisten Einwohner in Thailand und BKK aufgrund ihrer Erfahrungen nicht immer den besten Eindruck von den Touristen haben und sich dementsprechend verhalten.

Kaosan-Road
Fuer jeden BKK-Reisenden sind die strolls auf der Kaosan-Road, dem Sodom und Gomorra BKKs obbligatorisch.

Kaosan-Road
Fuer jeden BKK-Reisenden sind die strolls auf der Kaosan-Road, dem Sodom und Gomorra BKKs obbligatorisch.

Fuer viele ist BKK sicherlich auch ein Shoppingparadies, aber als Backpacker mit etlichen Wochen an Reisen vor sich sieht man das mit anderen Augen. Aber man schaut sich schon um und lacht beispielsweise ueber die Sprueche auf den T-Shirts: "Same Same but different" oder "Single (dickgedruckt), 50-70%" (kleingedruckt darunter)oder "Nobody is perfect. I am Nobody." und aehnlichen Bloedsinn.
Nach erfolgter Akklimatisierung und einigen gewagteren Ernaehrungsexperimenten, die mein Magen gut ueberstanden hatte wurde es Zeit meine Reise in Richtung Norden fortzusetzen. Die guten Vorsaetze beim Streetfood vorsichtig zu sein und auch kein Eis in den Getraenken zuzulassen, wurden schon am ersten Tag ueber Bord geworfen. In einem knapp 12-stuendigen Busmarathon ging es von BKK dann nach Chang Mai. Angeblich sollte mein Bus akklimatisiert sein, aber das hat sich wahrscheinlich auf die Moeglichkeit bezogen, dass sich die Fenster oeffnen lassen.
Chang Mai (CM)ist deutlich kleiner als BKK, aber immer noch aufgrund des enormen Verkehrsaufkommen als ziemlich stressig zu bezeichnen. CM kann auf einer groesserer Anzahl von Expatriates und Backpackern verweisen und ist sozusagen der Hub fuer die Trekking-Exkursionen zu den abgeschiedenen Bergdoerfnern.
Das war dann auch mein Ziel und einen Tag spaeter ging es auch schon los. Die Bergdoerfer im Norden Thailands sind beliebte Trekkingziele. Landschaftlich sehr schoen gelegen, liegen die Doerfer ziemlich abgeschieden von der Aussenwelt in den wilden Bergregionen. Die Touren sind zwar mittlerweile ziemlich touristisch. Das heisst, dass die Bewohner dort ziemlich professionell ihre Artisanalprodukte oder auch Lebensmittel a la Fanta und Cola an Mann/Frau bringen wollen, aber das aendert nichts daran, dass das Leben dort immer noch von einer eindrucksvollen Einfachheit ist und sich nicht gross von ihrem Lebensstil vor vielen Hunderten Jahren unterscheidet. Die sanitaeren Moeglichkeit sind ziemlich eingeschraenkt, man lebt noch mit Tieren und Grossfamilien unter einem Dach, Schulbesuche wuerde ich nicht als obbligatorisch bezeichnen und es gibt auch keinen Strom etc.
Unsere Dreitagestour empfand ich daher schon als ein groesseres Abenteuer.
Aber es ist schon interessant, wie schnell man seine eigenen hygienischen Standards a la taegliche Dusche runterschrauben kann.

Sonnenuntergang in den Bergen Nordthailands

Sonnenuntergang in den Bergen Nordthailands

Dorf in den Bergen Nordthailands

Dorf in den Bergen Nordthailands

Unsere Schlafstaette im Dorf - back to the roots

Unsere Schlafstaette im Dorf - back to the roots

Das Rafting-Team

Das Rafting-Team

Ich genoss die Trekkingtour jedenfalls in vollen Zuegen. Das hatte alles ein wenig den Geschmack von Abenteuer und Exotik (Essenszubereitung am Lagerfeuer, Lesen bei Kerzenlicht etc.).
In den weiteren Tagen ging es dann noch raften, es gab einen Ritt auf einem Elefanten und eine Spazierfahrt auf einem Bambusfloss. Sagenhaft!!!

Unsere Elefanten werden fuer unseren Ritt gewaschen und mental vorbereitet

Unsere Elefanten werden fuer unseren Ritt gewaschen und mental vorbereitet

Nach der Abenteuertour ging es weiter nach Pai, einem wunderschoen gelegenen Bergdorf voll von Kuenstlern und /oder Aussteigern. Vor einigen Jahren galt Pai noch als Geheimtipp. Mittlerweile ist es zwar sehr touristisch, aber Pai ist einfach bezaubernd schoen, es gibt immer noch mehr Einheimische als Fremde und Pai hat eine unglaubliche vitale Kuenstlergemeinschaft. Die abendlichen Musikkonzerte hier sind legendaer. Dazu kommt noch eine reichhaltige Auswahl an guten Restaurants und Bars. In Pai kann man es sich wirklich gut gehen lassen und dass habe ich dann auch mit einigen meiner Trekkingkumpanen gemacht. Unter anderem habe ich feststellen koennen, dass ich ein geborener Vespa-guidatore bin. Es ist schon ein wahnsinnig geiles Gefuehl in den Serpentinen rumzuheizen.
Nach einigen Tagen ging es dann zurueck nach Chiang Mai. Dort habe ich dann noch einen Kochkurs besucht, fuer den Versuch, mir die Knochen zu brechen, Geld bezahlt (Rubrik: Thailaendische Massage) und die letzten Vorbereitungen fuer meinen Tripp nach Laos abgeschlossen.

Le maitre

Le maitre

© Daniel Scandurra, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dem Alltag ein Schnippchen schlagen und in 7-13 Monaten einmal quer durch die Kontinente touren. Motto: Live as if you were to die tomorrow! Schwerpunkt: Ozeanien und Südostasien
Details:
Aufbruch: 27.11.2007
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: Dezember 2008
Reiseziele: Singapur
Australien
Neuseeland
Thailand
Laos
Der Autor
 
Daniel Scandurra berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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