DiDas Thailandreise

Reisezeit: November / Dezember 2007  |  von Aendini Dinidoff

Die Reise: Kanchanaburi-Krabi

Dani, 23.11.07:

Damit ihr nicht denkt, dass ich mich vor der Arbeit druecke, schreib ich heute mal. Mal sehen, ob ich das genoergele meines Suessen heute laenger ertragen kann als letztes Mal! "Das musst so machen", "Aendere das doch nochmal..." und so weiter.

Aber nun zum eigentlichen Thema des Kapitels: Warum einfach, wenns auch kompliziert geht!

In Kanchanaburi haben wir nochmal schoen ausgiebig gefruehstueckt (das war auch gut so, denn wie sich spaeter herausstellen sollte, haben wir erst abends um elf wieder was bekommen,- ja, ne Runde Mitleid waere schoen!) und haben uns dann aufn Weg Richtung Busbahnhof gemacht.

Von dort in einen nicht ganz so heruntergekommenen Bus wie letztes Mal, und ab nach Ratchaburi. In Ratchaburi mussten wir umsteigen nach Phetchaburi, alles kleine Staedtchen, nicht besonders erwaehnenswert. Von Phetchaburi sind wir wieder umgestiegen in einen Bus nach Hua Hin. Inzwischen waren wir schon sechs Stunden unterwegs. Wir hatten ueberlegt in Hua Hin zu bleiben, aber als wir dort eintrafen und die Pauschal-Touri-Menschenmeute gesehen haben, haben wir beschlossen weiterzufahren, bzw. es zu versuchen. Denn dort, wo die angebliche Bushaltestelle war, an der wir auch rausgeworfen wurden, war auch eine Touristeninformation. Allerdings verstand die gute Dame wenig englisch (macht ja auch Sinn, dann in ner Touri-Information zu arbeiten...) und so schickte sie uns zum Busbahnhof einige Strassen weiter. Dazu muss aber gesagt werden, dass sie trotz allem sehr bemueht und auch sehr freundlich (wie halt alle Thais, wenn sie nicht weiter wissen!) war.

Der Busbahnhofmensch konnte allerdings noch weniger englisch. Er teilte mit, dass heute kein Bus mehr nach Krabi faehrt, obwohl das an der Tafel stand. Er schickte uns jedenfalls zurueck zu der angeblichen Bushaltestelle und meinte, dass da ja evtl. ein Bus Richtung Krabi vorbeikommt. Also Rucksaecke wieder raufgeschnallt und zurueck gewatschelt. Und immer wieder ins Gedaechtnis rufen, dass hier Linksverkehr herrscht, um schnell genug von der Strasse zu kommen, wenn der hupend auf einen zugefahren kommt.

An der Bushaltestelle haben wir dann weitere fuenf Stunden darauf gewartet, ob evtl. ein Bus nach Krabi vorbei kommt. Aber es tat sich nicht viel. Zumindest kam kein Bus. Dafuer aber ein auesserst hilfsbereiter Thai, der meinte, wir koennen bei ihm fuer heute Abend Buskarten kaufen. Er wuerde den Busfahrer anrufen, dass er ueber Hua Hin faehrt. Ploetzlich hatte er dann auch noch eine lilafarbene Weste an mit der Aufschrift "Taxi", die er nach Belieben aber auch wieder abgelegt hat. Wir haben hin und her ueberlegt, was er wohl davon hat, wenn er uns die Karten besorgt und wie er das ueberhaupt anstellen will. Naja, die Zeit verging weiter, wir ueberlegten weiter...
Da sprach uns ein aelterer Thai auf englisch (er konnte definitiv besser englisch sprechen als wir; aber das wir mein Suesser evtl. noch vervollstaendigen). Mit ihm unterhielten wir uns bis ca. 21:30 Uhr, er wartete naemlich auch auf seinen Bus. Jedenfalls erzaehlten wir ihm von unseren Bedenken. Der Lila-Taxi Mensch sah das natuerlich auch, dass wir uns mit dem aelteren Thai unterhielten und senkte gleich erstmal den Ticketpreis von 550 auf 460 Baht. Fast genauso viel haette es auch auf "normalen" Wege gekostet und so steigen wir gegen 22:00 Uhr in den Bus ein. Wi hatten Glueck, dass wir nebeneinander sitzen konnten. Das war aber auch (fast) unser einziges Glueck. 20 cm Beinfreiheit oder besser Beinbeengtheit, extrem laute thailaendische Popmusik und "Stirb langsam 4.0" auf Thai... Welch Freude!
Nun ja, das zweite Glueck war, dass der Bus an einem riesigen Thaimarkt anhielt. Dort konnten wir uns endlich was zu essen kaufen, vorher konnte ja keiner von uns die Haltestelle verlassen, weil wir sonst den evtl. vorbeifahrenden Bus verpasst haetten.

Also assen wir im Bus irgendwelches suesslch schmeckendes Geback mit einer Wurst drin. Und Wuerstchen am Spiess. Es war sogar ganz lecker, allerdings weiss ich nicht, ob es nur an meinem total leeren Magen lag. Wie auch immer... An Schlafen war erst spaeter zu denken, weil die Musik so laut war, dass wir uns nicht mal unterhalten konnten. Aber das war vielleicht auch ganz gut so, denn der Herr hatte so eine schlechte Laune. Er hat dann einfach die Augen geschlossen und ich hab in die Nacht gestarrt (der Sternenhimmel war sehr schoen!).

Ein bissel geschlafen haben wir dann beide noch, als wir gegen 06:00 Uhr in Krabi eintrafen. Uebermuedet mit Steifen Gliedern (was denkt ihr nur schon wiedr???) wurden wir gleich von fuenf Thais angequatscht. Alle wollten uns-freundlich wie sie sind- helfen. Sie wollten uns in DIE Touri-Information locken; davon gab es ungefaehr zehn am Busbahnhof. Wir mussten aufpassen, dass wir sie nicht anschreien, damit sie uns in Ruhe lassen. Es gelang selbst mir, immer hoeflich "No, thanks" herauszupressen.

Ab in den oertlichen Bus und ins Zenrum. Von dort aus begannen wir die Guesthaeuser abzuklappern. Aber fast alle hatten noch zu oder ware voll. Die Stimmung bei mir war echt aufm Tiefpunkt. Aber dann oeffnete gegen 08:00 Uhr das Guesthouse die Pforten, welches der Lonely Planet (die Bibel!) empfohlen hatte. Also haben wa erstma gefuehstueckt. Gegen halb neun reisten die ersten Gaeste ab, so dass wir gegen neun ein Zimmer im Cham Cha Lay angucken konnten. Ich war einfach nur froh, endlich ein Zimmer zu bekommen, so dass wir das Zimmer gleich nahmen. Und das, obwohl wir kein eigenes Bad haben und die Gemeinschaftsduschen dazu auch noch nur kaltes Wasser haben (ich weiss, wir sind ein bissel verwoehnt von unseren letzten Unterkuenften).

Jetz hab ich schon mehr geschrieben als letztes Mal und nun werde ich uebergeben... Ich druecke euch ganz doll!

Das war der nette Thai in Hua Hin.

Das war der nette Thai in Hua Hin.

© Aendini Dinidoff, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
vier Wochen mitm Rucksack durch Thailand
Details:
Aufbruch: 09.11.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Aendini Dinidoff berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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