KARIN ON THE FARSIDE

Reisezeit: November 2007 - Mai 2008  |  von Karin Neeb

Gletscher, Bergwald, Gebirgsbaeche

08.03.08 Taeglich neue Ueberraschungen, sogar in einem recht farblosen Provinznest wie Greymouth. Dort kam ich im Hostel "Global Village" unter, und ich glaubte meinen Augen kaum zu trauen. Macht Euch selbst einen Eindruck von den kraeftigen Farben und dem Eine-Welt-Design und stellt Euch vor, wie jedes der Zimmer individuell bemalt, mit eigener Terrasse versehen ist, die Kueche mit allem nur erdenklichen Komfort ausgestattet, neuestes Design und Technik in den Baedern, kostenlose Fahrraeder, Hot Pool, gemuetliche Wohnzimmer, ich war schwer beeindruckt. http://www.globalvillagebackpackers.co.nz/
Aber es war nur ein Zwischenstop auf dem Weg zum Franz-Josef-Gletscher. Dieser reicht hinab bis in subtropische Regionen, nur beim benachbarten Fox-Gletscher und in Patagonien kann man sowas erleben. Auf Kiwi-Art gibt es natuerlich jede Menge kostenintensive Aktivitaeten, gefuehrte Touren, zu Fuss oder per Helikopter, Eisklettern, Fallschirmspruenge usw. Ich enthielt mich, fand einen neuen Zauberwald, voellig ueberwuchert und mit Moosen und Flechten bewachsen, Herr-der-Ringe-Kulisse im Original. Ich wanderte am tuerkisblauen Gletscherfluss entlang, durch steinige Gebirgsbaeche und ueber Haengebruecken und begegnete bis kurz vor dem Gletscher keiner Menschenseele. Am Abend entspannte ich die mueden Knochen in einem weiteren Hot Pool, und machte mich dann nochmal mit Taschenlampe auf in den Zauberwald, um die Gluehwuermchen aufzuspueren, die hier zahlreich vorhanden sind.
Am naechsten Morgen ging es frueh zum Mirror Lake und dann von der Kueste uber den Haast-Pass mach Wanaka, dem Ort in NZ, der am weitesten von einer Kueste entfernt ist. Dafuer gibt es aber zwei riesengrosse Gletscherseen, der Lake Wanaka ist 40km lang. Nach 5 besonders schoenen Hostels hatte ich diesmal ein etwas schaebiges erwischt. Trost kam in Form einer sms von Ingrid und Reinhard, die sich ebenfalls in Wanaka aufhielten. Wir trafen uns zu leckerem Abendessen am Seeufer. Sie hatten sich diesselbe Wanderung hinauf zum Gletscher-Lookout vorgenommen und so gings am Freitag gemeinsam zum Rob Roy Track. Nach langer Waschbrettpiste stiegen wir durch eine wieder neue Variante des Urwaldes 400 Hoehenmeter an felsigen Gebirgsfluessen und Wasserfaellen entlang hinauf zu einem Platz, wo man zwei der 100 Gletscher sehen kann, die um den Mount Aspiring liegen. Eine wunderschoene Tour durch gruene Taeler, wo nicht nur Schafe, sondern auch Zucht-Rehe weideten und einen Wald aus Farnen und Siberbuchen, der weiter oben in alpine Vegetation ueberging. Am spaeten Nachmittag besuchten wir die grosse Landwirtschaftsschau, ich habe aber keinen Traktor gekauft. Stattdessen gab es frische Himbeeren, die dann den Nachtisch zu unserem Abendessen auf dem Campingplatz bildeten, es gab Lachs von einer nahen Lachs-Farm und jede Menge Salat. Danach verabschiedeten wir uns, die Chancen fuer ein weiteres Treffen sind gering. Ende April werden wir unsere regelmaessigen Mittwochwochstreffs im Tio in Erlangen wieder aufnehmen!

im Zauberwald

im Zauberwald

Blick auf Franz-Josef-Gletscher

Blick auf Franz-Josef-Gletscher

© Karin Neeb, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Monate Neuseeland- oder- nicht jeder kann ans andere Ende der Welt reisen, um bei sich anzukommen
Details:
Aufbruch: 17.11.2007
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 11.05.2008
Reiseziele: Neuseeland
Samoa
Der Autor
 
Karin Neeb berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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