Indien/Nepal 2008

24.03.2008

R. holt mich morgens ab mit seinem weissen Ambassador. Wir fahren in die Altstadt von Jaisalmer, treffen meinen Guide und ziehen los.

Die Handabdrücke gehören zu Witwen, die auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, gruselig !

Wir verbringen Stunden damit, durch die engen Gassen Jaisalmers zu schlendern. Mein Guide macht einen joke nach dem anderen und ich amüsiere mich sehr gut. Ich könnte noch weitere 1000 Fotos aus Jaisalmer veröffentlichen, lasse es aber gut sein. Mit R. fahre ich am Abend in ein Dorf in der Wüste Thar, gut 40 KM von Jaisalmer entfernt. Ich muss schließlich auf einem Kamel reiten, gehört doch dazu, oder ?

Der Kamelritt war toll, die Landschaft atemberaubend. Touri-Nepp gibt es selbst hier in der Wüste, aber sie lassen sich etwas einfallen ! Irgendein selbsternannter Musiker erfragt den Namen seines Opfers und gibt dann mit Kamel im Hintergrund ein schwer romantisches Liebeslied zum Besten, in das er den Namen seines Opfers möglichst oft einbaut, damit man auch ja mitkriegt, daß es "especially-for-you" ist ! Den Text versteht man eh nicht, vielleicht singt er einfach auch nur auf Hindi "Du bist so blööhede, liebe Sabine, gihiib mir Ruupiieehn !" Egal, Einfallsreichtum muss belohnt werden, und wenn´s nur 20 Rupees sind.

Wir genießen den Abend, schlemmen und lassen uns unterhalten. Die einzigen anderen Touristen kommen aus Gujarat, dem einzigen "trockenen" Bundesstaat Indiens, sind demzufolge schwer besoffen und tanzen hemmungslos. Jedenfalls die Männer. Den ein oder anderen Gin Soda trinken wir auch und irgendwann wird die Tänzerin so hartnäckig, daß ich auch ein paar Runden auf der Tanzfläche drehe. So peinlich, wie es ist. Aber kennt mich ja keiner..

Spät abends fahren wir nach Jaisalmer zurück, ich bin total happy, weil für mich das Indien-Abenteuer jetzt endlich anfängt und das Generve der ersten beiden Tage offenbar unwiderbringlich vorüber ist. Erst jetzt bin ich richtig angekommen !