Ich bin dann mal weg...

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Katharina Buenger

Kängurus, Koalas und Katharina: OZ Experience "Adelaide - Alice Springs"

G`day mates,

schon lange nichts mehr von mir gehoert, aber ich war auch nicht wirklich in der Zivilisation in der letzten Zeit.
Die Zeit vergeht hier wirklich wie im Flug. Bin schon an der Ostkueste angelangt und in 2 Wochen geht es dann nach NZ. Wuerde gerne noch mehr Zeit hier in Australien verbringen, aber NZ wird bestimmt genauso gut. Aber jetzt erstmal wieder zu meinem Reisebericht.
Es ging nun endlich Richtung Outback!!! Aber bis Uluru mussten erstmal ein paar (fuer den Australier sind es ja wirklich nur ein paar) Kilometer ueberwunden werden. Wie schon bei den anderen Touren mit ATA hiess es dann wieder Hiking, Hiking, Hiking... Bin in meinem Leben noch nie so viel gewandert wie in den letzten Wochen!!!! Aber so lange ich ein Ziel vor Augen habe, macht es mir sogar Spass!! Ausserdem war diese Tour gepraegt vom fruehen Aufstehen - der fruehe Vogel faengt ja bekanntlich den Wurm. Fuer uns hiess das in den 7 Tagen 3 x um 4, 2 x um 5 und 2 x um 6 aufstehen!!!
Es ging dann ueber die Flinders Ranges (2nd oldest mountain range!!!)Richtung Norden. Dort habe ich dann auch meine ersten Aborigines- Felsmalereien gesehen, es handelt sich dabei wahrscheinlich um eine Beschreibung eines Festes, an dem es Emu udn Kaenguru zu essen gab. Wie passend, denn am Abend stand genau das auch auf unserem Speiseplan - BBQ mit Kaenguru Fleisch (Yummie), Emu Bulletten (Yummie) und Kamel Wuerstchen (habe noch nie so etwas ekelhaftes gegessen!!!!).
Kaenguru kann ich also wirklich empfehlen!! Vorbei an Salt-Lakes ging es dann ueber den Stuart Hwy Richtung Coober Pedy. Die Strasse verlauft hier wirklich einfach nur geradeaus und das ueber Hunderte von km. Die entgegenkommenden Autos werden auch immer weniger, so dass man (bzw. rachel unser Guide) jeden entgegenkommenden Fahrer gruesst. Der Australier an sich macht das aber nicht nur auf einsamen Strassen, sondern auch beim Wandern gruesst man sich: Hey mate, how are you doing!! Selbst im Supermarkt fragt die Dame an der Kasse: Hey Darling.... Habe bisher wirklich nur super freundliche Leute hier kennen gelernt. Aber jetzt weiter:

Coober Pedy..... echt witzige Stadt. Aufgrund der Temperaturen hier wohnen die meisten Einwohner (60%) unter der Erde. Kein Wunder also, dass unser Hostel auch unter Tage lag!!! Urspruenglich alte Mienenschaechte fuer den Opalabbau wurden anfangs auch als Behausung genutzt. INzwischen werden einfach Wohnungen gegraben - fuer ein paar tausend Dollar kann man hier also schon ein haus "bauen". Grosser Vorteil: endlich mal ohne Klimaanlage schlafen und trotzdem nicht schwitzen - welch ein Luxus!!!! Trotzdem wuerde ich dort nicht gerne fuer immer wohnen - auf Dauer zu dunkel in der eigenen Wohnung. Nie Tageslicht im eigenen haus und vor der Haustuer verglueht man direkt. Die Tatsache dass hier einige Filme gedreht wurden, die auf anderen Planten spielen (Planet der Finsternis, Red Planet, Mad max), sagt eigentlich schon alles!!! Wueste, Wueste, Wueste... ueberall sieht man dann Huegel von den ausgegrabenen Mienen.
Weiter ging es dann Richtung Northern Territory und Uluru. Einige der Hauptattraktionen Australiens rueckten naeher, was man auch am zunehmenden Verkehr merkte!!!!
Judy kennt ihr ja bereits (fuer Mama und Papa: wisst ihr, an wen sie mich erinnert? ich sage nur eins: holding hands, say sausages!!!!), aber ansonsten ist die Reisegruppe echt nett. Selbst die 2 Polen tauen langsam auf, trotz ihrer Verstaendigungsprobleme. Apropos Verstaendigungsprobleme: Rachel hat 3 x gesagt, dass ab jetzt kein Alkohol mehr im Bus mitgefuehrt werden darf. Waldemar hat es einfach nicht kapiert und sagte, er haette das Bier ja in seinem Rucksack. Zwischen Rachel und ihm ging es 3 x hin und her - bis Rachel nicht mehr wusste, wie sie es ihm anders sagen sollte. Also versuchten wir es alle mit Zeichensprache: Kopf schuetteln, Finger schuetteln und auf den Anhaenger zeigen. Irgendwann hat er es dann kapiert!!!

insgesamt waren wir diesmal nur 14 Leute auf der Tour, darunter auch wieder super nette Deutsche (ein Gruss an dieser Stelle an Julia, Sara und Markus)!
Zu Uluru (Ayers Rock) muss ich ja nicht viel sagen, der fels ist ja jedem bekannt. Es war zwar schon toll dort den Sonnenuntergang zu sehen (und am naechsten Tag bei einem Base walk den Sonnenaufgang), aber viel schoener fand ich Kata Tjuta (Olga`s). Sah einfach bizarr aus: 36 rund geschliffene Felsen (Rachel: von Weitem sieht es aus wie Homer Simpson, der auf dem Ruecken liegt). natuerlich war auch der Kings Canyon imposant, mein absolutes Highlight war jedoch der Sternenhimmel. Wahnsinn!!!! Kann man gar nicht beschreiben. Noch nie in meinem Leben habe ich so etwas gesehen. Wir haben alle draussen am Feuer geschlafen (in Swags: Schlafsaecke aus Zeltstoff mit integrierter Matratze) und man konnte einfach nicht die Augen schliessen. Anstatt Schaefchen zaehlen hiess hier dann die Devise "Sternschnuppen zaehlen". Das einzig unangenehme war der Sandsturm in der ersten Nacht - natuerlich nicht darauf vorbereitet hiess es dann Peeling for free. Noch 2 tage spaeter hatte ich Sand in der Nase.
So, das waren jetzt 7 Tage im Schnelldurchlauf. Wer mehr Infos haben will darf sich gerne meine 1000 Fotos anschauen und ich kann dann auch einen kleinen Vortrag vorbereiten

Endpunkt unserer Reise war dann Alice Springs (5 Stunden Fahrt vom Kings Canyon aus - also wieder nur ein Katzensprung). Hatte ja schon gehoert dass die Stadt nicht so toll sein soll (hoechste Kriminalitaetsrate in Australien). An der Hostel Rezeption sagten sie uns direkt: nie alleine abends zu Fuss durch die Stadt gehen!!! Immer ein Taxi nehmen. Am Abend konnte ich dann aber mit anderen aus der Reisegruppe zum Restaurant udn wieder zurueck gehen, hatte also keine Probleme. Selbst bei tageslicht fand ich die Atmosphaere dort nicht prickelnd. Total viele betrunkene Abirigines....
Naja, nach ein paar Stunden Sightseeing (Royal Flying Doctor Service und Reptile Center) ging es dann auch schon per Flugzeug Richtung Cairns.

Ein paar Sachen habe ich aber noch vergessen:
auf unserer Wanderung am Kings Canyon kamen wir an einer Pflanze vorbei (ipopi ippi), die die Aborigines nutz(t)en um Wunden zu verarzten. Rachel wollte es immer schon mal ausprobieren udn ich war dann das perfekte versuchskaninchen - meine Wunde am Bein war naemlich immer noch offen. hat gebrannt wie Sau (wunderschoene Fotos von mir ), aber sah danach aus als haette ich ein Spruehpflaster aufgetragen. Der Wunde ging es danach besser, ob nun mit Hlfe von ipi ippi oder der Zeit!!???

zum Reptile Center:
ich glaube hier hat ein Junge kuerzlich (muss so vor 4 Wochen in der Presse gewesen sein) selbst eine Fuetterung vorgenommen -> er hat Terry, dem Kroko, ein paar Lizards zugeworfen -> Yummie!!!
hier durfte man auch ein paar Lizards und eine Schlange anfassen - total cool!!!! Die Schlange hat sich total toll angefuehlt, aber keine Angst, ich will kein neues haustier!!!

© Katharina Buenger, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
...und ihr seid dabei
Details:
Aufbruch: 09.10.2008
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 13.12.2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Katharina Buenger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.