Mit dem Rucksack durch Südamerika - Eine bombastische Reise ;-)

Reisezeit: Mai - August 2009  |  von Isa B.

Fazit Argentinien & Chile

Argentinien und Chile sind 2 wunderschoene Laender, deren Highlights man auch in einem 2- oder 3-wochigen Urlaub sehen kann!! Lasst euch nicht von dem langen Flug abschrecken; Lufthansa fliegt ab FFM direkt nach Buenos Aires, kann man super machen. Zeitverschiebung von 5 Stunden geht auch, also auf gehts (wir kommen nochmal mit!!)

Argentinier und Chilenen sind supernett, wenn man mit dem Stadtplan in der Hand hilflos da steht, eilt sogleich jemand zu Hilfe. Superschoene Landschaften, guenstiges Essen und grossartige Steaks (hab ich gehoert... Chile ist etwas teurer als Argentinien, ausserdem etwas sauberer und aufgeraeumter, weniger urtuemlich, es sieht hier oft aus wie in den USA.

Was wir in Argentinien nicht so mochten: Als Tourist fuehlt man sich ziemlich abgezockt. Busfahrten, Eintritt in Nationalparks etc. sind superteuer verglichen mit dem Preisniveau dieses Landes. Als Beispiel: wenn ein Tourist hier 48 Pesos (ca. 10 Euro) fuer eine Busfahrt von 100 km bezahlt, zahlt ein Argentinier ca. 6 Pesos (1,20 Euro). Dass Einheimische weniger zahlen ist okay und das kennen wir auch aus anderen Laendern, aber bei einem solchen Unterschied fuehlt man sich schon ein bisschen verarscht.

Was uns noch so aufgefallen ist:
- In Argentinien gibt es natuerlich Scheine und Muenzgeld. Der kleinste Schein sind 2 Pesos (40 Cent), darunter gibt es Muenzen, allerdings sind diese total selten und in kaum einem Geschaeft gibt es Muenzen als Wechselgeld, statt dessen darf man sich Bonbons nehmen oder man verzichtet eben Als Ankuendigung haengen ueberall in den Schaufenstern entsprechende Schilder:

- der chilenische Peso ist eine sehr schwache Waehrung, 1000 Pesos entsprechen 1,30 Euro - das ist eine schreckliche Umrechnerei und wenn man Geld abhebt, hat man immer ein dickes Buendel dabei. Der groesste Schein, den wir gesehen haben, waren 10.000 Pesos, also 13 Euro...

- Treppenstufen sind in Argentinien nicht genormt, so dass es sehr kleine und sehr grosse Stufen gibt, oft sind beide Sorten in einer Treppe verbaut und wir haben uns einige Male um ein Haar hingelegt!

- Wenn man in einem Restaurant Nudeln bestellt, sind die oft sehr guenstig, so um die 2 Euro. Allerdings ist dieser Preis ohne Sosse, die muss man extra dazukaufen, die kostet dann nochmal ab 2 Euro fuer schlichte Tomatensosse, Preis nach oben hin offen. Strange!

- Landkarten und Stadtplaene sind nicht eingenordet, im Gegensatz zu den Karten in unserem Reisefuehrer, das hat schon einige Male fuer Verwirrung gesorgt! Echt bescheuert.

- Toiletten in Restaurants oder oeffentichen Gebaeuden kann man meistens nicht abschliessen. Ausserdem gibt es fast nie Klopapier und Wasser kommt meistens auch keins aus dem Hahn. Das mit dem Klopapier haben wir mittlerweile durchschaut: 8 Rollen kosten im Supermarkt ca. 5 Euro!!! (klauen jetzt immer welches aus unseren Hotelzimmer und schleppen es im Rucksack mit uns rum! Pssstt!!)

- Chile heisst auf Englisch Chilli und Gefrierfach auf hollaendlich Frischfach. Wir bilden uns weiter...

- Chile hat deutsche Steckdosen, wir brauchen also keinen Adapter --> genial!

- wenn man auf der Webseite einer chilenischen Airline einen Inlandsflug buchen will, geht das nur mit der RUT, der chilenischen Social Security Number. Auf einer anderen Website konnte man seine Passport-Nummer eingeben - allerdings akzeptieren die nur Nummern, keine Buchstaben. Unsere Reisepassnummer besteht aus 2 Zahlen, der Rest Buchstaben --> keine Buchung moeglich. Wir sind fast durchgedreht. Also versucht, telefonisch zu buchen: nach ewiger Warterei endlich jemand drangehabt, spricht kein Deutsch, also auf Spanisch. Ganz am Ende, nach Durchgabe aller Daten stellte sich dann raus: man kann NUR mit einer chilenischen Kreditkarte buchen, internationale werden nicht angenommen. AAAHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!

das war der "Garten" eines unserer Hostels

das war der "Garten" eines unserer Hostels

ganz schoen weit weg!!!

ganz schoen weit weg!!!

...hach, wie ist das schoen...

...hach, wie ist das schoen...

Ich muss mal noch ein Wort ueber das Preis-Leistungs-Verhaeltnis in Chile verlieren:
Das beste Essen, die besten und saubersten Hostels (mit nicht-durchhaengenden Matrazen, genug Klopapier, Muelleimer im Bad, Bettdecken stinken nicht, gemuetliche Einrichtung) sowie die Restaurants mit dem besten und gesuendesten (also am wenigsten fettigen) Essen in ganz Chile hatten wir komischerweise immer dann, wenn Deutsche die Besitzer waren! Es gibt hier relativ viele Deutsche, die hierhin ausgewandert sind und jetzt Hostels betreiben. In La Serena und im Elqui-Valley hatten wir welche, die einfach genial waren: supernette Leute (Angestelle, Praktikannten usw. alle aus Deutschland und gut drauf), geniales Fruehstueck mit leckerstem Brot und KAESE, eine absolute Seltenheit... das gleiche in Restaurants, sauberes Besteck, super-Qualitaet und gute Portionen. Das Krasse ist, dass es in chilenischen Hostels und Restaurants genau das gleiche kostet (ca. 15 Euro p. P. fuer eine Uebernachtung bzw. 7-8 Euro fuer ein Abendessen), aber niemals die gleiche Qualitaet hat! Irgendwie ist das schade, weil wir ja extra deswegen so eine Individualreise machen, damit wir mit den Locals in Kontakt kommen, Deutsche kennen wir ja schon genug - aber trotzdem halten wir jetzt immer schon Ausschau nach unseren Landsleuten!

© Isa B., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Galapagos-Inseln, vielleicht Kolumbien und zum Schluss Venezuela
Details:
Aufbruch: 02.05.2009
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 18.08.2009
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Vereinigte Staaten
Ecuador
Kolumbien
Venezuela
Der Autor
 
Isa B. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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