Auf der Suche nach den Göttern in Bali

Reisezeit: September / Oktober 2009  |  von Sarah Bolliger

siebter Tag

Yeahhh, heute gab es endlich den langersehnten Ausflug mit Augustinus Hutapea, welchen wir schon per E-mail aus der Schweiz kontaktiert hatten. Und um gleich eines klar zu stellen: Es war klasse....!!!

5.45 Uhr klingelte der Wecker, dann hies es aufstehen und schnell an den Strand. Sonnenaufgang war angesagt.

Um 7.30 Uhr wurden wir in der Lobby abgeholt. Das Wetter war zwar bedeckt, aber kein Regen *gottseidank*
Gemeinsam mit Augustinus und seinem Fahrer fuhren wir zum Tannah Lot Tempel, welchen wir, obwohl berühmt wegen des Sonnenunterganges, extra am Morgen früh besuchten, um den Menschenmassen zu entgehen.

Der Tempel liegt wunderschön auf einem Felsen im Meer gelegen und zu unserer Zeit, um halb neun, waren wirklich noch kaum Leute da. Augustinus erklärte uns die Entstehung un Bedeutung des Tempels und schoss gleich auch Fotos von uns mit unserer Kamera. Danach ging es weiter Richtung Norden, wo wir später dann einen Tempel im Regenwald besuche wollten. Doch zuerst hielten wir noch bei einer traditionellen Schnitzerei-Werkstatt an, welche Türen für die Tempel oder Hauseingänge und Leichenbetten, Schreine und so weiter herstellt. Die filigranen Schnitzereien haben uns fasziniert. Hier ist alles noch echte Handarbeit!

Vorbei an den Dörfern fuhren wir auf einer weniger stark befahrenen Strasse zum Tempel im Regenwald. Der Name ist mir leider grad entfallen. Natürlich mussten wir uns erstmal passend mit Sarong, Scherpe und Conny noch so einem Kopftuch der Männer kleiden. Hier im Regenwald machte das Wetter dem Namen dann auch alle Ehre uns es nieselte.
Der Tempel würde eigentlich am Fusse eines erloschenen Vulkans liegen, im Nebel konnte man diesen aber nicht sehen.

Uns gefiel das viele Grün, die Menschen und die wirklich mystische Stimmung sehr.

Weiter ging es die Strasse entlang durch Regenwald, vorbei an Reisfeldern, bis zu einem kleinen Restaurant mit wirklich traumhafter Aussicht auf die Reisterassen, wo wir unser Mittagessen (traditionelles Buffet) einnahmen. Woooow, so eine tolle Sicht. Wir konnten uns kaum davon losreissen. Immer wieder liess Augustinus uns aussteigen und wir gingen ein Stück zu Fuss, während der Fahrer schon mal vorfuhr. So liefen wir auch an einem Reisfeld entlang, als Augustinus dem Reisbauer etwas zuruf, worauf dieser seine Arbeit unterbrach um uns eine Kokosnuss aufzuhacken und uns davon probieren zu lassen.
*leckerlecker*

Ach, fast hätte ich es vergessen. Auch eine Reismühle haben wir besichtigt, um einen Einblick in die aufwendigen Schritte bei der Herstellung von Reis nachvollziehen zu können.

Angekommen am Bratan-See besuchten wir die berühmte Tempelanlage im See, welche auch auf der 50'000 Rupieh Note abgebildet ist.
Auch dieser Tempel gefiel uns ausgesprochen gut.

Bei der Rückfahrt dann unser persönliches Highlight. Wir hielten an, um eine Kaffeemühle zu besuchen und wurden sogleich von einer Familie in ihre Küche eingeladen. Die Balinesen in den ländlichen Gebieten leben noch sehr traditionell und arm. In der kleinen, russgeschwärzten Küche röstete uns die Frau Erdnüsse über dem Feuer und auch Bananen wurden uns gereicht. Die Kinder haben von Augustinus Schokolade gekriegt, welche er schon vorsorglich gekauft hatte. Danach gabs einen wirklich leckeren Kaffee (und wenn ich als Nicht-Kaffee-Trinkerin das sage ) Die Kinder wollten unbedingt mit Haus und Hof auf die Fotos, so dass aber auch noch die hinterste und letzte Katze angeschleppt wurde. Wir fandens einfach nur schön und waren bezaubert von der Freundlichkeit der Einheimischen.
In der Kaffemühle wurde uns dann 500 g am morgen frisch gerösteter Kaffe gemahlen, welcher uns Augustinus als Andenken schenkte.

Letzer Halt war noch ein Einheimischer Markt, bei welchem aber nur in Grossmengen für die Märkte im Süden verkauft wird. 34 Kilo Bohnen

So, nun aber genug....ich hab mich schon fast wund getippst...

Tannah Lot Tempel

Tannah Lot Tempel

© Sarah Bolliger, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
So, am Freitag geht es los und wir reisen per Zug nach Frankfurt. Damit wir am Samstag nicht schon sehr früh aus den Federn müssen, haben wir uns für eine Anreise am Vortag entschieden. Natürlich auch, weil eine liebe Freundin in Frankfurt wohnt und uns für eine Nacht Asyl gewährt. Wir freuen uns enorm auf den 2wöchigen Urlaub in Bali und vielleicht möchte ja der/die eine oder andere mitlesen.
Details:
Aufbruch: 25.09.2009
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 11.10.2009
Reiseziele: Indonesien
Der Autor
 
Sarah Bolliger berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.