Kanada für Anfänger, wie mich...

Reisezeit: August 2010  |  von Sabine H.

Kanada - zweitgrösstest Land der Welt und nur 14 Tage Zeit - wie üblich bei mir. Ich suche den Einstieg und mache eine sehr komprimierte "best-of"-Tour !

Ahornsirup, Mounties, Wald und Grizzlies...

Das ist erstmal so der "grosse Hopps", den ich innerhalb Kanadas sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg per Flugzeug erledigen werde.

...Lachse, Eisbären, Schwarzbären, Indianer, Orca´s, Cirque du soleil, Niagara Fälle, Goldrausch und grosse Seen = Ergebnis eines kurzen brainstormings zum Thema Kanada. Und viel mehr berühmte Kanadier, als man denkt, gibt es auch: Céline Dion, Bryan Adams, Pamela Anderson, Avril Lavigne, Alanis Morissette, Jim Carrey, Keanu Reeves, Nelly Furtado, Neil Young, Leonard Cohen - alles Kanadier !!! Und es gibt sogar ein Nationalgericht, wie ich seit dem Studium meines Kanada-Reiseführers weiss: Poutine - das gibt es garantiert nirgends sonst auf der Welt ! Es sind Pommes mit darüber zerlaufenem Käse und brauner Sauce !!! Eine sich absolut schweinisch anhörende Kalorienbombe aus der Fastfood-Ecke, die mir höchstwahrscheinlich sehr gut schmecken wird ! All diese Überlegungen stelle ich an, weil ich dahin will, nach Kanada, um diesen weissen Fleck auf meiner persönlichen Weltkarte zu tilgen.

Aus dem riesigen Angebot des Landes Kanada suche ich mir erstmal die Städte-Highlights raus und lande schnell bei Vancouver und Toronto. Das ist ja schonmal ganz nett, aber Kanada ist eigentlich Natur pur und die will ich natürlich auch geniessen. Ohne tausende von Kilometern abreissen zu müssen, obwohl genau das wahrscheinlich das einzig Wahre in Kanada sein wird...Also noch Vancouver Island hinzugefügt und die 14-Tage-Schnupper-Tour steht. Nichts anderes kann das in so einem riesigen Land sein. Und ich kann ja wiederkommen, wenn es mir vor lauter Begeisterung die Schuhe ausziehen sollte !

Gebucht habe ich alles über einen deutschen Nordamerika-Individualreiseveranstalter, also Flüge, Hotels und Mietwagen. Zum Preisvergleich habe ich mir per internet mal die gleiche Geschichte selber zusammengebastelt und lande preismäßig gute 300 EUR über dem Preis des Reiseveranstalters - und das meist sogar mit schlechteren Hotels. Also ist die Sache klar, der Tourveranstalter kriegt den Auftrag. Man kann natürlich wesentlich billiger in Kanada reisen, als ich es tun werde, aber ich habe leider nur sehr wenig Zeit und kann mir langes Herumsuchen nicht leisten und lege ausserdem (aus dem gleichen Grund) wert auf zentral gelegene Hotels und die bestgelegenen Hotels sind dann meist zwangsläufig auch die, die automatisch einen gewissen Hauch von Komfort, wenn nicht sogar einen Tacken Luxus versprühen... Nun ja, schauen wir mal, wie´s wird, ich bin gespannt und es sind nur noch 28 Tage bis zur Abreise von Hamburg via Frankfurt und Toronto mit Air Canada nach Vancouver.

Für die Nacht vor dem Abflug am 14.08.2010 habe ich mich mal wieder im schicken, neuen Radisson Blu Hotel am Hamburger Airport eingebucht, somit sind fast alle Vorbereitungen abgeschlossen. Sogar 600 CAD liegen schon an meinem Arbeitsplatz - einer Bank - für mich reserviert im Tresor. Soeben habe ich die Fährüberfahrt mit der Autofähre von Vancouver/Tsawwassen nach Swartz Bay online reserviert, that´s it ! Das Zusammenschmeissen der Klamotten und der "Ausrüstung" ist bei mir ja nun wirklich Routine und nimmt kaum mehr als 10 Minuten in Anspruch. Und da behaupte noch mal einer, Frauen würden immer Ewigkeiten zum Packen brauchen !

Nachtrag 2 Tage vor Abreise: Das Zusammenschmeissen der Klamotten hat gestern tatsächlich nur ca. 8 Minuten gedauert. Darunter ist natürlich auch die kanadische Erfindung des "Tilley"-Hutes und dazu muss ich noch die Geschichte erzählen, weil die meisten Menschen den Tilley-Hut nicht kennen dürften, oder ? Jeder, der schon davon gehört hat, möge mir bitte ins Gästebuch schreiben !

Aaalso: Ich bin ja ein Reise-Freak und stöbere auch immer gern in entsprechenden Magazinen und Katalogen herum, wobei ich eines Tages auf den Tilley-Hut stiess. Ein tarn-farbener Canvas-Hut mit Krempe und "Tüddel-Bändern", um das Ding wegflieg-sicher auf dem Kopf zu befestigen. Erfunden und entworfen von einem Kanadier namens Alex Tilley. Eigentlich zum Segeln gedacht, aber so robust, sonnenschützend und auch sonst genial, sodass auch die kanadische Armee daher damit angeblich ausgestattet ist, nicht nur die Segel-Nationalmannschaft. Das Ding ist relativ teuer, aber unverwüstlich. Und es kommt mit Gebrauchsanweisung und Garantieschein ! Der Hammer ist die kleine Tasche im Hut, in die laut Gebrauchsanweisung ein 10-USD-Schein gehört, damit man- wenn man einen anderen Tilley-Hut-Träger irgendwo auf der Welt trifft - selbigen auf jeden Fall auf einen Drink einladen kann. Das ist echt wahr !!! So besitze ich meinen Tilley-Hut schon seit ca. 3 Jahren, seitdem stecken auch 10 USD in der Huttasche, aber ich habe leider noch nie jemanden deswegen auf einen Drink einladen dürfen, nicht weil niemand gewollt hätte, ich hab´nur einfach noch niemand anderen mit dieser Kopfbedeckung getroffen... Ich erhoffe mir daher in der Heimat meines Hutes ja nun wirklich die Begegnung mit einem anderen Idioten, der an solche Geschichten glaubt und möchte die 10 USD absolut supergerne in einen Drink investieren, bevor sie zu Staub zerbröseln !

© Sabine H., 2010
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 14.08.2010
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 29.08.2010
Reiseziele: Kanada
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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