Kanada für Anfänger, wie mich...

Reisezeit: August 2010  |  von Sabine H.

Toronto II

26.08.2010

Da mein Ticket für die Hop-on-hop-off-Busse auch heute noch gültig ist, benutze ich diese Transportmöglichkeit weiter für meine Streifzüge durch die Stadt. Als erstes steht das Bata-Schuhmuseum auf dem Programm.

Ich frage mich wirklich, wie man so ein riesiges Gebäude ausgerechnet mit einem Schuh-Museum füllen kann. Ich Schuh-Fanatiker muss da natürlich rein.

Ich frage mich wirklich, wie man so ein riesiges Gebäude ausgerechnet mit einem Schuh-Museum füllen kann. Ich Schuh-Fanatiker muss da natürlich rein.

Ich staune, worin und worauf man in früheren Epochen so herumgelaufen ist. Man sieht uralte chinesische, japanische und venezianische Schuhe, die sich alle durch unmenschliche Unbequemheit ausgezeichnet haben dürften. In vielen davon hat man vermutlich gar nicht laufen, sondern bestenfalls ein paar Sekunden stehen können. Die alten Ägypter waren intelligenter und haben wenigstens praktische Sandalen getragen und die Indianer noch schlauer, denn deren Mokassins sehen richtig bequem und zweckmässig aus. Nichtsdestotrotz sind meine persönlichen Highlights Schuhe aus der jüngeren Vergangenheit: Quadratlatschen-Basketball-Sneakers von Shaquille ó Neal, Golfschuhe von Tiger Woods, Schuhe von Winston Churchill, rote Pumps von Marilyn Monroe, silberne 70er-Jahre-Plateau-Stiefel von Elton John, die Union-Jack-Plateaus von Geri Halliwell und last but not least goldene Manolo-Blahnik-Highheels aus "Sex and the City". Alles hinter Glas, sodass es nirgendwo verdächtig müffelt..

Nicht so gut zu erkennen, aber dies ist das Restaurant von Kanada´s berühmtesten Eishockey-Spieler Wayne Gretzky, auch verewigt in der Hockey Hall of Fame, die sich ebenfalls in Toronto befindet. Seine legendäre Rückennummer 99 ist ihm zu Ehren gesperrt.

Nicht so gut zu erkennen, aber dies ist das Restaurant von Kanada´s berühmtesten Eishockey-Spieler Wayne Gretzky, auch verewigt in der Hockey Hall of Fame, die sich ebenfalls in Toronto befindet. Seine legendäre Rückennummer 99 ist ihm zu Ehren gesperrt.

Die 1. nordamerikanische Filiale des Hard Rock Cafés überhaupt und die 2. weltweit. Nicht, wie man immer glaubt, in L.A., sondern hier in Toronto.

Die 1. nordamerikanische Filiale des Hard Rock Cafés überhaupt und die 2. weltweit. Nicht, wie man immer glaubt, in L.A., sondern hier in Toronto.

Schoner "Kajama" - dieser alte Schoner wird heute für diner-und booze-cruises (= "flatrate-Saufen auf´m Boot") genutzt. Er kommt ursprünglich aus - und Guide Jennifer sieht etwas ratlos aus, als sie es ausspricht -  "a german city called Rendsburg...whereever that might be..." Tja, eine halbe Autostunde von meiner Heimatstadt entfernt mitten in Schleswig-Holstein ! Hier werden also abgewrackte Schoner aus meiner Heimat wieder flott gemacht, umgetauft und dann nicht mehr zur See, sondern auf den See geschickt, interessant !

Schoner "Kajama" - dieser alte Schoner wird heute für diner-und booze-cruises (= "flatrate-Saufen auf´m Boot") genutzt. Er kommt ursprünglich aus - und Guide Jennifer sieht etwas ratlos aus, als sie es ausspricht - "a german city called Rendsburg...whereever that might be..." Tja, eine halbe Autostunde von meiner Heimatstadt entfernt mitten in Schleswig-Holstein ! Hier werden also abgewrackte Schoner aus meiner Heimat wieder flott gemacht, umgetauft und dann nicht mehr zur See, sondern auf den See geschickt, interessant !

Ich begebe mich nun auf Bootsfahrt, Hafenrundfahrt darf man das eigentlich nicht nennen, denn es ist nicht wirklich Hafen zu sehen, sondern die Skyline von Toronto und man setzt auf die im Ontario-See liegenden Inseln über. Wo man z.B. ganz nett spazierengehen oder picknicken kann. Es sind gepflegte Inseln mit tollen (und teuren) Yachthäfen und Marina´s. Der Unterschied zwischen Yachthafen und Marina ist nicht jedem klar, also erklärt Guide Jennifer mal all den Nicht-Seeleuten den Unterschied.

Der Blick ist echt gigantisch !

Der Blick ist echt gigantisch !

Die Tierwelt auf den Inseln sei wenig beeindruckend, so Jennifer. Eher eine Plage: Kanadische Graugänse, die sich wie wild vermehren. Sie bittet uns, doch jeder eine Gans mit nach Hause zu nehmen, Toronto hat einfach viel zu viele davon. Man hat versucht, Abhilfe zu schaffen und Waschbären angesiedelt. Nur, dass sich Waschbären auch wie wild vermehren und ausserdem ziemlich schlaue Kerlchen sind. Sie haben sich in downtown Toronto niedergelassen, plündern dort Müllbehälter und verzehren nun lieber fast-food, statt Gänseeier. Und so hat Toronto neben der Gänseplage nun auch noch eine menschgemachte Waschbärplage.

Zurück an Land. Dies ist die eine alte Whiskey-Destillerie, umgebaut zu einem Komplex mit Restaurants und Cafés. Sehr schön und für mich ein guter Ort, um einen Happen zu essen. Whiskey git´s hier auch immer noch. Die distillery liegt im ehemaligen Irland-Einwandererviertel von Toronto...

Zurück an Land. Dies ist die eine alte Whiskey-Destillerie, umgebaut zu einem Komplex mit Restaurants und Cafés. Sehr schön und für mich ein guter Ort, um einen Happen zu essen. Whiskey git´s hier auch immer noch. Die distillery liegt im ehemaligen Irland-Einwandererviertel von Toronto...

Zurück am Dundas Square. Das Wasser aus den Springbrunnen ist Trinkwasser und wird regelmässig auf seine Qualität geprüft.

Zurück am Dundas Square. Das Wasser aus den Springbrunnen ist Trinkwasser und wird regelmässig auf seine Qualität geprüft.

Dieses Foto muss ich auch noch reinschieben, obwohl in einem anderen Viertel von Toronto. Eine Kirche, die in einen Hare-Krishna-Tempel umfunktioniert wurde. Die bunten Kirchenfenster mit Darstellungen aus der Bibel wurden von den Krishna-Jüngern kurzerhand meistbietend verkauft, da solche Bildnisse bei dieser Sekte nicht erlaubt sind und der Erlös hat die Hypothek für den Erwerb dieser Immobilie abgelöst. Cool, oder ?

Dieses Foto muss ich auch noch reinschieben, obwohl in einem anderen Viertel von Toronto. Eine Kirche, die in einen Hare-Krishna-Tempel umfunktioniert wurde. Die bunten Kirchenfenster mit Darstellungen aus der Bibel wurden von den Krishna-Jüngern kurzerhand meistbietend verkauft, da solche Bildnisse bei dieser Sekte nicht erlaubt sind und der Erlös hat die Hypothek für den Erwerb dieser Immobilie abgelöst. Cool, oder ?

Auch dieser tolle Tag geht leider zu Ende. Ich werde morgen recht früh für den Ausflug zu den Niagara Fällen abgeholt und gehe daher relativ früh schlafen. Klar gibt es vorher noch "corner gas", mein persönliches kanadisches comedy-Sandmännchen...

© Sabine H., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kanada - zweitgrösstest Land der Welt und nur 14 Tage Zeit - wie üblich bei mir. Ich suche den Einstieg und mache eine sehr komprimierte "best-of"-Tour !
Details:
Aufbruch: 14.08.2010
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 29.08.2010
Reiseziele: Kanada
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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