Back to the roots

Reisezeit: April 2011  |  von Sabine H.

Hamburg - Kuala Lumpur

09.04.2011

Recht gemütlich starte ich in Harrislee um 10.00 Uhr vormittags, ballere die A 7 runter ins 150 KM entfernte Hamburg, parke die Karre und bin viel zu früh am Hamburger Flughafen. Der check-in von Emirates ist noch gar nicht auf. Habe zwar schon online eingecheckt, aber das Gepäck muss ja noch weg. Nachdem ich´s los bin, kommt DAS RITUAL: Prosecco. Verbunden mit noch ein paar SMS an die Kollegen (heute superwichtig, da unsere Azubine - genannt "Stift" Geburtstag hat) und meine Mutter.

An Bord der Emirates-Boeing 777 lasse ich mich entspannt in den Sitz sinken und starte sofort das entertainment-Programm, denn es sind einige Filmneuheiten im Programm, die ich mir unbedingt ansehen möchte und in nur 6 Stunden Flugzeit bis Dubai schafft man ja nicht allzu viel...

Boeing 777-300er nach Dubai

Boeing 777-300er nach Dubai

In Dubai mache ich einen ersten Rundgang durch die duty-free-Einkaufswelt, erstehe aber nur eine Stange Zigaretten. Shopping ist erst auf dem Rückweg angesagt. Nach fast 4 Stunden Aufenthalt freue ich mich auf den Flug nach Kuala Lumpur und eine Mütze voll Schlaf. Und tatsächlich verschlafe ich fast den ganzen Flug. Im Anflug auf KLIA hoffe ich auf einen Blick von oben auf die Formel-1-Rennstrecke von Sepang, wo das Rennen noch voll im Gange sein dürfte, aber leider ist davon absolut gar nichts zu sehen. Dennoch erfahre ich noch am gleichen Abend hocherfreut, dass Sebastian Vettel das Rennen gewonnen hat. Während Vettel wahrscheinlich gerade die Ziellinie überquert, bin ich noch sage-und-schreibe 2 Stunden von meinem Ziel, dem Maya Hotel in Kuala Lumpur entfernt. Zunächst erreiche ich die Halle mit den immigration-Schaltern und ich denke angesichts der schier endlosen Menschenschlange dort, dass das doch wohl nicht deren Ernst sein kann ! Es sind zwar bestimmt 20 Schalter geöffnet, aber ich stehe mir fast 1 Stunde lang die Beine in den Bauch, es läuft extrem schleppend. Anfangs denke ich "die machen sicher gleich weitere Schalter auf", aber nee. Es trudelt dann noch die gesamte Menschenfracht einer KLM-Maschine aus Amsterdam ein und die Schlange wickelt sich jetzt schon dreifach durch die Halle, aber nö, 20 Schalter und dabei bleibt es. Als ich endlich durch das volle Programm mit elektronischen Fingerabdrücken und Digitalfoto durch bin, habe ich zwar in nullkommanichts mein Gepäck (ist ja schon längst vom Band abgeladen), muss nun jedoch erstmal nach einem Geldautomaten suchen. Okay, erledigt. Taxischalter, nächste Hürde: 15 Minuten Schlange stehen für den Taxicoupon. Ich denke nämlich, dass es schlauer ist, ein Taxi zu nehmen, statt den KLIA-Express-Zug in die City. Es ist nicht schlauer, wie sich zeigen wird ! Der Flughafen ist übrigens 70 KM ausserhalb der City - und das macht die Transportangelegenheit zu so einer blöden Geschichte. Endlich draussen, reihe ich mich in die Taxischlange ein und hier warte ich nochmals 30 Minuten, bis ich endlich wirklich auf direktem Weg ins Hotel bin. Meine Laune zum jetzigen Zeitpunkt ? Mega-angepisst und hyper-genervt trifft es wohl am besten...

Der Taxifahrer informiert mich allerdings, dass ich ja echt Glück hätte: Eine Stunde später würden sich alle Besucher des Formel-1-Rennens wieder auf den Weg in die City machen und dann sei Mega-Stau zu erwarten.

Ankunft Maya Hotel: Wow ! Die Petronas Towers sind so ungefähr schräg gegenüber, die Eingangshalle ist gigantisch, der Empfang freundlich und es wiederholt sich, was auf all meinen Reisen irgendwie schon ein Naturgesetz ist: Ich erhalte ein Zimmer im obersten Stockwerk. Was hohe Gebäude - Türme, Brücken, Hochhäuser - angeht, bin ich echt total höhenangstgeplagt. Ich kann da überhaupt nicht runtergucken und mich schüttelt es regelrecht, wenn ich aus einem Fenster oder - noch schlimmer - von einer Aussichtsplattform oder einem Balkon oder so runtergucken muss. Und trotzdem - oder gerade deswegen - kriege ich immer ein Zimmer in der allerobersten Etage ! Hat ein Hotel z.B. nur 3 Stockwerke, liegt mein Zimmer meist im Erdgeschoss, ist es aber ein 23-stöckiges Hochhaus mit Panoramafenstern, liegt mein Zimmer mit 100-%-iger Wahrscheinlichkeit im 23. Stock. Und klar, das Maya Hotel hat 22 Etagen und mein Zimmer liegt natürlich auf Etage 22, hinten links, was bedeutet, dass ich das nach unten ganz offene Atrium auch noch über einen schwindelerregenden Gang überqueren muss. Der Hotelboy, der meine Reisetasche am Haken hat, macht Faxen, als wir diese ekelhafte "Brücke" überqueren, so nach dem Motto "iih, ist das hoch !" Ja, danke, seh´ ich selber ! Im Zimmer angekommen, sehe ich die Panoramafensterfront. Ich kriege Gänsehaut. Aber man kann Jalousien runterziehen und die ganze - eigentlich tolle Aussicht auf den KL Tower (Fernsehturm) - aussperren.

Mein Programm heute abend ? Irgendwo noch was ess- und trinkbares auftreiben, fernsehen (wer hat das F-1-Rennen gewonnen ?) und früh zu Bett.

Ich finde einen Seven-Eleven-Store in der nahen Umgebung für das leibliche Wohl, das malaysische Fernsehen verkündet den F-1-Sieg von Sebastian Vettel, ich probiere die unglaubliche Regenschauerdusche mit Baumstammsitz darunter in meinem Bad und sinke in einen sehr erholsamen Tiefschlaf. Anreisetag abgeschlossen.

Maya Hotel Kuala Lumpur - das 22-stöckige Atrium

Maya Hotel Kuala Lumpur - das 22-stöckige Atrium

Konfrontationstherapie für eine Höhenangstgeplagte !

Konfrontationstherapie für eine Höhenangstgeplagte !

Petronas Twin towers im Regen - auch scheiss-hoch...

Petronas Twin towers im Regen - auch scheiss-hoch...

© Sabine H., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zurück zu den Anfängen meiner Fernreisetätigkeit: Malaysia, Indonesien, Thailand - aber trotzdem anders und neu !
Details:
Aufbruch: 09.04.2011
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 25.04.2011
Reiseziele: Malaysia
Indonesien
Thailand
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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